Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.02.2013

Den folgenden Text habe ich auf Facebook gefunden und da ich mich vom Inhalt angesprochen fühle, stelle ich ihn mit Erlaubnis des Autors hier ein.

Vom Umgang mit der Geschichte oder Eva Brauns Uhr an Merkels Arm?

Letzte Woche auf dem Spiegel-Cover: Eine brilliantbesetzte Armbanduhr der Pforzheimer Manufaktur Eszeha. Geburtstagsgeschenk Hitlers an seine Geliebte Eva Braun aus dem Jahr 1939. Beschlagnahmt 1945 von den Alliierten und später in den Besitz des Freistaats Bayern übergegangen. So wie zahlreiche weitere eingezogene Pretiosen, Antiquitäten und Kunstwerke aus dem Besi…tz ehemaliger NS-Größen, darunter auch ein Teppich des Reichsmarschalls Hermann Göring.

Dass sich einzelne Stücke aus dem Nachlass etwa Eva Brauns in bayerischen Museen und Archiven befinden ist seit Jahrzehnten bekannt und publiziert. Im Fall der Armbanduhr oder des Teppichs, der für Göring in Indien angefertigt wurde, ist auch mit Sicherheit auszuschließen, dass es sich um Raubkunst handelt. Was soll man also mit den Sachen machen? Verkaufen? Damit den florierenden Devotionalienhandel mit NS-Memorabilia befeuern? Schlecht. Besser: Aufbewahren und wo möglich einer Nutzung zuführen. Wie etwa den Teppich, der seit Jahrzehnten im Kabinettsaal des Palais Schaumburg, dem zweiten Dienstsitz des Bundeskanzleramts in Bonn, auf dem Boden liegt.

Informationsgehalt also bei Null! Dafür großes Entertainment. Auf geht’s in die NS-Geisterbahn. So was geht natürlich nicht ohne den kalkulierten Skandal als Feigenblatt für die Spekulation auf unsere niederen Instinkte. Im Spiegel wird aus Eva Brauns Armbanduhr „ein besonders makaberes Kapitel der sogenannten Wiedergutmachung durch die Bundesrepublik“. Die Verantwortlichen sind ausgemacht: Adenauer, Kiesinger, sogar Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel – im Artikel alle tatsächlich namentlich aufgezählt. Haben die Kanzler der Republik samt und sonders versagt, weil sie die Uhr nicht an die rechtmäßige Besitzerin zurückgegeben haben? Oder konnte etwa Merkel der Versuchung nicht widerstehen? Trägt sie jetzt die Armbanduhr von Eva Braun? Nein, bei genauerem Hinsehen wird klar, die Kanzlerin trägt eine „Boccia Titanium“, im Wert von 89 Euro übrigens.

Kommt einem alles irgendwie bekannt vor; genau, sind die gleichen Mechanismen wie bei Brüderle, den der Stern in derselben Woche in die Pfanne gehauen hat. Der Auflagenschwund drückt. Den Stern ähnlich wie den Spiegel; 3,57 % weniger verkaufte Exemplare im vierten Quartal 2012. Beim Nachrichtenmagazin aus Hamburg kommt in diesem Fall schlampige Recherche dazu. In seinem reichlich konfusen Artikel macht der Spiegeljournalist Steffen Winter ein weiteres Fass auf. Der Vorwurf: Hunderte, ja tausende von den Nazis geraubte Kunstwerke harren bis heute der Rückgabe an ihre rechtmäßigen Besitzer. Soweit bekannt. Winter glaubt die Schuldigen zu kennen: Die Museen, die die Aufklärung auf die lange Bank schöben. Liest sich gut, ist aber frei erfunden. Mit Recht hat der deutsche Museumsbund gemeinsam mit dem International Council of Museums in einem Leserbrief sofort gegen das Wintermärchen protestiert, und darauf hingewiesen, dass im vergangenen Jahrzehnt in allen deutschen Museen „gewaltige Anstrengungen unternommen worden [sind], die Herkunft von Museumsobjekten zu klären und mögliche rechtliche Eigentümer ausfindig zu machen“. Das bedeutet nicht, dass es keine offenen Probleme mehr gäbe; eine Diskussion über den Umgang der Museen, Privatsammler und Kunsthändler mit „Raubkunst“ ist überfällig. Wer aber wie der Spiegel hierbei auf Unterhaltung statt Aufklärung setzt, trägt nichts zur Debatte über dieses hochsensible Thema bei.

