Filmaufnahmen vom „Reichssportfeld“, 1938. Die für die Olympischen Spiele des Jahres 1936 errichteten Sportstätten fanden seinerzeit im In- und Ausland größte Anerkennung und bildeten den architektonischen Rahmen für die Olympischen Spiele, die das nationalsozialistische Deutschland geschickt nutzte, um sich der Welt zu präsentieren.
Neuigkeiten – 10.06.2011
Aus der Nähe von Kassel wurden uns gestern rund 30 Rollen (!) mit privat gedrehten 16-mm-Filmaufnahmen aus den 30er Jahren angeboten. Die Aufnahmen wurden im Wesentlichen in Berlin gedreht. Ich sichte diesen neuen Filmstock, sobald ich aus Libyen zurück bin, wohin ich in Kürze erneut aufbreche.
Unser Archiv ist auch während meiner Abwesenheit durchgehend besetzt und wir stellen täglich neue cineastische Fundstücke ein.
Allen Besuchern und Freunden unserer website wünsche ich auf diesem Wege schöne Pfingsstage!
Karl Höffkes
Neuigkeiten im Archiv – 10.06.11
Im Mai 1933 fand in Berlin die erste Deutsche Gartenbauausstellung unter der künstlerischen Leitung von Gustav Allinger statt. 1934 gab es die Schau „Sommerblumen am Funkturm“, die ebenfalls von Allinger konzipiert wurde. Hierzu wurde ein „Großer Blumengarten“ mit Farbengärten in unmittelbarer Nähe des Funkturms angelegt. 1936 bepflanzte Georg Gunder den Garten im Rahmen der Ausstellung „Deutschland“ neu. 1939 wurde der Garten für die Ausstellung „Berge, Menschen und Wirtschaft der Ostmark“ umgestaltet. Die Rosen- und Staudenterrasse wurde zusammengefasst, um eine alpine Szenerie zu zeigen. Die Kleingartenausstellung wurde durch eine Sommerblumenschau ersetzt. Sommerblumenschauen sind noch bis 1943 belegt. Ein ca. 12 Minuten langer Farbfilm aus dem Jahr 1939 (wir bedanken uns an dieser Stelle für den Hinweis, eines aufmerksamen Lesers, der unsere ursprüngliche Angabe „1937“ nachvollziehbar korrigiert hat) vermittelt einen Eindruck der damaligen Ausstellung.
Neuigkeiten im Archiv – 09.06.11
Im Zuge ihrer sozialistischen Wurzeln erhoben die Nationalsozialisten den 1. Mai unmittelbar nach ihrer Machtübernahme zum Feiertag. Im Volksmund wurde dieser Feiertag, den das NS-Regime propagandistisch mit Massenaufmärschen feiern ließ, „Tag der nationalen Arbeit“ genannt. Im Jahr 1939 hielt ein Filmamateur die Ereignisse dieses Tages in der Hauptstadt Berlin mit seiner 16-mm-Kamera auf einem Kodak-Farbfilm fest. Aus dem etwa 10 Minuten langen Film zeigen wir nachfolgend einige Ausschnitte.
Neuigkeiten im Archiv – 08.06.11
Damals wie heute gehört ein gemeinsamer Ausflug zu den festen Ritualen jedes Männergesangvereins. So auch im Jahre 1937, als dieser Film entstand. Auf einem der damals seltenen Farbfilme hielt einer der Beteiligten die gesamte Reise fest. Nachfolgend zeigen wir daraus Ausschnitte aus Neuruppin und Rheinsberg.
Neuigkeiten – 07.06.2011
Wie angekündigt, habe ich am zurückliegenden Wochenende einen Filmbestand eines ehemaligen Ritterkreuträgers sichten können. Neben zahlreichen privaten Aufnahmen gab es zwei 16-mm-Filme, die von historischem Interesse sind: beide zeigen privat gedrehte Aufnahmen aus dem Jahr 1942 im Frontabschnitt am Ilmensee. Neben Aufnahmen vom Frontalltag halten sie auch einen infanteristischen Angriff, eine Ferntrauung und eine Ritterkreuzverleihung fest. Die Filme werden derzeit abgetastet. Ausschnitte stellen wir in Kürze ein.
Heute wurden uns verschiedene 9.5-mm-Filme angeboten, die zwischen 1934 und 1942 in Deutschland und Österreich gedreht wurden.
Neuigkeiten im Archiv – 07.06.11
Die weltanschauliche Erziehung der Deutschen Jugend war für das NS-Regime ein zentraler Ansatz, um das Deutsche Volk auf Hitlers Politik einzuschwören. Ganz im Sinne der nationalsozialistischen Propaganda erzogen, stand ein Großteil der Jugend bedingungslos hinter dem Regime und leistete noch militärischen Widerstand, als der Krieg längst verloren war. Ein privat gedrehter Farbfilm aus dem Jahre 1938, der uns freundlicherweise übereignet wurde, dokumentiert, mit welchen Ritualen die Jugend auf den NS-Staat eingeschworen wurde.
Neuigkeiten im Archiv – 06.06.11
Um die deutsche Zivilbevölkerung auf den Bombenkrieg vorzubereiten, wurde am 29. April 1933 der sogenannte „Reichsluftschutzbund (RLB)“ gegründet, der dem Reichsluftfahrtministerium unterstand. Kurz vor Kriegsbeginn gehörten ihm fast 14 Millionen Deutsche an.
Das Ausbildungsprogramm der Mitglieder umfasste das luftschutzgemäße Herrichten eines Hauses und der Wohnung, Brandbekämpfung, Gasschutz, Erste Hilfe sowie Meldewesen. Zur Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen des RLB konnte jeder durch das Luftschutzgesetz vom 26. Mai 1935 verpflichtet werden. Der RLB diente mit seinem engen Netz an Luftschutzwarten neben der praktischen und psychologischen Vorbereitung auf einen Luftkrieg auch der Anleitung des Selbstschutzes der Bevölkerung während und nach Luftangriffen.
Ein Privatfarbfilm, den wir vor wenigen Tagen gefunden haben, hält eine öffentliche Übung des Reichsluftschutzbundes im Jahre 1939 auf dem Cardinalplatz in Berlin – Köpenick fest.
Neuigkeiten im Archiv – 04.06.11
Private Filmaufnahmen einer Silvesterfeier 1935: Das zurückliegende Jahr hatte Deutschland verändert. Am 13. Januar stimmten 90,8 % der Saarländer für die Rückgliederung an das Deutsche Reich (8,8 % für die Selbständigkeit des Saargebietes und 0,4 % für den Anschluss an Frankreich). Am 16. März, nur wenige Tage nachdem Hermann Göring die Existenz einer deutschen Luftwaffe bekannt gegeben hatte, wird die Allgemeine Wehrpflicht in Deutschland wiedereingeführt und eine Aufrüstung der deutschen Streitkräfte auf 550.000 Mann beschlossen. Am 18. Juni wurde das Deutsch-Englische Flottenabkommen unterzeichnet. Die sechsmonatige Reichsarbeitsdienstzeit wird eingeführt und am 15. September verkündet Hermann Göring die „Nürnberger Rassengesetze“ („Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“, „Blutschutzgesetz“), die die deutschen Juden zu Bürgern zweiter Klasse degradierten.
Neuigkeiten im Archiv – 03.06.11
Eine Reise nach Süddeutschland Mitte der 30er Jahre hält ein Privatfilm fest, der aktuell unser Archiv bereichert. Die Aufnahmen sind ruhig gedreht und vermitteln einen Eindruck in den „Alltag unterm Hakenkreuz“.