Neuzugänge im Archiv – 26.02.09

Aus der Schweiz erreichte uns ein 16-mm Kodak Color Film aus dem Jahr 1938, den ein Teilnehmer einer Besuchergruppe aus Großbritannien gedreht hat. Ein besonderer Filmfund in ausgezeichneter Qualität, der ein weitgehend undokumentiertes Kapitel europäischer Geschichte am Vorabend des Zweiten Weltkriegs festhält. Farbfilmaufnahmen aus der Schweiz zumal aus dieser Zeit sind eine große Rarität. Dass wir gleich 40 Minuten Filmmaterial für unser Archiv erwerben konnten, freut uns deshalb besonders.

Stimmen zum Archiv – 26.02.09

„Als Dokumentarfilmer weiß ich um den Wert von historischem Filmmaterial. Viele Jahre habe ich mich selbst bemüht, Filmschätze vor dem Vergessen zu retten und sie im CHRONOS-Archiv für kommende Generationen zusammengetragen. Eine Aufgabe, die ein Einzelner leider nicht erfüllen kann. Umso erfreulicher ist es, wenn auch andere sich dieser Aufgabe widmen und das filmische Gedächtnis der jüngeren deutschen Geschichte bewahren.“

Bengt von zur Mühlen

Gründung Chronos-Film GmbH 1961
Produktion von ca. 500 Dokumentarfilmen

Auswahl an Auszeichnungen der Chronos-Dokumentationen:
Oscar-Nominierung: Schlacht um Berlin und Der Gelbe Stern

Goldene Kamera:
Flucht und Vertreibung und Die Frauen des 20. Juli

darüberhinaus:
Bayrischer Filmpreis, Auszeichnungen für sein Lebenswerk….

Stimmen zum Archiv – 24.02.09

„… Seit meinem ersten Dokumentarfilm über das Bernsteinzimmer 1990 arbeite ich intensiv mit historischen Filmaufnahmen. Ich habe seither nahezu jedes Filmarchiv zwischen Moskau und Washington aufgesucht und kann von daher beurteilen, welche Bedeutung Ihrer Arbeit zukommt.

Seit Jahren forschen Sie mit großem persönlichem Einsatz und in enger Absprache mit dem Bundesarchiv Filmarchiv nach alten Filmaufnahmen; diese alten Zelluloidstreifen sind ein bedeutender Teil unserer geschichtlichen Überlieferung.

Mit Ihrem Einsatz, der weit über Ihre geschäftlichen Aktivitäten hinausgeht, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des filmischen Gedächtnisses des 20. Jahrhunderts.“

Maurice Philip Remy, Produzent, Autor, Regisseur
Februar 2009, München

Maurice Philip Remy zählt zu den erfolgreichsten Dokumentarfilmproduzenten Europas. Zu seinen Arbeiten gehören unter anderem Filme über das Bernsteinzimmer, das Flüchtlingsschiff Wilhelm Gustloff und die Zarentochter Anastasia. 1994 begann Remy seine Zusammenarbeit mit Guido Knopp, an dessen Erfolgsserien „Hitler – eine Bilanz“ und „Hitlers Helfer“ er maßgeblich mitwirkte. Einer seiner erfolgreichsten Filme, die 6-teilige Serie „Holokaust“, wurde in 36 Länder übernommen. Seine neueste Produktion Mogadishu (ARD) sorgte bundesweit für Aufsehen.

Neuzugänge im Archiv – 24.02.2009

Anfang des Monats berichteten wir bereits von einem Konvolut Filme, das wir in Hamburg erstehen konnten. Jetzt liegen die abgetasteten Aufnahmen zum Abruf bereit.

Die einzelnen Filme zeigen ua.: eine KDF-Fahrt nach Spanien aus dem Jahr 1937 mit Szenen von Land und Leuten sowie verschiedenen Aufmärschen falangistischer Verbände, Aufnahmen vom Tag der deutschen Kunst in München 1938, eine in Farbe gedrehte Autoreise nach Spanien im Sommer 1939 und die Begrüßung der „Legion Condor“ nach ihrer Rückkehr im Mai 1939 durch Hermann Göring.

Neuzugänge im Archiv – 23.02.2009

Aus dem Nachlass eines ehemaligen Kampffliegers konnten wir vier 8-mm Rollen mit Aufnahmen eines Truppenbesuches von Hermann Göring bei einer deutschen Schlachtfliegereinheit an der Westfront erwerben. Die professionell gedrehten Bilder mit einer Gesamtlaufzeit von rund 45 Minuten bieten  umfassende Einblicke in den Ablauf eines Frontbesuches des ehemaligen Oberbefehlshabers der deutschen Luftwaffe.

