Neuigkeiten aus dem Archiv – 31.07.2013

Auf der Seite tv-kult.com ist eine Kritik über unseren Film „Olympia 1936 – Die Olympischen Spiele 1936 in privaten Filmaufnahmen“ erschienen.

Wenn man an die XI. Olympiade der Neuzeit denkt, die am im Jahr 1936 im Deutschen Reich stattgefunden haben, denkt man heute in der Regel direkt an Leni Riefenstahl und ihre dazugehörigen Filme, sowie an den Nationalsozialismus, der erfolgreich versuchte in dieser Zeit einen ausschließlich positiven Eindruck des damaligen Deutschlands und der deutschen Regierung der Weltöffentlichkeit zu vermitteln.

Natürlich ist es möglich eine Olympiade ausschließlich als sportliches Ereignis zu sehen, doch gerade die im Jahr 1936 in Berlin stattgefundenen Olympiade kann man nicht von den damaligen politischen Rahmenbedingungen trennen, denn das Deutsche Reich, das nach dem 1. Weltkrieg viele harte Jahre in Form von inneren Unruhen, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Besatzung durchleben musste, hat sich in den 30er Jahren in eine ganz andere Richtung entwickelt, was gerade im Ausland auf Missgunst gestoßen ist. Politisch gesehen wurde die internationale Lage immer kritischer, was sich auch auf die damalige und auch heutige Bewertung dieser Olympiade auswirkt. Nicht zuletzt dauerte es nur noch wenige Jahre bis ein neuer verhängnisvoller Weltkrieg vom Zaun gebrochen wurde. Aus diesem Grund ist es kaum möglich, dass man die Olympiade im Jahr 1936 ausschließlich als sportliches Ereignis sieht.

Eine Dokumentation über die Olympiade im Jahr 1936 zu finden, die sich aber auch gleichzeitig in würdiger Gewichtung auf den Sport und auf den Alltag während dieser Olympiade bezieht, ist leider schwer zu finden. Während so etwas im deutschen Fernsehen eine Seltenheit ist, kann man sich glücklich schätzen, dass es einen breitgefächerten DVD-Markt gibt, der es erlaubt, unabhängig vom Fernsehen und von Fernsehgelder sehenswerte Dokumentationen zu produzieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine führende Firma auf diesem Gebiet ist „Polar Film“. Über dieses Etikett erschien im Jahr 2011 die Dokumentation „Olympia 1936“ des Autoren Emanuel Hübner, der es glänzend schafft, in über zwei Stunden (Laufzeit: 126 Minuten) die Geschichte und den Werdegang der XI. Olympiade zu beleuchten. Dabei legt er sehr viel Wert auf die sportlichen Ereignisse, auf den Alltag der Menschen, der Athleten, aber auch auf die politischen Umstände werden ausgiebig beleuchtet. Ganz neutral kann man eine solche Dokumentation über diese Zeit mit ihren dramatischen Folgen in der heutigen Zeit natürlich nicht gestalten, doch im Vergleich zu manchen Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender oder von englischen Quellen, ist diese Rückschau eine äußerst neutrale und objektive Quelle, ohne etwas falsch oder verherrlichend darzustellen.

Das Besondere an dem Film ist, dass die Bilder ausschließlich aus privat gedrehten Filmen zusammengestellt wurden, die komplett von der Agentur Karl Höffkes zur Verfügung gestellt wurden. So bekommt der Zuschauer einen ausführlichen und schon fast intimen Einblick auf dieses damalige Großereignis. So werden viele Facetten dieses vielschichtigen Ereignisses dokumentiert, ohne zu vergessen, auf die Hintergründe und politischen Zusammenhängen einzugehen.

Einziger Kritikpunkt ist der für meinen Geschmack der etwas zu leise eingebrachte Sprecher der Dokumentation. Der Sprecher selbst macht seine Sache aber sehr gut. Er hat eine angenehme stimme, spricht neutral und nicht so pathetisch und wertend wie man es von den meisten anderen modernen Dokumentationen kennt. Um wen es sich handelt, konnte ich leider nicht heraus bekommen, denn er ist – soweit ich das gesehen habe – nirgends aufgeführt. Ich glaube aber Matthias Ponnier heraus zu hören.

Anders als bei vielen anderen Produkten hat man sich hier die Mühe gegeben den Zuschauer auch außerhalb der Mattscheibe einen Mehrwert zu bieten. So bekommt man nicht nur ein Wendetitelblatt serviert, sondern auch ein 16-seitiges Beiheft, das viele schöne private Photographien aus der damaligen Zeit beinhaltet, aber auch einen dreiseitigen Informationstext, sowie 5 Seiten Werbung für ähnlich interessante Produkte.

