Neuigkeiten aus dem Archiv – 16.12.2014

In den letzten Wochen haben wieder zahlreiche nationale und internationale Produktionsfirmen, Sender und Institutionen auf Filmmaterial aus unserem Archiv zurückgegriffen.

Stellvertretend für viele andere bedanken wir uns für die gute und angenehme Zusammenarbeit bei: Bix-Films, CC&C/Frankreich, ZDF, Phoenix, SWR, HA/Tel-Aviv, Februar Film, interscience/Terra X, Broadview TV, Verkehrsmuseum Dresden, Stennerfilm, rbb, Histoire, Zadig production, BBC, Argentum SP/Polen, Institute for Holocaust & Genocide Studies/USA, Nilaya productions, Spiegel TV, Martanga productions uva.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 15.12.2014

Ein Sammler aus Lauenfeld überließ unserem Archiv sieben Rollen mit Privatfilmen, teilweise in Farbe, aus den Jahren 1937 bis 1941.

Wir stellen an dieser Stelle Ausschnitte aus dem insgesamt ca. 70 Minuten langen Material ein, die während einer Reise im Jahre 1939 in München entstanden sind.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 10.12.2014

Gestern Abend zeigte die ARD den Dokumentarfilm „Der Anständige“ der israelischen Filmemacherin Vanessa Lapa. Der Film über Heinrich Himmler fußt in weiten Teilen auf Material aus unserem Archiv.

Wie bereits berichtet, waren wir bei diesem Projekt für die Gesamtrecherche des historischen Filmmaterials verantwortlich.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 09.12.2014

In den letzten Wochen konnten wir wieder zahlreiche interessante historische Filme für unser Archiv erwerben: aus dem Osnabrücker Land erhielten wir drei 8-mm-Filme, die im so genannten Warthegau und während einer Urlaubsreise durch das Weserbergland im Jahr 1942 gedreht wurden.

Aus Berlin erreichte uns ein 16-mm-Film mit privaten Aufnahmen von den Reichsparteitagen 1936 und 1937. Aus der Nähe von Hannover wurde uns ein Film über das Reiterregiment 15 (Paderborn) zur Verfügung gestellt, aus Thüringen der Film eines Besuches im Konzentrationslager Buchenwald in der 60er Jahren.

Weitere Neuerwerbungen enthalten Filmaufnahmen von Reisen nach Budapest, Bukarest und zum Balkan (1938), aus verschiedenen deutschen und österreichischen Städten (1932) und einer Karpatenfahrt (1930), die ausführlich auch das Alltagsleben in den Dörfern der Zipser, einer deutschen Minderheit, festhalten.

Besonders freuen wir uns, dass die Erben des bekannten Natur- und Tierfilmers Eduard Ahlborn uns den komplett erhalten gebliebenen, umfangreichen Filmnachlass für unser Archiv überlassen haben. Eduard Ahlborn hat schon Mitte der 30er Jahre ausschließlich mit Farbfilmen gedreht und vieler seiner Naturfilme aus den 30er und frühen 40er Jahren gelten als „besonders wertvoll“. Als passionierter Jäger hielt Ahlborn aber auch zahlreiche historische Ereignisse in Farbfilmen fest: unter anderem „die Hubertusfeier auf dem Grimberg 1936“ und „die internationale Jagdausstellung in Berlin am 3. 11. 1937“, die beide auch den Besuch von „Reichsjägermeister“ Hermann Göring zeigen.

Alle Filme werden derzeit in HD-abgetastet. Ausschnitte stellen wir nach und nach an dieser Stelle ein.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.12.2014

ZDFinfo wiederholte am 5. Dezember (Teil 1-4) und am 6. Dezember (Teil 5-6) die von Maurice Philip Remy produzierte und mehrfach ausgezeichnete 6-teilige Dokumentarreihe “Holokaust”. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Schilderungen der Überlebenden des NS-Terrors.

