Neuzugänge im Archiv – 02.03.2009

Private Filmaufnahmen eines deutschen Offiziers bieten interessante Einblicke in die Zeit des Polenfeldzuges im September 1939. Die Aufnahmen zeichnen die Ereignisse im Frontabschnitt eines deutschen Infanterieregiments nach und enden an der neu geschaffenen deutsch-russischen Grenze in Przemysl. Hier treffen die sowjetischen Güterzüge mit Rohstoffen ein, mit denen Stalin deutsche Maschinen und Güter bezahlt, die er aufgrund des deutsch-sowjetischen Kreditabkommens vom 23. August 1939 einkaufen kann. Da sich die Spurbreiten der deutschen Reichsbahn von denen der sowjetischen Eisenbahn unterscheiden, muss in Przemysl umgeladen werden.

Geliefert wurden neben 500.000 Tonnen Phosphat, 100.000 Tonnen Chrom, 500.000 Tonnen Eisenerz, 900.000 Tonnen Mineralöl auch Baumwolle, Platin, Manganerz, Weizen und Gemüse. Viele Historiker sind inzwischen der Auffassung, dass Stalin hoffte, mit diesen Rohstoffen Deutschland so stark zu machen, dass es einen möglichst langen Abnutzungskrieg gegen Frankreich und England führen könnte. Am Ende, so Stalins Kalkül, sollte Europa so weit destabilisiert sein, dass seine Rote Armee die Revolution mit Gewalt nach Europa tragen könnte.

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