Neuigkeiten aus dem Archiv – 10.04.2013

Trilysin: die Hoffnung aller Männer mit Haarausfall – so jedenfalls versprach es in den 30er Jahren diese Werbung.
Wenn man die technischen Möglichkeit kennt, die der Filmwirtschaft damals zur Verfügung standen, kann man sich leicht vorstellen, welche Mühen Zeichentrickfilme wie diese gemacht haben.
Wir freuen uns, mit dem „Trilysin-Haartonikum“ einen weiteren historischen Werbefilm aus unserem Archiv präsentieren zu können.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 09.04.2013

Wie wir bereits berichteten, wurde uns vor einiger Zeit der komplette Filmnachlass eines ehemaligen AGFA-Direktors angeboten. Auf der aktuellen Sichtungsreise durch Süddeutschland konnten wir dieses historisch außergewöhnlich interessante Konvolut sichten und für unser Archiv erwerben. Auf 39 Filmrollen (im 16-mm-Format) hat der Filmer, der aufgrund seines Berufes professionell und mit den jeweils modernsten Kameras gedreht hat, den deutschen Alltag der Jahre 1931 bis 1938 festgehalten.

Die Aufnahmen stammen aus ganz Deutschland: von Ostpreußen bis Aachen, von der Nord- und Ostsee bis nach München. Einen eigenen Schwerpunkt bilden Berlin und die Olympiade 1936.

Wir schätzen die Gesamtlauflänge auf etwa fünf Stunden.

Wir danken für die freundliche Aufnahme, das interessante Gespräch und die Bereitschaft, uns diesen Filmschatz zu überlassen.

Neu erwerben konnten wir auch zwei 8-mm-Filmrollen mit privaten Aufnahmen aus Schlesien vor 1939. Die Gesamtlauflänge dieser Filme liegt bei ca. 40 Minuten.

Hingewiesen wurden wir im Laufe der Reise auf einen komplett erhaltenen Filmnachlass eines ehemaligen Filmberichterstatters (die Rede ist von rund 50 Rollen). Dieser Spur gehen wir zur Zeit mit Hilfe eines engagierten Antiquitätenhändlers nach. Das Material ist nachweislich vorhandenen und wir sind überzeugt, auch diesen Filmschatz in nächster Zeit finden und für die historische Forschung erhalten zu können.

Die neu erworbenen Filme werden in den nächsten Tagen gesichtet und anschließend auf HD abgetastet. Ausschnitte daraus erscheinen in Kürze auf unserer Website.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 09.04.2013

Andrej Andrejewitsch Wlassow zählt zu den interessantesten Persönlichkeiten im Umfeld des Deutsch-Sowjetischen Krieges. 1900 geboren, begann er zunächst eine theologische Ausbildung, ehe er 1919 in die „Rote Armee“ eingezogen wurde. Als überzeugten Kommunist und begabter Strategie stieg er schnell in der militärischen Hierarchie auf. Zu Beginn des deutschen Ostfeldzuges Kommandeur der 37. Armee in Kiew, übertrug ihm Stalin persönlich die Verteidigung von Moskau.

Im Juli 1942 geriet Wlassow in Deutsche Kriegsgefangenschaft. Wenig später erklärte er sich bereit, am Aufbau einer anti-stalinistischen „Russischen Befreiungsarmee“ (R.O.A.) mitzuwirken. Seine Versuche, die russische Bevölkerung für den Kampf gegen den Bolschewismus zu gewinnen, missfiel Hitler, der Wlassow daraufhin jede weitere politische Aktivität untersagte.

Nach Kriegsende stand Wlassow in Moskau vor Gericht. Er wurde zum Tode verurteilt und am 2. August 1946 gehenkt.

Wie bereits berichtet, haben wir aus Paris eine umfangreiche Sammlung von Filmdokumenten zu nationalistischen Bewegungen in Europa aus den Jahren 1920 – 1948 übernommen. Die hier eingestellten Ausschnitte stammen aus diesem Archiv.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.04.2013

Reisen in die Sowjetunion waren Ende der 20er Jahre keine Selbstverständlichkeit. Private Filmaufnahmen aus dieser Zeit sind daher eine Rarität. Die hier eingestellten Szenen stammen von einem 16-mm-Film, der im Winter 1930/31 von einem deutschen Ingenieur ua. in Moskau gedreht wurde. Die Gesamtlänge der Aufnahmen liegt bei ca. 17 Minuten.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 05.04.2013

Schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs musste sich die Deutsche Bevölkerung auf die Versorgung durch Lebensmittelkarten umstellen. Um Devisen zu sparen, warb die NS-Propaganda unermüdlich um Einsparungen und den Einsatz von Ersatzlebensmitteln. „Kampf dem Verderb“, „Vorsicht vor dem Kohlenklau“ und andere Parolen bestimmten den Kriegsalltag.