Wir verwalten und lizenzieren den umfangreichen Archivbestand von Maurice Philip Remy (MPR), der für seine verschiedenen Dokumentationen Interviews mit über 500 Zeitzeugen geführt hat. Diese Interviews zu den Themen „Holokaust“, „Widerstand“, „Rommel“, „Bormann“, „Wilhelm Gustloff“ ua. liegen in HD vor und sind inzwischen komplett verschriftet.

Für die Dokumentarreihe „Holokaust“ konnten wir umfangreich Filmmaterial aus unserem Archivbestand beisteuern.

Niedersachsen im Dritten Reich

Bei morisel – Verlag für Film und Fotografie ist aktuell der erste Teil einer geplanten regionalgeschichtlichen Dokumentarfilmreihe über „Die Parteigaue der NSDAP“ erschienen, mit der wir einerseits die lokale Ebene der NS-Herrschaft beleuchten, andererseits die untergegangene Schönheit der damaligen Städte zeigen wollen. Thema der ersten Dokumentation ist der Gau Süd-Hannover-Braunschweig mit der Gauhauptstadt Hannover – ein Territorium, das dem südöstlichen Drittel des heutigen Bundeslandes Niedersachsen entspricht. Der Film zeigt historische Aufnahmen u.a. aus

  • Braunschweig
  • den Kurorten Bad Pyrmont und Bad Harzburg,
  • der Rattenfängerstadt Hameln,
  • dem Weserbergland,
  • der Universitätsstadt Göttingen,
  • dem Oberharz einschließlich Goslar,
  • dem einstigen „Nürnberg des Nordens“ Hildesheim
  • und aus der damaligen Gauhauptstadt Hannover.

Im Zuge der Reihe sind Dokumentationen über die Gaue Weser-Ems, Ost-Hannover, Hamburg, Berlin, Franken und München-Oberbayern geplant.
Der Film über „Süd-Hannover-Braunschweig“ erlebte am 3. Dezember im Hannoverschen Kino im Künstlerhaus seine Uraufführung vor vollbesetztem Haus.

Die zugehörige DVD trägt den Titel „Niedersachsen im Dritten Reich“ und kann ab jetzt vorbestellt werden. Wir zeigen einen Trailer, der mit der Musik der Ambient-Künstler Magnus Zetterberg und Christian Fiesel unterlegt ist.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 03.12.2014

Während einer Reise durch Franken im Jahre 1939 drehte ein Amateur einen ca. 14 Minuten langen Film über Coburg. Die Aufnahmen zeigen neben der historischen Festung auch zahlreiche Plätze, Gebäude und das Alltagsleben.

Coburg entwickelte sich schon früh zu einer Hochburg des Nationalsozialismus. 1929 erhielt die NSDAP hier – zum ersten Mal bei den Ratswahlen in einer deutschen Stadt – die absolute Mehrheit der Sitze. Coburg verlieh 1932 als erste deutsche Stadt Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 02.12.2014

In der Welt am Sonntag ist eine Rezension zur 5-teiligen Dokumentation „Ostpreußen: Panorama einer Provinz – erzählt aus alten Filmen 1913-1948“ erschienen.


Urlaubsort, Aufmarschgebiet, Künstleroase: Wie bisher unbekannte Amateurvideos das alte Ostpreußen auferstehen lassen

Ein mit Heu beladener Kahn gleitet vorbei. Im Hintergrund sind Schilfschnitter am Werk. Plötzlich füllt der in eine weiße Uniformhose verpackte Hintern eines preußischen Soldaten das Bild. Und wieder kommt ein Kahn, darin ein Herr mit hohem Hut und eine Dame im weißen Sommerkleid. Sie hält einen Sonnenschirm über den Kopf. Der Soldat fällt in den Sumpf. Allgemeines Gelächter. Der Herr in dem Kahn dreht sich zur Kamera. Ein weißer Vollbart bekränzt sein Gesicht.

