Neuzugänge im Archiv – 15.01.2009

Im letzten Jahr starb einer der letzten noch lebenden Filmberichterstatter der Deutschen Wochenschau, Götz Hirt-Reger in Baden bei Wien. Schon zu seinen Lebzeiten konnten wir den gesamten Filmnachlass erwerben. Die uns nach dem Tode übergebenen originalen 16-mm Filmrollen sind inzwischen komplett gesichtet und digitalisiert. Hirt-Reger hinterließ mehr als sechs Stunden Filmmaterial (davon ca. 1,5 Stunden in Farbe) aus den Jahren 1936 bis 1945. Den größten Teil davon drehte er an der Ostfront, wo er seit Beginn des Feldzuges vom 22. Juni 1941 bis zum Kriegsende eingesetzt war. Weil Götz Hirt-Reger stets mit zwei Kameras drehte und neben dem offiziell geforderten Material auch Szenen festhielt, die in keiner Wochenschau veröffentlicht wurden, zählt sein filmisches Lebenswerk zu den bedeutendsten visuellen Nachlässen des Dritten Reiches. In Zusammenarbeit mit seinem Sohn Philipp Hirt-Reger haben wir einen Teil der Aufnahmen zu einer DVD-Dokumentation zusammengestellt, die soeben unter dem Titel „Mit der Kamera an der Ostfront“ erschienen ist.

Neuzugänge im Archiv – 12.01.2009

Durch einen Zufallsfund in einem Privathaushalt können wir ein interessantes Stück deutscher Zeitgeschichte zum ersten Mal wieder komplett anbieten: den im Herbst 1944 gedrehten Farbfilm über den Bau der „Guderian-Brücke“ über die Weichsel. Die imposante Brücke wurde seinerzeit von der Eisenbahn-Pionier-Brigade 2 in nur 37 Tagen für den anstehenden Rückzug der Deutschen Armee nach Westen errichtet. Durch das jetzt gefundene letzte Filmstück liegt der 16-mm-Farbfilm wieder in seiner ursprünglichen Gesamtlänge von rund 30 Minuten vor.

Neuzugänge im Archiv – 10.01.2009

Ein Sammler bot uns ein Konvolut von neun 16-mm-Filmen an, die ein amerikanischer Arzt bei einer Europareise im Jahr 1938 drehte.

Die Stationen der Reise waren die Skandinavischen Länder, England, Frankreich, Belgien, die Niederlande, Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien. Faszinierende Aufnahmen mit einer Gesamtlänge von mehr als drei Stunden, halten eine Welt lebendig, die wenig später in einem Strudel aus Blut und Tränen unterging. Besondere Höhepunkte sind die Farbaufnahmen aus London, den Niederlanden und Italien, die nicht nur Gebäude und Plätze zeigen, sondern auch zahlreiche Paraden, Wachaufzüge und militärische Inhalte beinhalten.

Neuzugänge im Archiv – 3.01.2009

Das neue Jahr begann mit einem aufsehenerregenden Fund: Schmalfilme aus den Jahren 1941/42 aus Nordafrika, die ein Offizier aus dem Stab von General Erwin Rommel mit seiner 8-mm-Kamera gedreht hat. Viele Szenen des etwa 36 Minuten langen Materials stammen aus vorderster Front und zeigen spektakuläre Panzergefechte zwischen deutschen und britischen Truppen. Aufnahmen von Erwin Rommel, von den Vorbereitungen zur Eroberung Tobruks und vom Leben der deutschen Soldaten in der libyschen Wüste halten ein wichtiges Kapitel der Zeitgeschichte lebendig. Von besonderem Interesse ist auch das ca. sieben Minuten lange Farbfilmmaterial aus der Großen Syrte zwischen Misrata und Benghasi.

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