Neuigkeiten im Archiv – 01.01.11

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde,

in den zurückliegenden Wochen erreichten uns zahlreiche Zuschriften bezüglich unserer website. Da wir längere Zeit keine Neuigkeiten eingestellt haben, gab es sogar Anfragen, ob ich aufgehört hätte, nach altem Filmmaterial zu suchen. Diese Sorge ist gänzlich unbegründet. Da ich nicht alle Anfragen direkt beantworten kann, möchte ich an dieser Stelle einen kurzen Überblick über die zurückliegenden Monate und die Pläne für 2011 geben.

Das zurückliegende Jahr hat grundlegende Veränderungen mit sich gebracht. Wie Sie der Fachpresse entnehmen konnten, habe ich meine Anteile an der Polar Film und Medien GmbH an SchröderMedia verkauft. Dieser Schritt war notwendig, weil die sprunghaft gestiegenen Anfragen an das Filmarchiv es unmöglich machten, auf Dauer auch noch den Aufgaben von Polar Film gerecht zu werden. Die mit dem Verkauf verbundenen Gespräche und Arbeiten sind der Grund, warum wir unsere website in den zurückliegenden Wochen nicht aktualisiert haben. Wir bitten um Nachsicht und versprechen, mit Jahresbeginn 2011 wieder in gewohnter Qualität zu berichten.

Ich bleibe der Polar Film insofern verbunden, als dort meine bisherigen und neuen Dokumentarfilme weiter angeboten werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass diese Kooperation neue Impulse setzen wird. Über 60.000 verkaufte zeitgeschichtliche DVDs und Hörbüchern in den letzten vier Monaten sprechen für sich und belegen, dass das Interesse an sachlicher zeitgeschichtlicher Darstellung ungebrochen groß ist.

Positiv zu vermerken ist auch, dass meine Dokumentarfilme zum ersten Mal auf internationalen Filmmessen in den USA, in Singapur und in Skandinavien vorgestellt wurden. Die Resonanz war überaus erfreulich: In Kürze werden zahlreiche Filme im Ausland ausgestrahlt oder als Kauf-DVD angeboten.

Die organisatorische Veränderung gibt mir persönlich die Möglichkeit, mehr Vorträge zu halten und mich auf die Suche nach altem Filmmaterial zu konzentrieren. Auf diesem Feld gibt es in der Tat noch viel zu entdecken: In 2010 haben wir den historischen Filmbestand des Archivs um mehr als 100 Stunden erweitern können. Zu verdanken ist dieser Erfolg auch der wachsenden Zahl von Freunden, Händlern und Privatleuten, die uns helfend zur Seite standen und dies sicher auch in Zukunft tun werden.

Danken wollen wir an dieser Stelle auch allen, die – in welcher Form auch immer – über unsere Arbeit berichteten. Unabhängig davon, wie der Einzelne dabei urteilt: je öfter über unser Archiv geschrieben wird, umso mehr Anfragen und Angebote erreichen uns. In diesem Sinne sind wir auch in Zukunft für jede Veröffentlichung dankbar.

Aufgrund der gewachsenen Bekanntheit fand unser Material in 2010 weltweit in rund 130 Dokumentarfilmen Verwendung – mehr als je zuvor. Zu Gesprächen konnten wir namhafte Filmemacher aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Frankreich und erstmals auch aus Japan in unseren neubezogenen Räumen begrüßen.

Neu gegründet haben wir das Label „AugenBlick“. Unter diesem Label sind bereits sechs Dokumentarfilme erschienen, darunter „Zgoda. Deutsche im Todeslager der Polnischen Geheimpolizei“, „Sommer in Ostpreußen 1942“, „Katyn: Die Geschichte einer Lüge“ (Michael Kloft) und „Hamburg. Vier Tage und eine Nacht“ (Michael Kuball).

Für 2011 haben wir bereits weitere Neuerscheinungen fertig gestellt, die in Kürze als Kauf-DVDs angeboten werden, darunter eine Dokumentation über die völkerrechtswidrige Auslieferung deutscher und baltischer Kurlandkämpfer aus Schweden an die Sowjetunion („Blutiger Freitag“), ein Film über „Die Geschichte und Zerstörung der Potsdamer Garnisonkirche“ und „Die Geschichte der 23. Infanterie-Division“, deren kompletten Filmbestand wir dankenswerterweise übernehmen konnten.

Unter dem Label „AugenBlick“ erscheinen in Kürze auch die sechsteilige Filmdokumentation „Holokaust“ (Maurice Philip Remy), die „Geschichte des 9. Infanterie-Regiments“ (Siegfried Gebser), eine Dokumentation über die Propagandakompanien der Deutschen Wehrmacht und der vielbeachtete Film „Der Neandertaler-Code“ (Jörg Müllner). Weiterführende Informationen zu den Neuerscheinungen finden Sie beizeiten auf www.karlhoeffkes.de oder unter www.polarfilm.de.

Zukünftig soll unsere website aber nicht nur neue Filmfunde anzeigen und Wissenschaftler, Studierende, Fernsehsender und Dokumentarfilmer aus dem In- und Ausland bei ihren Recherchen unterstützten. Zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der deutschen Filmgeschichte werden wir zukünftig umfassende Informationen über die deutsche Amateurfilmbewegung bis 1945 und die Entwicklungsgeschichte des frühen Farbfilms anbieten. Die ersten Beiträge finden sie unter der neugeschaffenen Rubrik „Filmüberlieferung“. Für die aufwendige Recherche konnten wir einen Stab ausgewiesener Fachkenner gewinnen, die wir an dieser Stelle herzlich begrüßen. Wer interessante Anmerkungen und Ergänzungen beizutragen hat, ist jederzeit herzlich eingeladen, uns redaktionell zu unterstützen.

In diesem Sinne gehen wir optimistisch in das neue Jahr 2011. Ich wünschen Ihnen allen Gesundheit und Erfolg und uns allen spannende Filmfunde und rege Diskussionen über zeitgeschichtliche Themen.

– Karl Höffkes –

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