Wer sich für die Olympiade des Jahres 1936 interessiert, für die deutsche Geschichte und den Nationalsozialismus, der kommt an dieser DVD-Veröffentlichung nicht vorbei. Denn das einzigartige Material und die objektive Aufarbeitung des Themas ist in jeder Hinsicht sehenswert.

Wertung: 9/10

Neuigkeiten aus dem Archiv – 19.07.2013

Zunehmend wird uns historisches Filmmaterial überlassen, weil die Inhaber keine Möglichkeit mehr haben, die alten Formate anzusehen. Wenn wir das Material für unsere Zwecke nutzen dürfen, übernehmen wir die Abtastungskosten und erstellen darüber hinaus kostenlose DVDs aller Szenen.

Sollten Sie selbst altes Filmmaterial besitzen und an unserem Angebot interessiert sein, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

Eine umfangreiche 16-mm-Rolle, die uns auf diese Weise überlassen wurde, hält eine Reise nach Ostpreußen Mitte der 30er Jahre fest. Wir stellen daraus heute und am Montag Ausschnitte vor. Das gesamte Filmmaterial liegt in HD-Qualität vor.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 18.07.2013

Bilder des Berliner Stadtschlosses, gedreht um 1930. Ein Ausschnitt aus einem neu gefundenen 16-mm-Film, der auf rund 50 Minuten das Leben in der deutschen Hauptstadt in den Jahren 1929 bis 1934 festhält.

Das Material liegt komplett in HD vor und wird aktuell verschlagwortet.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 17.07.2013

Die zurückliegende Reise in den Norden und die neuen Bundesländer war erfolgreich. In Hamburg konnten wir ein komplettes Filmkonvolut mit 16 Rollen eines Offiziers des 1. Panzer-Regiments erwerben. Die Aufnahmen halten den Weg des Regiments über Frankreich, Ostpreußen, Russland (bis nach Klin, 20 Kilometer vor Moskau) und Griechenland fest. Ein kleiner Teil ist in Farbe gedreht. Die Gesamtlauflänge liegt bei ca. 2,5 Stunden.

In der Nähe von Kiel konnten wir einen Nachlass eines Angehörigen des Afrikakorps für unser Archiv erwerben: sechs Rollen mit einer Gesamtlauflänge von ca. 80 Minuten.

An weiteren Stationen erhielten wir noch näher zu bestimmende Aufnahmen eines Massakers und eines anschließenden Pogroms, die auf den ersten Blick in Ostpolen entstanden sein dürften. Bilder wie diese, die mehrere Minuten lang unvorstellbare Übergriffe und Massen von Leichen zeigen, sind so bisher nicht bekannt geworden.

Weitere Rollen – darunter ein Linsenrasterfilm aus dem Jahre 1936 aus Tibet – müssen in den nächsten Tagen gesichtet und bestimmt werden.

Insgesamt konnten wir rund fünf bis sechs Stunden an historischen Filmaufnahmen erwerben, die ab sofort unseren Archivbestand erweitern. Ausschnitte aus dem neugefundenen Material stellen wir nach Abtastung der Rollen ein.

In der kommenden Woche bin ich unter anderem in München, Augsburg und Ulm, um Filmmaterial einzukaufen. Gerne kann bei Interesse Kontakt zu mir aufgenommen werden, um zusätzliche Termine abzusprechen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 05.07.2013

Über das Wirken der Propagandakompanien der Deutschen Wehrmacht ist wenig bekannt. Ihre Angehörigen wirkten in einem sensiblen Bereich; Propagandatätigkeit unterlag weitgehend der Geheimhaltung. Die Öffentlichkeit sah nur das fertige Produkt; über die Männer, die dieses Produkt möglich machten, wusste sie so gut wie nichts.

So ist auch dieser Film der Versuch einer Annäherung – eine Art Zeitreise auf den Spuren eines PK-Mannes, des Zeichners Otto Clevé.

Die Propaganda-Kompanie 697, der Otto Cleve angehört, ist der Panzerarmee 3 und damit der im Vorfeld des Russlandfeldzuges geschaffenen Heeresgruppe Mitte unterstellt. Diese Heeresgruppe verfügt über 5 Propagandakompanien.

