Neuigkeiten aus dem Archiv – 28.11.2014

Fast zwei Stunden lang sind die 9.5-mm-Filmaufnahmen, die im Juli 1941 entstanden sind und die uns aktuell aus dem Nachlass eines ehemaligen Luftwaffenoffiziers übereignet wurden.

Die eingestellten Ausschnitte zeigen das Moulin Rouge im Pariser Vergnügungsviertel Pigalle, flanierende Zivilisten und Soldaten, Innenaufnahmen aus einem Cabaret, den Alltag auf dem Place du Tertre in Montmartre und die Sacré Cœur.

Erkenne deinen Feind – Frank Capras „Here is Germany“

Cover Here is Germany
Cover Here is Germany

 

Bei Polarfilm ist unsere neueste Dokumentation „Erkenne deinen Feind – Frank Capras ‚Here is Germany'“ erschienen.


In der Direktive „JCS 1067 vom 26. April 1945 an den Oberbefehlshaber der US-Besatzungstruppen in Deutschland legten die „Vereinten Stabchefs“ des US Kriegsministeriums fest: „Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als besiegter Feindstaat.” „Wir kommen als Eroberer, nicht als Befreier“ konstatiert auch der vom US-Regisseur Frank Capra produzierte Propaganda Film „Here is Germany“, den das ‚US-Signal-Corps‘ für das ‚ Office of War Information der US Army ‘ herstellte. Er sollte jedem US-Soldaten, der deutschen Boden betrat, vorgeführt werden.

Von allen Propaganda-Filmen, die Regisseur Frank Capra, dreifacher Oscar-Gewinner der Jahre 1934, 1936 und 1938, für das US-Signal-Corps produzierte, hat „Here is Germany“ die längste Vorgeschichte. Eine erste Fassung stellte Ernst Lubitsch 1942 fertig. 1943 übernahm Gottfried Reinhardt, Sohn des Theater-Regisseurs Max Reinhardt, das Projekt. Er war fertig, als die Grauen der Vernichtungslager bekannt wurden, an deren Existenz weder Lubitsch noch Reinhardt geglaubt hatten. Jetzt übernahm Capra die Fertigstellung des 50-Minuten-Films, der erst im Oktober 1945 heraus kam. „Da gab es keinen Feind ‚Deutschland‘ mehr“ konstatierte Capras militärischer Vorgesetzter Edgar Peterson. Der Film wurde nur noch wenigen Offizieren vorgeführt und kam nicht weiter zum Einsatz.

„Here is Germany“ ist heute ein Zeitzeugnis, das zeigt, wie Amerika und die westlichen Demokratien Deutschland sahen. Er liegt mit dieser DVD erstmals in deutscher Fassung vor. Der Autor und Filmemacher Hermann Pölking hat den ungekürzten Film in eine 20 Minuten lange Dokumentation, die den Vormarsch der US-Truppen in das Feindesland vor allem aus Farbfilmen zeigt, eingebettet.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 24.11.2014

Heute Abend um 22 Uhr sendet das ZDF im Anschluss an den Film „Das Zeugenhaus“ eine gleichnamige Dokumentation.

Die Dokumentation basiert in großen Teilen auf Filmmaterial aus unserem Archiv.

Nürnberg, im Herbst 1945. Zu Beginn der Kriegsverbrecherprozesse richten die US-Amerikaner in einer beschlagnahmten Villa am Stadtrand ein Gästehaus ein. Hier werden ehemalige NS-Funktionäre und enge Vertraute der Angeklagten, aber auch KZ-Überlebende und Regimegegner untergebracht, die als Zeugen auf ihre Vernehmung oder ihre Aussage im Gerichtshof warten. Als Gastgeberin soll die eigens dafür engagierte Gräfin Belavar mit festen Hausregeln und gepflegter Konversation eine kultivierte, harmonische Atmosphäre unter den Hausbewohnern schaffen.

Zunächst scheint der Plan aufzugehen: Man arrangiert sich miteinander – und mit der neuen Zeit. Doch mit den ersten Zeugenaussagen im Justizpalast gelangt immer mehr Unausgesprochenes, Unaussprechliches aus der Vergangenheit der Gäste ans Tageslicht.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 23.11.2014

Wie bereits berichtet, bietet der in Berlin ansässige be.bra-Verlag eine fünfteilige Dokumentation über Ostpreußen an, die im Wesentlichen aus historischem Filmmaterial aus unserem Archiv besteht.

Den aktuell erschienenen Trailer für diese einzigartige Dokumentation stellen wir gerne vor:

Neuigkeiten aus dem Archiv – 21.11.2014

Ca. 4 Minuten lang ist ein 16-mm-Farbfilm, der die Rückkehr der 4. Infanterie-Division im Juli 1940 nach Dresden zeigt.