Auch Filme, die im Vorprogramm der Lichtspielhäuser gezeigt wurden, sollten den Menschen die Umstellung schmackhaft machen. Ein Beispiel ist die hier eingestellte Werbung für Kathreiner-Malzkaffee, die ganz im Stil der Zeit geschnitten und vertont ist.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 04.04.2013

Ausschnitte aus einem neu erworbenen 16-mm-Farbfilm einer Urlaubsreise an die Adria im Sommer 1938. Auf rund 15 Minuten hat der Amateurfilmer, dessen Tochter uns diese Aufnahmen dankenswerterweise zur Verfügung stellte, das Leben in Suszak, auf der Insel Raab und in Cattaro festgehalten.

Von historischen Interesse sind die zahlreichen Szenen, die das Alltagsleben der Bevölkerung festhalten.
Der Film liegt ab sofort in HD vor.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 03.04.2013

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts drehte Everett Kenepp, dessen Filme als verschollen gelten, ua. in Jerusalem und Umgebung. Durch einen glücklichen Zufall konnten wir jetzt einen seiner 16-mm-Filme für unser Archiv erwerben und restaurieren. Die einzigartigen Aufnahmen zeigen Jerusalem um 1915.
Die Gesamtlauflänge des Films beträgt etwa 12 Minuten. Die Aufnahmen liegen in HD vor.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 03.04.2013

Gerne machen wir auf die Dokumentation „Die Jahrhundertfälschung – Hitlers Tagebücher“ aufmerksam, die am nächsten Dienstag, 9. April 2013, um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen ist. Für diese Produktion konnten wir Material liefern.

Am 25. April 1983 hielt der stern eine internationale Presskonferenz ab, in der der „sensationelle Fund“ von Hitlers Tagebüchern angekündigt wurde. Am nächsten Tage startete die stern-Serie, die der damalige Chefredakteur Peter Koch mit „Die Geschichte des Dritten Reiches muss teilweise umgeschrieben werden“ untertitelte. Dabei merkte niemand beim stern, allen voran der Redakteur Gerd Heidemann, der die ganze Sache für den stern einstielte, dass man vom Künstler Konrad Kujau über den Tisch gezogen wurde. Und dass obwohl es im Verlaufe der Recherche einige Widersprüche und Ungereimtheiten gab. Von Sensationsgier getrieben zahlte der stern für die insgesamt 62 Bände mehr als 9 Mio D-Mark.

Wenige Tage später platzte die Bombe, als ein Gutachten einwandfrei nachwieß, dass die Tagebücher eine Fälschung sind.

Das Ausmaß dieses Medienskandals war war ungeheuer: die Chefredaktion musste zurücktreten und das Blatt verloren neben der Reputation massiv an Auflage. Auch die rechtlichen Folgen waren für die unmittelbar Betroffenen erheblich. Konrad Kujau selbst wurde wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu mehr als 4 Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Gerd Heidemann erhielt eine ähnlich hohe Strafe wegen Unterschlagung.

30 Jahre danach erzählt Jörg Müllner den Fall eines beispiellosen Betruges mit bislang unveröffentlichten Telefonmitschnitten von Gerd Heidemann und Interviews mit ihm und Konrad Kujau. Sein Beitrag ermöglicht dem Zuschauer einen Blick auf eine journalistischen “Arbeit”, die nicht von Sorgfalt, sondern vor allem von der Sensationsgier bestimmt war.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 02.04.2013

Aus einem privaten Nachlass konnten wir soeben mehrere 16-mm-Filme für unser Archiv übernehmen; darunter auch zwei Farbfilme, die im Sommer 1938 in Sarajevo und Umgebung entstanden sind. Die Stadt, in der 1914 der österreichisch-ungarische Kronprinz von einem serbischen Nationalisten ermordet wurde, zeigt sich ein Jahr vor Beginn des Zweiten Weltkriegs als ein Schmelztiegel der verschiedensten Kulturen und Religionen.

Die Filme befinden sich trotz ihres Alters in einem erstklassigen Zustand; die Farben sind klar und die ausgewählten Motive ermöglichen einen einzigartigen Einblick in die Atmosphäre der Stadt und der Zeit.

Die insgesamt rund 35 Minuten langen Farbaufnahmen liegen in HD vor.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 02.04.2013

Ein kurzer Rückblick auf den März macht deutlich, dass auch dieser Monat ausgesprochen erfolgreich verlaufen ist. Das Archiv konnte um mehrere Stunden Filmmaterial erweitert werden (darunter als neuste Erwerbung ein ca. 35 Minuten langer Farbfilm aus Sarajewo und Umgebung aus dem Jahr 1938), die Bestellungen von Sendern und Produktionen sind stabil geblieben, haben aber in der Anzahl der georderten Minuten deutlich zugenommen und unser Rechte-Portfolio ist durch die Übernahme fertiger Filme weiter angewachsen.

Exakt 280.153 Zugriffe auf unsere Website allein im März belegen, dass das Interesse an unserer Arbeit weiter ansteigt.

Am Wochenende und zu Beginn der kommenden Woche bin ich in Regensburg, Passau, München, Augsburg und am Bodensee, um Filmmaterial zu sichten. Wer möchte, kann sich kurzfristig mit mir in Verbindung setzen, um zusätzliche Termine im Rahmen dieser Reise abzusprechen.

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