Neuigkeiten aus dem Archiv – 31.03.2015

1919, ein Jahr nach Kriegsende, schlug der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ den Volkstrauertag als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vor. Ab 1926 wurde er regelmäßig am fünften Sonntag vor Ostern begangen.

Die Nationalsozialisten legten ihn als staatlichen Feiertag fest und benannten ihn am 27. Februar 1934 per Gesetz in „Heldengedenktag“ um. Träger der von Reichspropagandaminister Dr. Goebbels erlassenen Durchführungsbestimmungen waren die Wehrmacht und die NSDAP.

Ein Film, den wir im Nachlass eines Amateurs fanden, zeigt, wie dieser Tag auch in kleinsten Orten feierlich begangen wurde. Leider konnten wir bisher nicht feststellen, in welchem Ort die Aufnahmen gedreht wurden. Für entsprechende Hinweise sind wir daher dankbar.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 27.03.2015

In La Rochelle-La Pallice, am Atlantik im Golf von Biscaya, baute die Organisation Todt ab April 1941 einen der größten U-Boot-Bunker der Deutschen Kriegsmarine. Farbfilme aus dem Nachlass eines beteiligten Ingenieurs sind bereits in unserem Archiv vorhanden. Aktuell wurde uns ein weiterer Film von den Bauarbeiten mit gut gedrehten schwarz/weiß-Aufnahmen überlassen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 24.03.2015

Copyright: ZDF / Oliver Halmburger

Die Suche nach Hitlers Volk – Deutschlandreise ’45

Unter diesem Titel rekonstruiert das ZDF in einer zweiteiligen Dokumenatation mit Hilfe von Interviews, szenischen Drehs und historischem Filmmaterial die Reise des amerikanischen Sozialwissenschaftlers und Historikers Saul K. Padover durch Deutschland im Jahr 1944/45. Er sollte im Auftrag der Alliierten die deutsche Mentalität ergründen, damit die eigenen Soldaten wissen, was sie bei der Invasion Deutschlands erwarten.
Der erste Teil läuft heute Abend um 20.15 Uhr im ZDF. Am nächsten Dienstag (31. März) folgt um 20.15 Uhr der zweite Teil der Dokumentation.
Zu beiden Teilen haben wir in großem Umfang historisches Farbmaterial aus unseren Archivbeständen beigesteuert.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 20.03.2015

Wo einst ein Steinbruch und von 1933 bis 1935 ein Arbeitslager waren, befindet sich seit 1939 ein Naherholungsgebiet für Blumen- und Gartenfreunde: der Killesbergpark in Stuttgart. Schon 1937 hatten Gärtner damit begonnen, das Gelände in felsiger Höhe anzulegen. Zwei Jahre lang bewegten sie mit einfachem Werkzeug und Pferdefuhrwerken 500 000 Kubikmeter Boden, schufen ein Wegenetz von 15 Kilometern, eine 29 Hektar große Pflanzfläche und 15 Hektar Rasen. Weitere 5000 Quadratmeter beanspruchen Natursteinmauern und Treppen.

Die Pflanzaktion mit 50 000 Rosen, 20 000 Büschen, 120 000 Blumenzwiebeln, 800 000 Frühjahrs- und Sommerblumen und 1000 großen Bäume bildeten das Fundament für die am 22. April 1939 feierlich eröffnete Reichsgartenschau.

Nur wenige Monate später, am 2. September wurde die Ausstellung wegen der „gegenwärtigen Umstände“ wieder geschlossen. Der Feldzug gegen Polen setzte andere Schwerpunkte. Im Laufe der Krieges zerstörten zahlreiche Bombentreffer das Gelände.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 17.03.2015

Filme sind unersetzliche Quellen, um nachvollziehen zu können, wie das Leben unserer Eltern und Großeltern verlief. Ein begabter Amateurfilmer hielt 1939 auf einem ca. 10 Minuten langen Farbfilm das Privatleben einer begüterten Familie im österreichischen Inn-Viertel fest. Ein wertvolles Zeit-Dokument, das auch durch seine Farbqualität besticht.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 13.03.2015

Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an das deutsche Reich begann die umfassende Neuorganisation und Ausrichtung aller staatlichen Einrichtungen. Ein von uns neu erworbener schwarz-weiß Film eines österreichischen Filmamateurs zeigt die Vereidigung der Wiener Polizei im März 1938.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 12.03.2015

„Auf der Flucht“, „Anne Frank“, „Geh doch nach drüben“, „Hannah Arendt“, „Deutschland-Saga“, Hitlers Volk“, „Lebensläufe“ und „Böse Bauten“: nur einige von vielen Dokumentationen, die aktuell auf Material aus unserem Archiv zurückgegriffen haben.

