Neuigkeiten aus dem Archiv – 15.10.2014

Internationaler „Home Movie Day“ am 18. Oktober 2014

Auch 2014 beteiligt sich die in Prenzlauer Berg und Charlottenburg ansässige Firma screenshot Filmdigitalisierung am weltweit stattfindenden „Home Movie Day“. An diesem Tag geht es darum den Menschen das Bewusstsein für die Bedeutung des Schmalfilmerbes zu schärfen und die Möglichkeiten des Zugangs zu diesen historischen Schätzen kostenlos zur Verfügung zu stellen und zu erklären. Weltweit beteiligen sich in vielen Städten Archive und Dienstleister auf ehrenamtlicher Basis. Jeder ist eingeladen Schmalfilme mitzubringen und es besteht die Möglichkeit die Filme durch die Mitarbeiter inspizieren zu lassen und gemeinsam mit anderen Gästen anzuschauen. Die Technik zur Digitalisierung wird erläutert und es gibt kostenlose Beratung zu Pflege und Archivierung der wertvollen Filmoriginale.

Am Samstag den 18. Oktober von 11 bis 16 Uhr ist es soweit, jeder ist herzlich eingeladen mit Film oder einfach nur Interesse an lebendiger Geschichte vorbei zu schauen. Für kleine Snacks und Getränke ist gesorgt.

www.homemovieday.org
www.screenshot-berlin.de

Ort und Zeit:
screenshot Studio
Zillestraße 9, 10585 Berlin-Charlottenburg
Tel. (030) – 896 10 716

Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.10.2014

Am 23. September wurde die Dokumentation „Glück auf Schienen – Pech auf Skiern: Die Filmschätze des Walther Bever-Mohr“ in Schwelm vorgeführt. Dazu ist auf derwesten.de ein Artikel erschienen.

Die vielen Seiten einer prägenden Persönlichkeit in Schwelm

Filmemacher Walther Bever-Mohr gehörte zweifelsfrei zu den bedeutendsten Söhnen der Stadt. Ihm zu Ehren veranstaltete der Verein für Heimatkunde nun einen Themenabend, der mit rund 60 Personen eine große Resonanz verzeichnete.

Im Veranstaltungsraum der Sparkasse erfuhren die Gäste nach der Begrüßung durch Heimatvereins-Vorsitzende Anne Peter zunächst jede Menge Wissenswertes aus dem Leben und Wirken Bever-Mohrs. Anschließend startete ein Dokumentationsfilm über den berühmten Schwelmer mit dem Titel „Pech auf Skiern – Glück auf Schienen“ – ein sehenswerter Filmreigen, der insgesamt vier seiner Werke aus den Jahren 1939 bis 1950 folgen ließ. Darunter fanden sich auch alte Aufnahmen des früheren Stadtbild Schwelms.

Darüber hinaus erfuhren die Zuschauer aus erster Hand, was den Filmemacher und Schauspieler auszeichnete. Denn auch Neffe Hans Dietrich Mohr war gekommen und gab Einblicke zur Persönlichkeit seines Onkels, bei dem er Teile seiner Kindheit und Jugend verbracht und viele prägende Momente erlebt habe. „Mein Onkel konnte die Menschen faszinieren, war ein sehr humorvoller Mensch und steckte voller skurriler Geschichten“, schilderte Mohr. „Außerdem war er ein exzellenter Parodist und konnte andere Menschen täuschend ähnlich nachmachen“, erzählte sein Neffe.

Als beliebter Künstler seien Bever-Mohr und seine Werke zuweilen auch von den Nazis zu Propagandazwecken missbraucht worden, doch habe er sich stets davon distanziert, erläuterte Mohr. „Die Nazis haben ihn gemocht, aber er die Nazis nicht.“ So habe Bever-Mohr jede Menge verbotene Literatur besessen und zudem Nazi-Strippenzieher wie auch Adolf Hitler regelmäßig parodiert und ins Lächerliche gezogen.

