Neuigkeiten aus dem Archiv – 9.11.2012

Im Zuge einer aktuellen TV-Ausstrahlung berichteten verschiedene Websiten auch über unser Archiv. Als Folge stiegen die Zugriffszahlen auf unseren youtube-Kanal spürbar an. Innerhalb von nur drei Tagen verzeichneten wir über 5.000 Besucher. Besonders erfreulich: eine Leserin bot uns daraufhin mehrere Rollen privat gedrehter Schmalfilme aus den 30er Jahren an, die wir schon vor Ort abgeholt haben. Unser Dank gilt allen, die dazu beitragen, unseren Bekanntheitsgrad weiter zu steigern.

In der Nähe von Limburg konnten wir gestern vier Rollen mit Privatfilmaufnahmen vornehmlich aus dem Ostfeldzug erwerben. Die etwa 20 Minuten langen Aufnahmen enthalten 12 Minuten Farbszenen. Eine weitere Rolle entstand 1945 in der Tschechei und zeigt ua. Übergriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung. Aufnahmen dieser Art sind ausgesprochen rar, weil Filmamateure zu dieser Zeit nur noch äußerst selten drehten. Um so mehr freuen wir uns über diesen historisch wichtigen Fund.

Aus einer weiteren Quelle erreichte uns ein Film, der wenige Monate nach Kriegsende in Frankreich entstanden ist und ein Treffen überlebender Häftlinge aus den deutschen Konzentrationslagern Buchenwald und Dora zeigt.

Im Archiv sind die Umkopierungsarbeiten abgeschlossen. Das gesamte vorhandene Material ist jetzt doppelt auf Festplatten gesichert und an verschiedenen Orten gelagert.

Als neue Kunden begrüßen wir in dieser Woche ua. zwei bekannte Filmproduktionen aus New York. Wir wünschen Erfolg und freuen uns über die zunehmende Bekanntheit unseres Archivs auch in Amerika.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 09.11.2012

Fünf Rollen mit Farbfilmen, die ein Offizier des Infanterie-Regiments 16 während des Ostfeldzugs gedreht hat, erweitern ab sofort unseren Archivbestand. Die rund 70 Minuten langen Aufnahmen wurden auf HD abgetastet.

Zur Geschichte des I. R. 16: Während des Polenfeldzuges in Bereitschaft, kam das Regiment am ersten Tag des Westfeldzuges zum Einsatz und spielte eine gewichtige Rolle beim Kampf um Rotterdam. Nach einer Auffrischung in der Heimat verlegte das Regiment nach Rumänien und marschierte von hier aus am 22. Juni 1941 in die Sowjetunion ein. Sein Weg führte durch die Ukraine bis zur Krim, wo das Regiment 1942 an der Erstürmung der Seefestung Sewastopol teilnahm. Nach Beendigung der Schlacht im Juni 1942 verlegte das Regiment als Besatzungstruppe nach Griechenland und ab Oktober 1942 nach Kreta. Dort wurde das Regiment zum Grenadier-Regiment 16 umgegliedert.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 07.11.2012

In der aktuellen Ausgabe des DAGS-Magazins, dem Mitteilungsblatt der Deutschen Arbeitsgemeinschaften von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen, erschien ein ausführlicher Beitrag zum Thema „Olympia 1936 im Amateurfilm“. Wir zitieren aus dem mehrseitigen Artikel: „Verschiedene öffentliche Archive in Deutschland verwahren heutzutage Amateurfilme von den Olympischen Spielen 1936. Die größte Sammlung solch privater Aufnahmen befindet sich im Privatbesitz der Agentur Karl Höffkes, Gescher, die in ihren Beständen über 30 Amateurfilme verschiedener Urheber mit Aufnahmen der Olympischen Spiele 1936 archiviert hat.“

Neuigkeiten aus dem Archiv – 06.11.2012

Wie bereits berichtet, konnten wir unseren Archivbestand zu Danzig durch neu gefundene Farbaufnahmen aus dem Jahr 1940 erweitern.

Die eingestellten Szenen stammen von einem Amateurfilmer, dessen ca. zehn Minuten langer Farbfilm ab sofort in HD und bildstabilisiert zur Verfügung steht.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 6.11.2012

Durch einen aktuellen Artikel auf unser Archiv aufmerksam geworden, hat uns ein Sammler zwölf privat gedrehte 16-mm-Filmrollen einer Einheit der Deutschen Wehrmacht übereignet. Die rund drei Stunden langen Aufnahmen entstanden zwischen 1938 und 1942 und bilden in ihrer Geschlossenheit einen historisch interessanten Filmschatz, wie er nur selten zu finden ist. Wir danken!

Die Zahl der Besucher unseres youtube-Kanals ist inzwischen auf über 280.000 gestiegen. Täglich erreichen uns über diesen Kanal Anfragen, Hinweise und Angebote.

Deutlich gestiegen ist auch der Zugriff auf unser Archivmaterial: in den letzten Wochen haben Filmproduktionen aus Deutschland, den USA, Israel, Frankreich, England, den Niederlanden, Polen und anderen Ländern auf unser Filmmaterial zurückgegriffen.

Aktuell sind DVD-Lizenzausgaben unserer Filme in den Niederlanden, Norwegen, Polen und Italien erschienen.

Weitere neue Filmfunde in unserem Archiv: Aufnahmen aus Heiligenbeil 1944, Afrikakorps 1941, Danzig in Farbe 1940, Russlandfeldzug 1941/42, Schlesien 1935, Reichswehrmanöver 1929 uva. Auszüge aus den Neuzugängen, die in HD zur Verfügung stehen, stellen wir in Kürze ein.