Die Prager Straße ist gesäumt von jubelnden Menschen, die die in ihre Garnison einrückenden Wehrmachts-Verbände mit Blumen begrüßen. Bilder wie diese spielten sich nach dem Ende des Frankreichfeldzuges in vielen deutschen Städten ab und sind Teil der alles umfassenden NS-Propaganda.

Wir danken für die freundliche Überlassung dieser einzigartigen Filmaufnahmen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 19.11.2014

Nacktbaden gehörte für viele DDR-Bürger zum gängigen Urlaubsvergnügen – mit einer Selbstverständlichkeit, die es nur in wenigen andere Ländern gab. Rund 40 offizielle Strände für Freikörperkultur wies der erste und einzige FKK-Reiseführer der DDR aus, der 1982 veröffentlicht wurde.

Während der Kulturminister der DDR mit seinem Aufruf: „“Habt Mitleid! Zeigt Erbarmen! Schont die Augen der Nation!“ das Nacktbaden einschränken wollte, entdeckten immer mehr DDR-Bürger die textillosen Ferien.

Der eingestellte Ausschnitt stammt aus einem umgangreichen Filmkonvolut, das wir vor kurzem in Rostock für unser Archiv erwerben konnten. Die Aufnahmen liegen in HD vor.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 17.11.2014

Wie berichtet, habe ich in den letzten Jahren viele Drehreisen nach Afghanistan, Pakistan, den Irak, Iran, Libyen usw. unternommen, um mir vor Ort ein unverstelltes Bild der Geschehnisse zu machen.

Im Zuge dieser Reisen habe ich mich stets auch um den Ankauf älteren Filmmaterials bemüht. Da uns in letzter Zeit vermehrt Anfragen nach Bildern zu diesen Regionen erreichten, haben wir begonnen, die alten Filmrollen zu sichten und in HD abtasten zu lassen.

Heute stellen wir Aufnahmen ein, die um 1980 während einer Rundreise durch Afghanistan entstanden sind. Neben den blauen Seen von Bend-e-Amir und den sagenumwobenen Moscheen von Balkh und Mazar-e-Sharif, zeigt der Film auch die noch unversehrten Budda-Statuen in Bamiyan, die im März 2010 von Taliban zerstört wurden.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 14.11.2014

Alte Filmkataloge sind für Filmfreunde und Cineasten eine wichtige Grundlage für weiterführende Recherche-Arbeiten.

Wir freuen uns daher, den Gesamtkatalog „Deutscher Schmalfilm“ 1937/38 des Gemeinnützigen Kulturfilm-Vertriebs (KFV) für unser Archiv erworben zu haben. Mit seinen rund 1800 verschiedenen Titeln vermittelt er einen umfassenden Überblick über das Schmalfilmangebot des KFV.

Wer Interesse hat, in dem nach inhaltlichen Gruppen gegliederten Katalog zu stöbern, findet die komplette Auflistung unter folgendem Link: Gesamtkatalog Deutscher Schmalfilm 1937/38

Neuigkeiten aus dem Archiv – 12.11.2014

Zwei neu erworbene, privat gedrehte 16-mm Filme zeigen einen Aufmarsch englischer Kolonialtruppen, wahrscheinlich in Britisch-Indien. Wer nähere Angaben zu den Aufnahmen machen kann, setzt sich bitte mit uns in Verbindung.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 10.11.2014

60 Minuten lang ist ein Film über das „Kriegs-Winterhilfswerk 1939/40“, der uns aus dem Nachlass eines ehemaligen Kameramanns übereignet wurden. Die sehr gut gedrehten Aufnahmen zeigen ua. den damaligen Reichsleiter Dr. Robert Ley bei der öffentlichen Sammlung.

Wikipedia gibt zum Stichwort „Winterhilfswerk“ folgender Hinweis: „Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (kurz Winterhilfswerk oder WHW) war in der Zeit des Nationalsozialismus eine Stiftung öffentlichen Rechts, die Sach- und Geldspenden sammelte und damit bedürftige „Volksgenossen“ entweder unmittelbar oder über Nebenorganisationen der „Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt“ (NSV) unterstützte.

Durch das Winterhilfswerk konnte das NS-Regime die materielle Not von Teilen der Bevölkerung lindern und zur inneren Stabilisierung beitragen. Zugleich zielte die Spendensammlung auf das Zusammengehörigkeitsgefühl der „Volksgemeinschaft“. Das Spendenaufkommen übertraf ab dem Rechnungsjahr 1939/1940 die Summe, die aus Steuermitteln für öffentliche Fürsorgeverbände aufgebracht wurde. Der Staatshaushalt wurde somit von Sozialausgaben entlastet.“

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