Walther Bever-Mohr war trotz dieses Balanceakts in Schwelm als erfolgreicher Unternehmer tätig, leitete viele Jahre lang die Türschlösser produzierende Firma „Bever-Klopphaus“. Zudem war der 1901 geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Tausendsassa liberaler Abgeordneter im Stadtrat. „Mein Onkel war eine prägende Persönlichkeit für Schwelm, vor allem kulturell, aber auch politisch“, findet der Neffe. Übers Puppentheater in der Jugend, seiner späteren Leidenschaft fürs Bühnen-Theater sowie der Fotografie kam er schließlich zum Film. Als das Amateuerfilmen in den 30er Jahren zum Volkssport wurde, entdeckte auch der Schwelmer seine Begeisterung fürs Filmemachen. Als Mitglied und späterer Präsident des deutschen Amateurfilm-Bunds und mit hochwertigem Kameraequipment ausgestattet, entdeckte er früh die Leidenschaft zum Farbfilm für sich und gehörte hier Anfang der 40er Jahre zu den Pionieren.

Nachdem die Werke Bever-Mohrs lange Jahre im Besitz des Wuppertaler Schmalfilm-Clubs gewesen waren, sind sie 2009 von Produzent Karl Höffkes wiederentdeckt und digitalisiert worden.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 02.09.2014

Vor 75 Jahren begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Aus diesem Anlass sendet das ZDF eine zweiteilige Dokumenation. Der erste Teil Zweiter Weltkrieg – Der erste Tag wird heute Abend um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Der zweite Teil mit dem Titel Zweiter Weltkrieg – Das erste Opfer folgt am nächsten Dienstag (9. September) ebenfalls um 20.15 Uhr.

Wir konnten aus unseren Archivbeständen zu beiden Produktionen Material beisteuern.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 13.08.2014

Um die Gräuel des „Islamischen Staates“ in Syrien und im Irak zu stoppen, rüsten die USA und Europa kurdische Kämpfer mit modernen Waffen aus. Wir haben Angehörige der Paschmerga begleitet und können sofort aktuelle Aufnahmen zur Verfügung stellen:

Neuigkeiten aus dem Archiv – 12.08.2014

Zahlreiche Sender und Produktionen haben für ihre Beiträge zum Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren auf historisches Material aus unserem Archiv zurückgegriffen. Im Zuge der historischen Aufarbeitung konnten wir auch das viel beachtete Multimedia-Projekt der Springer Gruppe „Im Großen Krieg“, das auf dem Nachlass des deutschen Soldaten Fritz Rümmelein aufbaut, mit seltenem Filmmaterial aus unserem Fundus bestücken.

Bild: Im großen Krieg – Leben und Sterben des Leutnants Fritz Rümmelein
Bild: Erster Weltkrieg

Der Vertrag über die Zusammenarbeit zwischen unserem Archiv und der Holocaust Forschungsstelle Yad Vaschem in Israel ist unterzeichnet. Konkrete Arbeiten an überlieferten Filmdokumenten zur Geschichte des Holocaust beginnen in Kürze.

Zahlreiche Neuerwerbungen haben unseren Filmbestand wieder beträchtlich erweitert: aus Norddeutschland erreichten uns ca. zwanzig 16-mm-Rollen mit historischen Aufnahmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in Süddeutschland konnten wir fünf Rollen mit Farbfilmmaterial eines deutschen Luftwaffenoffiziers – gedreht im besetzten Frankreich 1940/41 – erstehen, in Berlin haben wir einen umfassenden Nachlass mit 35-mm Wochenschauen aus den Jahren 1910 bis 1918 gefunden.

Besondere Erwähnung verdienen auch zwei Rollen mit Privatfilmaufnahmen, die während der Olympischen Spiele 1936 entstanden, eine Farbfilmrolle, gedreht von Hitlers Piloten Hans Baur, ein Teil des als verschollen geltenden Filmnachlasses von Eugen Richter (darunter Farbfilmaufnahmen vom KdF-Kongress 1938 in Hamburg), Farbaufnahmen eines Radrennen in Breslau, zwei 16-mm-Farbfilme aus Jugoslawien 1937, drei 16-mm-Rollen aus dem Nachlass eines Arztes, aufgenommen während seiner Fronteinsätze sowie diverse Privatfilmrollen aus den Feldzügen im Westen und Osten. Zahlreiche weitere Rollen müssen noch gesichtet und inhaltlich bestimmt werden.