Den Schwerpunkt der propagandistischen Tagesarbeit bildet die Presse: neben der zweimal wöchentlich erscheinenden Zeitung „Rulj“ (Das Steuer), die ausschließlich für die russische Zivilbevölkerung gedacht ist, veröffentlicht die PK 697 die Armeezeitung „Panzerfaust“ mit 58.000 Exemplaren, ein gleichnamiges Nachrichtenblatt mit 35.000 Exemplaren und eine Urlauberzeitung mit einer Druckauflage von 20.000 Stück. In vielen von ihnen finden sich auch Zeichnungen von Otto Cleve.

Unsere aktuelle Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen der Propagandakompanien und zeigt anhand unbekannten Filmmaterials die Zusammenhänge zwischen Propaganda, politischen Entscheidungen und militärischen Operationen auf.

Die DVD ist in Kürze bei Polar Film erhältlich.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 04.07.2013

Eine Auswahl aktueller Pressemeldungen verdeutlicht, wie unser Archiv im In- und Ausland geschätzt wird.

1) Im April zeigte das Deutsche Historische Museum in Berlin im Rahmen der Reihe BERLIN.DOKUMENT – Berlin in den Dreißiger Jahren im 9. Teil „Machtübergabe und Umgestaltung Berlins“ unter anderem den Film „August Wetthauer: Fahnenschmuck in Berlin anlässlich des Mussolini-Besuchs am 28.9.1937“, der sich in unserem Archiv befindet.

2) Bei VIDEOMEDIA ist eine Rezension über den Filmnachlass des ehemaligen Präsidenten des Bundes Deutscher Filmamateure (BDFA) Walther Bever-Mohr erschienen.

3) Walther Bever-Mohr war nicht nur filmverrückt, sondern begeisterte sich auch für Film-Technik. Dazu setzte er bereits Anfang der 1930er Linsenrasterfilme ein, die bei Projektion durch eine entsprechenden Linse das Bild in Farbe wiedergeben. Ein Meilenstein, wenn man bedenkt, dass der native Farbfilm erst 1936 erschien. Rudolf Gschwind und Joakim Reuteler von der Universität Basel ist es nun gelungen, dieses Verfahren auf digitalem Wege zum Erfolg zu führen. Das Ergebnis finden Sie hier.

4) Im letzten Monat verzeichnete unsere Website über 240.000 Aufrufe. 80.000 User mehr als im gleichen Monat des letzten Jahres. Eine Entwicklung, die zeigt, dass das Interesse an unserem Archiv kontinuierlich steigt.

5) Die Nachfrage nach Material aus unserem Archiv nimmt auch außerhalb Europas zu, wie eine chinesische Website steigt.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 03.07.2013

Als Ferdinand Porsche am 3. Juli 1935 Hitler den ersten Volkswagen-Prototypen vorstellte, der damals noch die Bezeichnung „KdF-Wagen“ trug, begann der Siegeszug eines Kleinwagens, der bis heute Kultstatus besitzt.

Der „KdF-Wagen“ (Kraft durch Freude) war geplant als kostengünstiges massentaugliches Automobil, mit dem die Deutschen auf den neu errichteten Autobahnen das Reich erkunden sollten.

Am 26. Mai 1938 wurde der Grundstein für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals gelegt, wo der KdF-Wagen – der spätere VW Käfer – gebaut wurde. Um die Arbeiter unterzubringen, entstand in unmittelbarer Nähe eine neue Stadt: Wolfsburg, das von der Gründung am 1. Juli 1938 bis zum 25. Mai 1945 den Namen „Stadt des KdF-Wagens“ trug.

Während des Krieges wurde der Wagen zunächst ausschließlich für militärische Zwecke in Form eines Kübelwagens gebaut. Erst im Sommer 1945 begann die Serienfertigung des zivilen Modells.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 02.07.2013

Wie berichtet, erweitern wir unser Portfolio an Filmrechten ständig durch den Ankauf einzelner Titel und die Übernahme ganzer Produktionsfirmen.

In Kürze erscheint aus unserem Rechtepool bei Polar Film die dreiteilige Dokumentation „Die Stunde der Partisanen“, die an die weitgehend vergessenen Kämpfe national gesinnter Partisanen im Baltikum, in der Westukraine und auf dem Baltikum erinnert.

Wer Filmrechte veräußern möchte oder über den Verkauf eines Unternehmens mit entsprechendem Rechtepool oder Archivbeständen nachdenkt, kann sich jederzeit an uns wenden. Wir melden uns umgehend.

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