Diese farbigen Schmalfilmaufnahmen halten Ereignisse des Jahres 1967 in Leipzig fest, angefangen mit einem Umzug, der ganz im Zeichen des Protestes gegen den Vietnamkrieg steht. Zahlreiche Vietnamesen nehmen daran teil; sie rufen zur „Solidarität mit Vietnam“ auf und fordern das Ende der „USA-Aggression“. Daneben sind ausländische Studenten des Herder-Instituts an der Karl-Marx-Universität Leipzig zu sehen. Die zweite Hälfte des Ausschnitts zeigt eine Gedächtnis-Stele mit Feuerschale, die an den Druck der ersten Ausgabe der „Iskra“ („Funke“) erinnert, der Exil-Zeitung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, die im November 1900 unter Federführung Lenins in Leipzig aus der Taufe gehoben wurde. So lautet ein Propaganda-Slogan des SED-Regimes folgerichtig: „Der Funke wurde zur Flamme.“ Auf Bildern einer Kundgebung mit Vorbeimarsch der FDJ ist zuletzt an der Seite von Staatschef Walter Ulbricht Politbüro-Mitglied Erich Honecker zu sehen, der Ulbricht vier Jahre später beerben sollte.
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