Neuigkeiten aus dem Archiv – 28.02.2013

Alexander Harkavy (1864 – 1939) ist ein jüdischer Schriftsteller, der 1882 in die USA emigrierte und sich besonders um die Erforschung und Pflege der jüdischen Sprache verdient gemacht hat.

Im Sommer 1931 besuchte er Nowogrodek in Polen und ließ dabei einen Film über die dort lebende jüdische Gemeinde drehen. Die Aufnahmen galten lange Zeit als verschollen.

Bei unseren Recherchen stießen wir neben anderen Rollen auch auf den originalen 35-mm-Film aus Nowogrodek. Abgetastet und restauriert, stehen die Filmaufnahmen von 1931 jetzt wieder in ihrer ursprünglichen Länge von rund 40 Minuten der Forschung zur Verfügung.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 27.02.2013

Die im Jahre 1938 entstandenen Aufnahmen halten verschiedene Phasen der militärischen Ausbildung und einen „Tag der offenen Tür“, an dem die Bevölkerung zur Besichtigung der Kaserne eingeladen wurde, fest. Die Szenen stammen von einem ca. 12 Minuten langen 16-mm-Film, der uns freundlicherweise überlassen wurde.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 26.02.2013

Wie berichtet, konnten wir den kompletten Filmnachlass eines ehemaligen Angehörigen der „Begleitmannschaft“ von Adolf Hitler für unser Archiv erwerben. Neben politischen Großveranstaltungen hielt der engagierte Amateurfilmer auch viele Ereignisse in der damaligen Reichshauptstadt Berlin fest. Die hier eingestellten Szenen stammen aus dem Jahr 1937.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 19.02.2013

Gerne machen wir auf einen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Geschichtszeitschrift geschichte & wissen aufmerksam. Es wird über unseren sensationellen Fund eines 14-minütigen Farbfilms über den Reichsparteitag 1936 in Nürnberg berichtet. Ausschnitte aus dieser einmaligen Überlieferung von historischen Ereignissen können Sie in einem Ausschnitt hier sehen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 18.02.2013

In Przemyśl im südöstlichen Polen war bei Kriegsausbruch 1939 eine ca. 24.000 Personen zählende jüdische Gemeinde ansässig. Bereits zwischen dem 15. und 19. September 1939 – etwa eine Woche vor Übergabe der Stadt an die sowjetischen Truppen, deren Besatzungsgebiet Przemyśl im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes zugeschlagen war – verübten deutsche Einsatzgruppen ein Massaker, dem ca. 600 Juden zum Opfer fielen. Nach Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges geriet Przemyśl am 28. Juni 1941 erneut unter deutsche Besatzung: es begann die Entrechtung der jüdischen Bevölkerung, die im Juli 1942 in einem Ghetto im Stadtteil Garbarze zusammengepfercht und durch Deportationen und Mordwellen fortlaufend dezimiert wurde.
Wir zeigen einige kurze Aufnahmen aus dem Ghetto von Przemyśl, die im April / Mai 1943 von einem Offizier der Wehrmacht gedreht wurden. Fünf Monate später, im September 1943, setzten Maßnahmen zur Auflösung des Ghettos ein, die im Februar 1944 mit dessen Zerstörung endeten. Die meisten Juden aus Przemyśl wurden in Auschwitz ermordet – Schätzungen gehen davon aus, dass es nur 400 im Ghetto untergebrachter Juden gelang, sich dem Zugriff durch SS und Gestapo zu entziehen und zu überleben, bis Przemyśl am 27. Juli 1944 von der Roten Armee eingenommen wurde.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.02.2013

Wir freuen uns, vermelden zu können, dass wir den kompletten Filmnachlass eines ehemaligen Angehörigen der sogenannten „Begleitmannschaft“ von Adolf Hitler für unser Archiv erwerben konnten. Die zehn 16-mm-Filmrollen (wir schätzen die Gesamtspieldauer auf etwa 130 Minuten) enthalten ua. spektakuläre Aufmärsche aus den Jahren 1936 bis 1939 in Berlin und einzigartige Nahaufnahmen der Führungsriege des NS-Regimes.