„Keine Wende zum Würdigen“ steht in dem Artikel als Zwischenüberschrift. Winter meint damit das vermeintliche Versäumnis der Museen, die geraubte Kunst auszukehren; ich frage mich, ob es würdiger ist, am Jahrestag des elendsten Ereignisses deutscher Geschichte mit der Armbanduhr von Eva Braun auf dem Titel aufzumachen, um die Auflage zu steigern? Der ganz große Skandal ist ausgeblieben, da kamen die Kollegen vom Stern dem Spiegel zuvor. Aber ein kleiner Triumph konnte nun doch noch vermeldet werden: Görings Teppich kommt weg, meldet die Bundesregierung. Und vielleicht räumen sie ja demnächst auch die Gebäude der Bundesministerien für Finanzen und Arbeit und Soziales. Die befinden sich nämlich im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium und im ehemaligen Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. In jedem Fall rate ich aber dringend vom Genuss der Apfelsorte Cox Orange ab. Mindestens der Bundestag sollte den ganz schnell aus dem Angebot seiner Kantinen nehmen. Ein Beweisfoto, etwa von Volker Kauder, wie er in einen Apfel der Sorte Cox Orange beißt, könnte unabsehbare Folgen haben. Hitlers Köchin erzählte mir nämlich bei einem Interview, dass das Hitlers Lieblingsapfel war und es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die das beim Spiegel auch rauskriegen und der Apfel auf dem Titel landet.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 07.02.2013

Im August 1938 besuchte der ungarische Reichsverweser von Horthy Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage und wichtiger Ort der Propaganda des NS-Regime. Er wurde dabei von Rudolf Hess, dem Stellvertreter des Reichskanzlers Adolf Hitler, empfangen.

Diese in HD abgetastete Aufnahme ist ca. 3 Minuten lang und erweitert ab sofort unser Archiv.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 06.02.2013

Etwa 30 Minuten lang sind die Filmaufnahmen, die uns aus dem Nachlass eines Arztes erreichten, der während des Ostfeldzug als Mediziner bei einem Reiter-Regiment Dienst tat.

Die eingestellten Szenen stammen aus dem Jahr 1941 im Bereich der Heeresgruppe Süd. Die Aufnahmen stehen ab sofort in HD-Qualität zur Verfügung.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 05.02.2013

Aufnahmen eines Festumzuges in Celle im Jahr 1937. Die ruhige Kameraführung zeigt, wie gut manche Amateurfilmer mit ihren Kameras umzugehen wussten. Schwerpunkt des Festumzugs ist die Gegenüberstellung von Alt und Neu. Aus dem ca. zehn Minuten langen 16-mm-Film haben wir ua. Szenen mit Feuerwehrfahrzeugen ausgewählt.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 04.02.2013

Den Anfragen von Museen und Ausstellungen, historisches Material aus unserem Archiv verwenden zu dürfen, kommen wir stets und gerne nach. Der eingestellte Beitrag berichtet über eine Ausstellung in Hannover zum Thema „Töchter des Himmels“, die wir mit historischen Filmszenen unterstützt haben.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 02.02.2013

Seltene private Filmaufnahmen aus Bosnien, gedreht von einem Offizier der Deutschen Wehrmacht im Jahr 1941. Die rund 12 Minuten langen Aufnahmen vermitteln eindrucksvolle Einblicke in den Alltag der Zivilbevölkerung.

Neben militärischen Szenen finden sich auch Aufnahmen der berühmten Wasserfälle von Jaitsche. Während des Zweiten Weltkrieges war Jaitsche aufgrund seiner Lage in unbesetztem Gebiet Schauplatz wichtiger politischer Ereignisse. Im Gebäude der ehemaligen Sokol-Organisation traf sich am 29. und 30. November 1943 die 2. Versammlung des Antifaschistischen Volksbefreiungsrates (AVNOJ), auf der historische Beschlüsse gefasst und die juristischen Fundamente für das sozialistische Jugoslawien gelegt wurden. Daher gilt Jajce als Gründungsort der SFR Jugoslawien.

Wir danken für die Überlassung des wirklich seltenen Materials.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 01.02.2013

In der aktuellen wirtschaftspolitischen Debatte wird immer wieder auf die Positionen Ludwig Erhards, „des Vaters des Deutschen Wirtschaftswunders“, hingewiesen. Jüngst lies sogar die Linken-Politikerin Wagenknecht verlauten: „Ludwig Erhard wäre bei uns … am besten aufgehoben“. Eine Aussage, die von konservativen Wirtschaftsfachleuten umgehend als unzutreffend zurückgewiesen wurde. SPON urteilt: „Ludwig Erhard links denken, diese Rechnung ist ohne Erhard und ohne die Genossen gemacht. Sahra Wagenknecht vereinnahmt den Vater des westdeutschen Wirtschaftswunders mit demselben Recht, wie einst die FDP Rosa Luxemburg, nämlich mit gar keinem.“

Da bei uns als Folge der aktuellen Debatte nach entsprechendem laufenden Material nachgefragt wird, möchten wir an dieser Stelle in Erinnerung bringen, dass wir den kompletten Nachlass von Dr. Dankmar Seibt lizenzieren, der als persönlicher Referent Ludwig Erhard über viele Jahre begleitete und viele wichtige Stationen seines Lebens mit einer 16-mm-Kamera filmte.