Neuigkeiten im Archiv – 5.11.2012

Gerne machen wir auf eine Sendung aufmerksam, die am 6. November um 20.15 Uhr im ZDF gesendet wird: die „Akte Hess“. Für diese Dokumentation wurde umfangreich auf unser Archivmaterial zurückgegriffen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 30.10.2012

In unserem Archiv bilden Filmaufnahmen deutscher Minderheiten einen eigenen kulturellen Schwerpunkt. Um so erfreulicher ist der Erwerb eines ca. 20 Minuten langen 16-mm-Filmes, der das Leben der Zipser Sachsen Ende der 1920er Jahre festhält und bewahrt.

Die Zips ist eine Landschaft in der Slowakei, südöstlich der Hohen Tatra im Gebiet der oberen Popper und Kundert und dem sich anschließenden Teil des slowakischen Erzgebirges, mit damals etwa 170.000 Einwohnern. Die rund 45.000 Deutschen, die Zipser Sachsen, bestehen aus zwei Gruppen: den eigentlichen Zipsern im Poppertal mit dem Hauptort Käsmark und den Gründlern um das Göllnitztal mit dem Hauptort Schmöllnitz. Ihre Mundart steht dem Schlesischen und dem Bayerischen nahe.

Die Zipser Sachsen sind überwiegend Protestanten und haben sich in Tracht, Sitte und Brauchtum ihre Tradition erhalten. Sie wanderten im 12./13. Jahrhundert in die Oberzips ein und betätigten sich neben der Landwirtschaft vor allem in der Leinen- und Tuchindustrie, im Bergbau und der Metallindustrie. 1876 wurde die Eigenständigkeit der Zipser Städte von Ungarn aufgehoben. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel das Gebiet an die Tschechoslowakei.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 22.10.2012

Wir erwähnten bereits in unserem Bericht über die Geschichte der deutschen Amateurfilmer den Braunschweiger Gemeinschaftsfilm „Eine Frau steht ihren Mann“ aus dem Jahr 1940. Inzwischen liegt uns eine Fassung dieses Films vor, die 1984 von Erich Meyer und dem inzwischen verstorbenen Stadthistoriker Eckart Grote rekonstruiert wurde.

Co-Regisseur Hellmuth Lange berichtete über die Entstehung dieses Films:

„Im Jahre 1940 schließlich […] folgte der komplizierteste Film, den die Arbeitsgruppe Braunschweig bisher geschaffen hat: ‚Eine Frau steht ihren Mann‘, ein Film, der einen Lebenstag einer Straßenbahnerin schildert, die ihren ins Feld gezogenen Mann im Dienst vertritt. In diesem Film gab es ein großes Problem. Ein ganz wesentlicher Teil aller Szenen spielte während der Fahrt in einem Straßenbahnwagen. Es war uns von vornherein klar, daß diese Aufnahmen nicht während des regulären Dienstes und einer routenmäßigen Straßenbahnfahrt gemacht werden konnten. Wir hatten das auch nicht nötig; denn unsere Arbeitsgruppe ist mit leitenden Herren aller Branchen und aller Berufe wahrhaft gesegnet. Und so haben wir unter unseren Mitgliedern auch einen technischen Direktor der Braunschweiger Straßenbahn. […] Wir bekamen nicht nur einen Straßenbahnwagen mit Anhänger und dem dazugehörigen Personal für drei Aufnahmetage gestellt, uns stand auch sozusagen das ganze Gleisnetz zur Verfügung, und während dreier Sonntage waren wir mit unserer Straßenbahn an allen Ecken und Enden Braunschweigs zu finden. Unser Mitglied und ‚Referent des Straßenbahnwesens‘, Hans Ax, vermittelte uns auch eine Straßenbahnschaffnerin für die Hauptrolle, die ihre Sache so gut machte, daß ihr natürliches Spiel einmütig von der Presse gelobt wurde.“

Neuigkeiten aus dem Archiv – 21.10.2012

Herrn Erich Meyer, ehemals Vorsitzender des Braunschweiger Amateurfilm-Clubs, verdanken wir einen in den 80er Jahren entstandenen Zusammenschnitt von Aufnahmen, mit denen die Ortsgruppe des BDFA (Bund Deutscher Film-Amateure) die Braunschweiger Heimatfeste der Jahre 1937 und 1939 dokumentierte. Gezeigt werden der Festumzug in zum Teil historischen Kostümen und Szenen vom Jahrmarkt.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 19.10.2012

Am 25.09.1937 traf der italienische Duce Benito Mussolini zu einem fünftägigen Staatsbesuch in Deutschland ein. Am 27. September besuchte Hitler mit seinem italienischen Verbündeten die Krupp-Werke in Essen, die so genannte „Waffenschmiede des deutschen Reiches“. Am Abend des gleichen Tages trafen Hitler und Mussolini in einem Sonderzug in Berlin ein.

Auf einem 16-mm-Agfacolorfilm hielt ein deutscher Filmamateur das aus diesem Anlass fahnengeschmückte Berlin fest. Die Aufnahmen wurden uns – als Teil eines umfangreichen Filmkonvoluts – von der Tochter des Filmers übergeben und liegen als HD-Kopie vor.

Nach dem Besuch Mussolinis in Deutschland verließ Italien den Völkerbund und trat am 06.11.1937 dem „Anti-Komintern-Pakt“ zwischen Deutschland und Japan bei.

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