Karl Höffkes

In Großbritannien erwarben wir mehrere 16-mm Filme, die ein Tourist Mitte der 30er Jahre in der damaligen Tschechoslowakei drehte. Die Aufnahmen – darunter auch viele Details aus Prag – dokumentieren eindrucksvoll die Atmosphäre der damaligen Zeit, insbesondere die Lage der Sudetendeutschen. Auszüge aus dem umfangreichen Konvolut veröffentlichen wir in Kürze.

Aus Amsterdam erreichten uns zwei Filmrollen mit privat gedrehten Farbfilmen. Die farblich gut erhaltenen Aufnahmen halten das Alltagsleben Mitte der 30er Jahre in den Niederlanden fest.

Ergänzt werden die heutigen Neuerwerbungen durch einen sogenannten Linsenrasterfilm aus dem Jahr 1931. In Zusammenarbeit mit einer auf die Erforschung von Linsenrasterfilmen spezialisierten universitären Einrichtung in der Schweiz werden wir versuchen, die ursprünglichen Farben der alten Aufnahmen wiederherzustellen.

Als Reaktion auf die Berichterstattung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) überließ uns heute eine aufmerksame Leserin eine 16-mm-Spule mit privaten Filmaufnahmen vom 10. Juli 1940. Die Aufnahmen zeigen die Rückkehr der Ausbildungs-Abteilung 6 nach der Beendigung des Westfeldzuges in ihre Heimatgarnison. Wir danken für die großzügige Überlassung. Ausschnitte folgen in Kürze.

Soeben erreicht uns ein neuer Filmfund: eine Sammlung von privat gedrehten 35-mm Filmen aus den Jahren 1928- 1930, die das private und politische Leben in Berlin lebendig erhalten. Ruhig und vom Stativ gedreht, sind die gut erhaltenen Aufnahmen eine Filmquelle von besonderer historischer Bedeutung.

Wir stellen in Kürze Ausschnitte vor.

Aufgrund des wachsenden Treibstoffbedarfs der Wehrmacht entwickelte Deutschland als Alternative zum Benzin holzgasbetriebene Motoren, mit denen Lastwagen und PKW ausgestattet wurden. Wenig bekannt ist, dass im Zweiten Weltkrieg rund 1 Millionen Kraftfahrzeuge mit Holzgasmotoren ausgestattet wurden, die zum Teil Laufleistungen bis zu 300.000 Kilometer erbrachten. Um den dafür notwendigen Bedarf an Holz zu gewährleisten, wurden flächendeckend rund 2.000 Holztankstellen eingerichtet, an denen trockenes Holz in handlichen Nutzungsgrößen verkauft wurde.

Ein deutscher Offizier, der mit dem Holznachschub für Kraftfahrzeuge der Wehrmacht beauftragt war, hielt dieses weitgehend unbekannte Kapitel des Krieges in Schmalfilmen fest.

Die Geschichte eines außergewöhnlichen Filmfundes:

Im Herbst 1943 fand ein junger Mann, der als Schornsteinfeger auf der Insel Schwanenwerder auch die Villa von Dr. Goebbels fegte, im Heizungskeller des Goebbelschen Hauses einen Schmalfilm, der offenbar zur Verbrennung bestimmt war. Er nahm diesen Film heimlich an sich und bewahrte ihn bis Kriegsende auf. Erst jetzt, 65 Jahre später, ist dieser Film wieder aufgetaucht.

Er zeigt neben dem Landsitz von Dr. Goebbels am Bogensee auch private Szenen aus dem Kreis der Familie (ua. Harald Quandt, den Sohn aus erster Ehe von Magda Goebbels).

Ein Filmfund von großer historischer Bedeutung.

Ein Paket, das uns aus Göttingen erreichte, erwies sich als ein historischer Schatz: private Aufnahmen aus München 1939 und Farbaufnahmen aus Karlsbad (1941) ergänzen unseren Archivbestand. Wir danken den Familienangehörigen für die freundliche Überlassung. Die Aufnahmen sind inzwischen digitalisiert und inhaltlich bestimmt.

Im letzten Monat berichteten wir bereits über einen Filmfundus eines ehemaligen deutschen Offiziers, der seine Einsätze im Westfeldzug und im Feldzug gegen die Sowjetunion auf zahlreichen Schmalfilmen festhielt. Die Filme sind inzwischen digital abgetastet und inhaltlich bestimmt. Kurze Ausschnitte aus dem rund 45 Minuten langen Material stellen wir nachfolgend ein:

Wir freuen uns, dass wir die Redaktion von ZDF-History bei Ihrer aktuellen Produktion über die Ausgangslage unmittelbar vor Kriegsausbruch unterstützen konnten.

Den Kolleginnen und Kollegen wünschen wir Erfolg und gute Einschaltquoten!

Privatfilme aus dem besetzten Paris sind häufiger zu finden. Doch Aufnahmen wie diese sind eine Seltenheit. Ein deutscher Offizier hielt auf vier Rollen das Leben in der Stadt fernab der Sehenswürdigkeiten und Attraktionen fest und bewahrte damit ein Stück Geschichte für immer lebendig. Rund 50 Minuten Material ergänzen unseren Filmbestand aus Frankreich auf besondere Weise.

Aus München erreichte uns eine 16-mm-Rolle mit Aufnahmen aus Königberg. Die in den Jahren 1941 bis 1943 gedrehten Aufnahmen ergänzen unseren angezeigten Filmfund aus Nidden und von der Kurischen Nehrung. Historisch bedeutsam sind die Aufnahmen, weil sie über lange Passagen das Königsberger Schloss zeigen, dass in den Kriegswirren schwer zerstört wurde und heute nicht mehr existiert.