Dokumentarfilm International – 19.02.09

Neuerscheinungen in den Niederlanden:
Bei „JUST Entertainment“/Hilversum sind zwei weitere Dokumentarfilme auf DVD mit niederländischem Untertitel erschienen:

1. Karl Höffkes: „Panzerjäger im Fronteinsatz“
2. Karl Höffkes: „Triumph und Tragödie der Wilhelm Gustloff“

Weitere Filme erscheinen in Kürze. Onlineshop und Informationen unter http://www.justentertainment.nl

Unsere Filme sind außerdem in Skandinavien, Frankreich, England, Belgien, Kroatien und Italien im Handel erhältlich.

Neuzugänge im Archiv – 19.02.2009

Zeitgeschichte hautnah: 22 Minuten Privataufnahmen einer sogenannten „Völkerschau“ in Hagenbecks Tierpark. Ein seltenes Filmdokument mit großer Aussagekraft: Völkerschauen, die inszenierte Zurschaustellung von Menschen fremder Kulturen, haben in Europa eine lange Tradition. Während sie im 18. Jahrhundert nur an Fürstenhöfen zu sehen waren, wurden sie im 19. und 10. Jahrhundert auch einem breiten Publikum zugänglich gemacht. So organisierte der Hamburger Tierhändler und Zoodirektor Carl Hagenbeck von 1874 bis 1932 etwa 60 Völkerschauen. Bei diesen Schauen wurden dem staunenden Publikum auch die Einwohner der deutschen Kolonialgebiete vorgestellt. Der Niedergang der Völkerschauen begann mit dem Aufkommen des Tonfilms, der den Europäern das Leben in fernen Ländern besser und umfassender vermitteln konnte.

Neuzugänge im Archiv – 18.02.2009

Klappholttal (friesisch: Klappholtdeel) heißt ein Dünental nördlich von Kampen auf der Insel Sylt. Während des Ersten Weltkrieges entstanden in den Sylter Küstendünen mehrere abgelegene Stellungen und Lager des deutschen Militärs. Eines davon war das „Lager Klappholttal“.
Dieses Lager diente Soldaten der Inselwache als Quartier. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand im Jahr 1919 in den verlassenen, jedoch relativ gut erhaltenen Baracken unter der Leitung des Kampener Arztes Knud Ahlborn das so genannte „Freideutsche Jugend-Lager Klappholttal“. Knud Ahlborn war geprägt von der Deutschen Jugendbewegung, die gegen die Zwänge der Wilhelminischen Zeit opponierte und die im „Wandervogel“ ihre bekannteste Ausprägung gewann. Ahlborn propagierte in Klappholttal die Freikörperkultur als ein Mittel, um den gesellschaftlichen Schranken des bürgerlich-prüden Deutschland zu entkommen. Nach Hitlers Machtergreifung wurde das Lager geschlossen und die Deutsche Jugendbewegung in die Hitlerjugend überführt.

Die jetzt aufgefundenen Privatfilme aus den späten 20ger Jahren sind ein kulturhistorischer Schatz. Kolleginnen und Kollegen, die an einem Bericht interessiert sind, können wir darüber hinaus private 16-mm Farbaufnahmen von Sylt aus dem Jahr 1938 anbieten.

Neuigkeiten – 17.02.2009

Für die in Koproduktion mit ZDF und arte entstandene Dokumentation „In fremder Haut: Kriegskinder auf der Suche nach ihrer verlorenen Identität“ konnten wir seltenes Filmmaterial aus unserem Archiv beisteuern. Wir wünschen den Produzenten Erfolg!

Neuerscheinung – 16.02.2009

In Kürze erscheint bei Polar Film + Medien GmbH die DVD: „Den Krieg nach Deutschland tragen!“. Stalins Plan zur Eroberung Deutschlands. Dass beide Diktatoren, Hitler und Stalin, die militärische Aufrüstung betrieben, um ihre Weltherrschaftspläne durch einen Eroberungskrieg zu verwirklichen, ist inzwischen unumstritten. Wie Stalin seine Pläne den sich ändernden Bedingungen anpasste und seinen weltanschaulichen Gegenspieler Hitler in seine eigenen strategischen Überlegungen einband, ist dagegen weitgehend unbekannt. Anhand neuer Dokumente und zum Teil nie gezeigter Filme zeichnet die Dokumentation die politischen, diplomatischen und militärischen Schritte Stalins zur Eroberung Deutschlands und zur Revolutionierung Europas nach.

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