Neuzugänge im Archiv – 27.01.2009

Ein deutscher Tourist drehte im Spätsommer 1938 eine Militär-Parade in der französischen Hauptstadt Paris. Aufnahmen französischer Panzerdivisionen und der berühmten Spahi-Reiter, die als Lanzenreiter auf edlen Araberpferden noch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen, sind höchst selten. Umso mehr bedanken wir uns bei der Familie, die uns großzügigerweise diese Aufnahmen überließ. Ein weiteres Stück Zeitgeschichte, das wir dem Vergessen entreißen können.

Neuzugänge im Archiv – 23.01.2009

Eine willkommene Ergänzung des Archivbestandes bilden private Farbfilme aus verschiedenen europäischen Hauptstädten, die ein belgischer Unternehmer im Jahre 1938 drehte. Seine Aufnahmen aus Paris und London zählen zu den besten Farbfilmen, die bislang aus dieser Zeit bekannt geworden sind. Die 30 Minuten langen 16-mm Kodak-Farbfilme sind ab sofort über uns verfügbar.

Neuigkeiten 21.01.2009

Der Fund eines Massengrabes mit mindestens 1800 Leichen in Malbork, dem ehemaligen Marienburg, wird zurzeit in zahlreichen deutschen Printmedien thematisiert und diskutiert.

Kolleginnen und Kollegen, die einen aktuellen Filmbericht zum Thema erstellen wollen, können wir reichhaltiges, privat gedrehtes Filmmaterial aus Marienburg und Umgebung (zum Teil auch in Farbe) aus der Zeit vor 1945 anbieten.

Informationen zur Website – 21.01.09

Allen Interessierten bieten wir ab sofort einen zusätzlichen Service: wer unsere aktuellen Beiträge abonnieren möchte, kann dies durch einen einfachen Klick auf den Punkt „Einträge (RSS)“ tun, der sich am Ende jeder Seite findet.

Meinungen zum Archiv – 21.01.09

Hans-Gunter Voigt, Referatsleiter im Bundesfilmarchiv in Berlin schätzt den Wert der von uns gefundenen Privatfilme von Hermann Göring als außerordentlich hoch ein:

„Es war bekannt, dass Göring gedreht hat, aber wir wussten nie, wo das Material verblieben ist“ so der Filmexperte, der auf 40 Jahre Erfahrung im Umgang mit historischen Filmmaterialien zurück blickt. „Diese Bilder bieten einen sehr hohen historischen Erkenntnisgewinn“. So liege die Bedeutung der Rollen vor allem darin, „dass sie das offizielle Material der NS-Wochenschauen konterkarieren und so ein neues Licht auf die Figur des „Reichsmarschalls“ werfen“.

Neuigkeiten – 19.01.09

Als neuen Geschäftspartner begrüßen wir herzlich Carsten Möhle aus Windhoek, der sich seit vielen Jahren um das Erbe des legendären Afrikareisenden Paul Graetz verdient gemacht hat. Paul Graetz durchquerte von August 1907 bis Mai 1909 mit einem von ihm eigens für diesen Zweck umgebauten Auto Afrika. Sein Weg führte ihn dabei durch weitgehend unbekanntes Land von Daressalam bis Swakopmund. Die spannenden Einzelheiten seiner Reise sind in dem Buch „Im Auto quer durch Afrika“ festgehalten. Die während seiner Reise von Paul Graetz gedrehten Filme galten lange Zeit als verschollen. Es ist allein dem Enthusiasmus und dem Forschungsdrang von Carsten Möhle zu verdanken, dass jetzt, rund einhundert Jahre später, ein erster Teil der Original-Filme aufgetaucht ist. Die historisch bedeutsamen Aufnahmen werden zurzeit digital abgetastet und sind in Kürze verfügbar. Interviewwünsche an Carsten Möhle werden gerne von uns weitergeleitet.

Neuzugänge im Archiv – 19.01.2009

Ein historisch bedeutsamer Fund sind die privaten Filmaufnahmen eines Arztes, der auf dem Hilfskreuzer Atlantis seinen Militärdienst versah.

Hilfskreuzer wurden während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt, um feindliche Handelsschiffe aufzubringen. Da ihnen eine ausreichende Panzerung und schwere Bewaffnung fehlte, um in einem offenen Seegefecht gegnerischen Schiffen entgegentreten zu können, tarnten sie sich durch mitgeführte Aufbauten als japanisches Fischerboot oder als Frachter eines x-beliebigen Staates. Auf deutscher Seite existierten neun Hilfskreuzer, die ausgerüstet mit leichten Kanonen und Torpedos bis Kriegsende 136 alliierte Schiffe kaperten oder versenkten. Der erfolgreichste Hilfskreuzer war die „Atlantis“, dessen Einsätze auf den jetzt aufgefundenen Filmen in einzigartiger Weise dokumentiert sind.

Neuzugänge im Archiv – 16.01.2009

Am 31. Januar 2009 schließt das traditionsreiche Variete-Theater „Wintergarten“ in Berlin. Das Theater ist seit vielen Jahren eine feste Größe in der Kulturlandschaft Berlins. Nicht nur der berühmte Magier Harry Houdini, ein Ungar jüdischen Glaubens, der als „Entfesselungskünstler“ die Menschen begeisterte, feierte im Variete „Wintergarten“ seine ersten großen Erfolge.

Kolleginnen und Kollegen, die über die lange und wechselvolle Geschichte des Traditionshauses berichten wollen, empfehlen wir einen Farbfilm, den wir erst vor wenigen Wochen gefunden haben und der eine komplette Varietevorstellung vom Herbst 1943 im Berliner „Wintergarten“ festhält.

Neuzugänge im Archiv – 16.01.2009

Aus Berlin erreichte uns eine umfangreiche 8-mm-Film-Sammlung aus dem Haushalt eines ehemaligen Fabrikanten. Die 14 Filmrollen, die viele Jahrzehnte in einem Holzkarton in einem Keller lagerten, sind sehr gut erhalten und zeigen die ersten Bombenangriffe auf Berlin aus dem Jahr 1940, die eingeleiteten Maßnahmen gegen Luftangriffe, den militärischen Einsatz in Holland (offensichtlich war ein Familienmitglied als Angehöriger der Wehrmacht beim Einmarsch gegen die Niederlande beteiligt) und seltene Privataufnahmen aus einem Lager der „Kinderland-Verschickung“ (KLV). Ebenfalls vorhanden waren die gesamten Feldpostbriefe, die einen bewegenden Einblick vor allem in die Atmosphäre der letzten Kriegsmonate ermöglichen. Wegen der Fülle des Materials benötigen wir einige Tage zur Sichtung und inhaltlichen Bestimmung. Ein Zusammenschnitt der wichtigsten Filmszenen ist in Kürze verfügbar.

Neuigkeiten – 16.01.09

Der von der Münchener Loopfilm GmbH für das ZDF produzierte Dokumentarfilm „Stauffenberg – Die wahre Geschichte“ wurde mit großem Erfolg ausgestrahlt.

Wir gratulieren dem Team um Oliver Halmburger und freuen uns, dass wir mit Originalfilmmaterial aus unserem Archiv zum Gelingen der Dokumentation beitragen konnten.

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