Da der Filmer eine ruhige Hand und ein gutes Auge für Motive hatte, besitzen seine Filmaufnahmen höchste Qualität.

Die Original-16-mm-Filme wurden uns anvertraut, weil die Erben den kulturhistorischen Wert unserer Archivarbeit schätzen und sichergehen wollten, „dass die Aufnahmen nicht zur politisch motivierten Propaganda von rechts“ missbraucht werden.

Wir danken für diesen Vertrauensbeweis und stellen in Kürze Ausschnitte aus diesem historischen Film-Schatz auf unseren Seiten sein.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.02.2013

Den folgenden Text habe ich auf Facebook gefunden und da ich mich vom Inhalt angesprochen fühle, stelle ich ihn mit Erlaubnis des Autors hier ein.

Vom Umgang mit der Geschichte oder Eva Brauns Uhr an Merkels Arm?

Letzte Woche auf dem Spiegel-Cover: Eine brilliantbesetzte Armbanduhr der Pforzheimer Manufaktur Eszeha. Geburtstagsgeschenk Hitlers an seine Geliebte Eva Braun aus dem Jahr 1939. Beschlagnahmt 1945 von den Alliierten und später in den Besitz des Freistaats Bayern übergegangen. So wie zahlreiche weitere eingezogene Pretiosen, Antiquitäten und Kunstwerke aus dem Besi…tz ehemaliger NS-Größen, darunter auch ein Teppich des Reichsmarschalls Hermann Göring.

Dass sich einzelne Stücke aus dem Nachlass etwa Eva Brauns in bayerischen Museen und Archiven befinden ist seit Jahrzehnten bekannt und publiziert. Im Fall der Armbanduhr oder des Teppichs, der für Göring in Indien angefertigt wurde, ist auch mit Sicherheit auszuschließen, dass es sich um Raubkunst handelt. Was soll man also mit den Sachen machen? Verkaufen? Damit den florierenden Devotionalienhandel mit NS-Memorabilia befeuern? Schlecht. Besser: Aufbewahren und wo möglich einer Nutzung zuführen. Wie etwa den Teppich, der seit Jahrzehnten im Kabinettsaal des Palais Schaumburg, dem zweiten Dienstsitz des Bundeskanzleramts in Bonn, auf dem Boden liegt.

Informationsgehalt also bei Null! Dafür großes Entertainment. Auf geht’s in die NS-Geisterbahn. So was geht natürlich nicht ohne den kalkulierten Skandal als Feigenblatt für die Spekulation auf unsere niederen Instinkte. Im Spiegel wird aus Eva Brauns Armbanduhr „ein besonders makaberes Kapitel der sogenannten Wiedergutmachung durch die Bundesrepublik“. Die Verantwortlichen sind ausgemacht: Adenauer, Kiesinger, sogar Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel – im Artikel alle tatsächlich namentlich aufgezählt. Haben die Kanzler der Republik samt und sonders versagt, weil sie die Uhr nicht an die rechtmäßige Besitzerin zurückgegeben haben? Oder konnte etwa Merkel der Versuchung nicht widerstehen? Trägt sie jetzt die Armbanduhr von Eva Braun? Nein, bei genauerem Hinsehen wird klar, die Kanzlerin trägt eine „Boccia Titanium“, im Wert von 89 Euro übrigens.