Interessierte Kolleginnen und Kollegen können das gesamte Material kostenlos auf einer DVD mit TC bei uns anfordern.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 31.01.2013

Die eingestellten Szenen dreht der deutsche Militärarzt Dr. Wilhelm Mersmann im März 1940 in Lukow, einer Kleinstadt 76 Kilometer nördlich von Lublin im besetzten Polen . Zu dieser Zeit leben hier fast 13.000 Menschen.

Seine Aufnahmen halten eine Welt lebendig, die es so schon wenig später nicht mehr geben wird. Während des Zweiten Weltkrieges wird in der Stadt ein Ghetto errichtet, in dem vor allem Juden, sowohl aus der Stadt selbst als auch aus anderen Städten, leben müssen. Sie werden zum Teil direkt im Ghetto ermordet oder später in das Vernichtungslager Treblinka oder das KZ Majdanek deportiert.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 31.01.2013

Ein Rückblick auf den Januar zeigt, dass das neue Jahr ebenso erfolgreich begonnen hat, wie das alte endete: 21 mal, häufiger als je zuvor, haben Sender und Dokumentarfilmproduktionen im In- und Ausland unser Material lizenziert, darunter der ORF, der WDR, das ZDF, Gruppe 5/Köln, PHOENIX, Story House/München, New Animal Production/New York, Interscience Film/Wiesbaden, Broadview TV/Köln, RealWorks/Tel Aviv, Temps Noir/Paris, Melisande Film/Paris, Aichholzer Filmproduktion/Wien, La Cuisine Aux Images/Lyon.

Der Bestand an privat gedrehten historischen Filmaufnahmen konnte durch verschiedene Ankäufe und Überlassungen in nur einem Monat um fast fünf Stunden erweitert werden. Weitere interessante Zukäufe und Erwerbungen stehen an. Da alle Neuerwerbungen in HD abgetastet werden, sind wir auch technisch auf dem neusten Stand.

Um den wachsenden Anfragen möglichst umfassend Rechnung tragen zu können, haben wir uns entschlossen, unser Archivangebot zu erweitern. In Kürze gehen wir mit unserer Bild- und Foto-Seite online. Während wir in der Vergangenheit vor allem dem SPIEGEL Farbfotos zur Verfügung gestellt haben, bieten wir jetzt allen Printmedien ausgesuchte Farbdias aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges an. Regelmäßige Newsletter an alle maßgeblichen Redaktionen informieren über den Bestand und etwaige Neuerwerbungen.

Mit der zur Verfügungstellung unseres Fotoarchivs wollen wir auch der Aufforderung der Politik nachkommen, die aufruft, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wach zu halten. „Das Wissen um die Vergangenheit ist eine verbindliche Verpflichtung für alle Demokraten“ (Bundespräsident Nobert Lammers) – wir sind überzeugt, dass die unverstellten Filmaufnahmen und Fotos aus unserem Archiv diese Position auf besondere Weise unterstützen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 29.01.2013

Bei unserem Vertriebspartner Polarfilm erscheint in Kürze unsere neueste Produktion „Der Deutsche Orden – Auf den Spuren der Ritter“.

Vor 800 Jahren begannen Ritter des Deutschen Ordens damit, das Land zwischen Weichsel und Memel zu erobern und Deutsche aus dem Westen dort anzusiedeln. Sie schufen das Land Preußen, das im Spätmittelalter als das modernste Gemeinwesen ganz Europas galt.

Der Hauptfilm (ca. 90 Minuten) begibt sich auf die Spuren der Ostlandritter. Ihre gewaltigen Burgen, die heute in Polen stehen, werden ebenso vorgestellt wie ihre Stadtgründungen und die Methoden ihrer Landkultivierung.

Über Jahrhunderte waren die Polen mit den Rittern verfeindet. Im Film wird deutlich, dass sich das Verhältnis entspannt hat. Polnische Historiker erkennen an, dass das heutige Polen dem Deutschen Orden vieles verdankt.

Der zweite Film (ca. 55 Minuten) liefert ergänzende Informationen: die Geschichte des Deutschen Kreuzritterordens seit seiner Gründung im Heiligen Land, sein Wirken außerhalb Preußens, und vor allem die Tätigkeit des Deutschen Ordens heute.

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