Vermehrt wenden sich auch Einrichtungen wie das „Institut für Zeitgeschichte“ oder die „Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten“ an uns, um unsere historischen Quellen für ihre wissenschaftlichen Forschungszwecke und Ausstellungen zu nutzen.

Aktuell möchten wir auch auf einen Arte-Beitrag am 15. März aufmerksam machen, für den wir ebenfalls historisches Filmmaterial beisteuern konnten:


„Geister, die sich scheiden – Richard Strauss und Kurt Weill“
Der Schönwetterkomponist und der Revolutionär – zwei gleichermaßen unterschiedliche wie berühmte Komponisten im Europa der dreißiger Jahre.
Beide sind Künstler aus ganzem Herzen. Beide schaffen unvergessliche Werke. Beide stehen exemplarisch für die Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen auf Kultur und Gesellschaft und auf Einflüsse zu achten.
Anhand dieser Lebensgeschichten stellt die Dokumentation von Michael Pfeifenberger die Frage: Welche politische Verantwortung trägt die Kunst – damals wie heute?
Und: Kann man das Werk eines Künstlers von dessen Biographie trennen?
Die Koproduktion von makido film und ORF 3sat wurde durch Zusammenarbeit mit dem BMBF, dem Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus und durch die Unterstützung der Familie Strauss sowie der Kurt Weill Foundation for Music möglich gemacht.
Die Dokumentation wird täglich vom 16.03. bis zum 04.04. auf PLANET wiederholt.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 10.03.2015

Aus Süddeutschland erreichte uns ein besonderer Filmschatz, gedreht von einem ehemaligen Mitglied der Deutschen Arbeitsfront: ca. 70 Minuten 16-mm Kodak-Farbmaterial in außergewöhnlich guter Qualität! Die Aufnahmen entstanden in den Jahren 1938 bis 1941.

Festgehalten wurde auch ein Besuch der damaligen Gauhauptstadt Augsburg, von dem wir hier Ausschnitte einstellen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 06.03.2015

Unmittelbar nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich kam die Idee für eine Großveranstaltung des Reichskolonialbundes in Wien auf. Da sich zahlreiche Österreicher unter den bekannten deutschen Kolonialforschern befanden, war auch Österreich ein Land mit kolonialer Vergangenheit.

Um den „neuen Reichsbürgern“ die eigene Kolonialvergangenheit näher zu bringen, sollte im Mai 1939 neben der Reichskolonialtagung auch eine große Kolonialausstellung in den Hallen des Messepalastes Wien stattfinden. Es lagen bereits fertige Ausführungspläne vor, als bekannt wurde, dass auch Dresden eine große Kolonialausstellung plante.

Um keine Konkurrenz zu schaffen, sprachen die Verantwortlichen Dresden die Ausstellung und Wien die Reichskolonialtagung zu und stellten für 1940 eine genau umgekehrte Regelung in Aussicht.

Die Wiener Tagung vom 16. bis 18. Mai 1939 wurde ein großer Erfolg. Mit Unterstützung der Organisation „Kraft durch Freude“ brachten Sonderzüge Tausende Besucher nach Wien. Bei öffentlichen Veranstaltungen wurden bis zu 60.000 Teilnehmer gezählt. Eine Vielzahl von Zeitungsberichten und Bildern zeugen vom Besucheransturm und vollen Straßen mit uniformierten Marschkolonnen.

Farbfilmaufnahmen dieser Veranstaltung sind bis heute unbekannt.

Nach intensiven Nachforschungen ist es uns gelungen, eine 16-mm-Filmrolle zu erwerben, die zum ersten Mal die Ereignisse dieser Tage in Farbe lebendig erhält.

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