Der Herr und die Dame stammen aus Oberschwaben und gehören dem Bund für Vogelschutz an. Die Kahnfahrt unternehmen sie jedoch nicht auf dem Bodensee, sondern mehr als tausend Kilometer nordöstlich davon auf einem der Memelarme, die sich ins Kurische Haff ergießen. Ob sie die Elche sahen, die sie hier in der Elchniederung suchten, erfährt man nicht. Als Dokument der Ostpreußenreise im Sommer 1913 hat sich nur diese kurze Amateurfilm-Sequenz erhalten, ein absurder Moment, eine Sommerfrischen-Gaudi ein Jahr vor dem Großen Krieg, der hier gleich in den ersten Wochen des Augusts 1914 kein Krieg an fernen Fronten, sondern ein Krieg auf deutschem Boden war.

Bald sieht man in Hermann Pölkings DVD-Edition „Ostpreußen. Panorama einer Provinz erzählt aus alten Filmen 1913–1945“ zerstörte Gehöfte und brennende Häuser. Preußische Regimenter marschieren auf und ziehen in endloser Kolonne über gepflasterte Chausseen. Hindenburg und Ludendorff, die Helden der Schlacht von Tannenberg, haben ihren Auftritt. Aber keine Angst, das hier ist nicht der Beginn einer mehr als fünfstündigen Zeitgeschichts-Dokumentation aus der TV-History-Werkstatt mit Zeitzeugen- und Experteninterviews. Nichts davon.

Fünf Stunden lang sprechen vor allem die Bilder, unterlegt mit einem sich auf die nötigsten Informationen beschränkenden Kommentar, wenigen gesprochenen Erinnerungsdokumenten und sparsamen atmosphärischen Kunstgeräuschen. Bei einem großen Teil dieser Bilder handelt es sich um private Aufnahmen. Man erlebt also den Alltag einer Provinz, deren apokalyptischer Untergang und Verlust immer präsent sind, durch ein Medium, das als private Alltagstechnik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen steckt. Wenig professionell, aber auch spontan und frei von ästhetischer oder politischer Regie sind viele dieser Amateuraufnahmen. Gerade deshalb fangen sie oft ungewollt Facetten des wirklichen Lebens ein.

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Nachfolgend ein Trailer zur Dokumenatation:

Neuigkeiten aus dem Archiv – 01.12.2014

Als Reaktion auf die im Berliner be.bra Verlag erschienenen Dokumentation „Ostpreußen – Geschichte einer Provinz“ erreichen uns zahlreiche Zuschriften und Angebote zur Überlassung von Film- und Bildmaterial.

Nicht vorenthalten möchten wir allen Filmfreunden einen kleinen Katalog aus dem Jahre 1928, der uns zugesandt wurde. Er trägt den Titel „Ostpreußens Kulturfilme“, wurde von der Filmproduktion Puchstein in Königsberg herausgegeben und bildet das Verzeichnis aller bis dahin erschienenen ostpreußischen Lehr- und Kulturfilme.
Download Katalog Ostpreußens Kulturfilme

Viele der in diesem Katalog aufgeführten Filme liegen bereits in unserem Archiv, andere sind uns leider gänzlich unbekannt und es ist nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Titel die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit nicht überstanden hat.

Wer Filme aus Ostpreußen besitzt oder weiß, wo sich Filme zum Thema befinden könnten, wird daher gebeten, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 28.11.2014

Fast zwei Stunden lang sind die 9.5-mm-Filmaufnahmen, die im Juli 1941 entstanden sind und die uns aktuell aus dem Nachlass eines ehemaligen Luftwaffenoffiziers übereignet wurden.

Die eingestellten Ausschnitte zeigen das Moulin Rouge im Pariser Vergnügungsviertel Pigalle, flanierende Zivilisten und Soldaten, Innenaufnahmen aus einem Cabaret, den Alltag auf dem Place du Tertre in Montmartre und die Sacré Cœur.

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