Wir stellen in Kürze Ausschnitte aus dem neu gefundenem Material auf unseren Seiten vor.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 24.06.2014

Für den Berliner be.bra verlag erstellt der Autor Hermann Pölking-Eiken derzeit einen einzigartigen Dokumentarfilm über Ostpreußen. Die alten Filme stammen im Wesentlichen aus unserem Archiv und sind das Ergebnis von fast 30 Jahren intensiver Sammelleidenschaft.

Fünf Stunden Ostpreußen in privaten Filmaufnahmen: eine unvergleichliche Zeitreise in das Land zwischen Memel und Weichsel.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 12.06.2014

Die Messerschmitt 323 „Gigant“, ein zunächst mit vier, danach mit sechs Motoren ausgerüstetes Transportflugzeug der deutschen Luftwaffe, war das größte landgestützte Transportflugzeug des Zweiten Weltkriegs.
Die Maschine besaß eine Spannweite von 55 Metern und einen fast 30 Meter langer Rumpf, der über ein großes Bugtor LKWs und sogar Schützenpanzer aufnehmen konnte. Eine Eigenschaft, die vor allem bei der Versorgung des Deutschen Afrikakorps von Bedeutung war.
Aus einer Privatsammlung wurde uns ein rund 30 Minuten langer 35-mm-Film übereignet, der den Bau und den Einsatz dieser Maschine dokumentiert. Die Aufnahmen liegen komplett in HD vor. Einen Ausschnitt stellen wir an dieser Stelle ein.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 11.06.2014

Welche Bedingungen waren ausschlaggebend, um Hitler und dem Nationalsozialismus den Weg zu ebnen? Welche Rolle spielten die harten Forderungen der Siegermächte des Ersten Weltkriegs? Haben „die Deutschen“ Hitler gewählt oder verdankt er seine diktatorische Machtfülle einer parlamentarischen Fehlentscheidung?

Antworten auf diese Fragen gibt unsere neue Dokumentation „Bevor Hitler kam“, die in Kürze auch als DVD erscheint.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 10.06.2014

Kurz vor Pfingsten erreichten uns noch folgende Neuerwerbungen für unser Archiv:

  • ein 16-mm-Farbfilm über den Einsatz eines Tonübertragungswagens mit allen technischen Details im Rahmen eines Fahrradrennens in der Umgebung von Berlin (1938er Jahre)
  • ein 16-mm-Film über Schlösser in der Umgebung von Dresden (1935)
  • zwei Farbfilme aus Sarajevo und Umgebung (1938)
  • ein 8-mm-Film von „Schloss Neudeck“ in Oberschlesien (1938)
  • ein 16-mm-Film aus den 1920er Jahren gedreht in Palästina/Jerusalem
  • ein 16-mm Farbfilm einer Urlaubsreise durch die Schweiz (1939)
  • sowie ein 16-mm Farbfilm der Weltmesse in New York (1939/40).

Auszüge aus dem Material veröffentlichen wir nach der Abtastung und Verschriftung auf unseren Websiten.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 04.06.2014

Nach der Veröffentlichung der Bunkeraufnahmen erhielten wir zahlreiche Anfragen zu diesen Aufnahmen. Deshalb veröffentlichen wir heute weitere Ausschnitte aus den Archivaufnahmen der Bunkeranlagen am Obersalzberg. Die hier eingestellten Szenen stammen aus dem so genannten Bormann-Bunker. Dieser Bunker war – ebenso wie der Göring-Bunker – nicht mit den anderen unterirdischen Anlagen am Obersalzberg verbunden.

Als Besonderheit enthielt dieser Bunker eine große, von hinten angestrahlte Glasscheibe, auf der einfliegende Feindflugzuge festgehalten wurden. Scherben dieser Glasscheibe waren zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch vorhanden.

In die Vorratsräume des Bunkers wurden vor Kriegsende noch große Mengen an Lebensmitteln, Getränken und anderen Gütern des täglichen Bedarfs eingelagert. Unmittelbar vor dem Einmarsch der Alliierten ließ Bormann seine privaten Papiere im Bunker verbrennen.

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