Kommt einem alles irgendwie bekannt vor; genau, sind die gleichen Mechanismen wie bei Brüderle, den der Stern in derselben Woche in die Pfanne gehauen hat. Der Auflagenschwund drückt. Den Stern ähnlich wie den Spiegel; 3,57 % weniger verkaufte Exemplare im vierten Quartal 2012. Beim Nachrichtenmagazin aus Hamburg kommt in diesem Fall schlampige Recherche dazu. In seinem reichlich konfusen Artikel macht der Spiegeljournalist Steffen Winter ein weiteres Fass auf. Der Vorwurf: Hunderte, ja tausende von den Nazis geraubte Kunstwerke harren bis heute der Rückgabe an ihre rechtmäßigen Besitzer. Soweit bekannt. Winter glaubt die Schuldigen zu kennen: Die Museen, die die Aufklärung auf die lange Bank schöben. Liest sich gut, ist aber frei erfunden. Mit Recht hat der deutsche Museumsbund gemeinsam mit dem International Council of Museums in einem Leserbrief sofort gegen das Wintermärchen protestiert, und darauf hingewiesen, dass im vergangenen Jahrzehnt in allen deutschen Museen „gewaltige Anstrengungen unternommen worden [sind], die Herkunft von Museumsobjekten zu klären und mögliche rechtliche Eigentümer ausfindig zu machen“. Das bedeutet nicht, dass es keine offenen Probleme mehr gäbe; eine Diskussion über den Umgang der Museen, Privatsammler und Kunsthändler mit „Raubkunst“ ist überfällig. Wer aber wie der Spiegel hierbei auf Unterhaltung statt Aufklärung setzt, trägt nichts zur Debatte über dieses hochsensible Thema bei.

„Keine Wende zum Würdigen“ steht in dem Artikel als Zwischenüberschrift. Winter meint damit das vermeintliche Versäumnis der Museen, die geraubte Kunst auszukehren; ich frage mich, ob es würdiger ist, am Jahrestag des elendsten Ereignisses deutscher Geschichte mit der Armbanduhr von Eva Braun auf dem Titel aufzumachen, um die Auflage zu steigern? Der ganz große Skandal ist ausgeblieben, da kamen die Kollegen vom Stern dem Spiegel zuvor. Aber ein kleiner Triumph konnte nun doch noch vermeldet werden: Görings Teppich kommt weg, meldet die Bundesregierung. Und vielleicht räumen sie ja demnächst auch die Gebäude der Bundesministerien für Finanzen und Arbeit und Soziales. Die befinden sich nämlich im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium und im ehemaligen Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. In jedem Fall rate ich aber dringend vom Genuss der Apfelsorte Cox Orange ab. Mindestens der Bundestag sollte den ganz schnell aus dem Angebot seiner Kantinen nehmen. Ein Beweisfoto, etwa von Volker Kauder, wie er in einen Apfel der Sorte Cox Orange beißt, könnte unabsehbare Folgen haben. Hitlers Köchin erzählte mir nämlich bei einem Interview, dass das Hitlers Lieblingsapfel war und es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die das beim Spiegel auch rauskriegen und der Apfel auf dem Titel landet.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 07.02.2013

Im August 1938 besuchte der ungarische Reichsverweser von Horthy Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage und wichtiger Ort der Propaganda des NS-Regime. Er wurde dabei von Rudolf Hess, dem Stellvertreter des Reichskanzlers Adolf Hitler, empfangen.

Diese in HD abgetastete Aufnahme ist ca. 3 Minuten lang und erweitert ab sofort unser Archiv.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 06.02.2013

Etwa 30 Minuten lang sind die Filmaufnahmen, die uns aus dem Nachlass eines Arztes erreichten, der während des Ostfeldzug als Mediziner bei einem Reiter-Regiment Dienst tat.

Die eingestellten Szenen stammen aus dem Jahr 1941 im Bereich der Heeresgruppe Süd. Die Aufnahmen stehen ab sofort in HD-Qualität zur Verfügung.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 05.02.2013

Aufnahmen eines Festumzuges in Celle im Jahr 1937. Die ruhige Kameraführung zeigt, wie gut manche Amateurfilmer mit ihren Kameras umzugehen wussten. Schwerpunkt des Festumzugs ist die Gegenüberstellung von Alt und Neu. Aus dem ca. zehn Minuten langen 16-mm-Film haben wir ua. Szenen mit Feuerwehrfahrzeugen ausgewählt.

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