Neuigkeiten aus dem Archiv – 09.04.2013

Andrej Andrejewitsch Wlassow zählt zu den interessantesten Persönlichkeiten im Umfeld des Deutsch-Sowjetischen Krieges. 1900 geboren, begann er zunächst eine theologische Ausbildung, ehe er 1919 in die „Rote Armee“ eingezogen wurde. Als überzeugten Kommunist und begabter Strategie stieg er schnell in der militärischen Hierarchie auf. Zu Beginn des deutschen Ostfeldzuges Kommandeur der 37. Armee in Kiew, übertrug ihm Stalin persönlich die Verteidigung von Moskau.

Im Juli 1942 geriet Wlassow in Deutsche Kriegsgefangenschaft. Wenig später erklärte er sich bereit, am Aufbau einer anti-stalinistischen „Russischen Befreiungsarmee“ (R.O.A.) mitzuwirken. Seine Versuche, die russische Bevölkerung für den Kampf gegen den Bolschewismus zu gewinnen, missfiel Hitler, der Wlassow daraufhin jede weitere politische Aktivität untersagte.

Nach Kriegsende stand Wlassow in Moskau vor Gericht. Er wurde zum Tode verurteilt und am 2. August 1946 gehenkt.

Wie bereits berichtet, haben wir aus Paris eine umfangreiche Sammlung von Filmdokumenten zu nationalistischen Bewegungen in Europa aus den Jahren 1920 – 1948 übernommen. Die hier eingestellten Ausschnitte stammen aus diesem Archiv.

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