Nezugänge im Archiv – 05.10.09

Viele wichtige Ereignisse der frühen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hat der persönliche Referent des ersten deutschen Außenministers Heinrich von Brentano, mit seiner Schmalfilmkamera festgehalten. In den Jahren 1957 bis 1960 begleitete er den damaligen Bundesminister des Auswärtigen bei zahlreichen Staatsreisen rund um die Welt. Die Aufschriften auf den Filmrollen, die uns anvertraut wurden und die zum ersten Mal der historischen Forschung zur Verfügung stehen, lesen sich wie ein roter Faden der deutschen Außenpolitik in den frühen Jahren der Nachkriegszeit: Türkei, Pakistan, Indien, Rom, Japan, USA, Canada, Genfer Konferenz, Weltreise, Österreich, Brasilien, Mexiko ua.

Die Filme mit einer Lauflänge von rund drei Stunden dokumentieren auf einzigartige Weise ein Kapitel deutscher Nachkriegspolitik, das für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von besonderer Bedeutung war.

Ausschnitte stellen wir in Kürze auf unserer Website ein.

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Kurze biographische Angaben zu Heinrich von Brentano:

Von 1946 bis 1949 war Heinrich von Brentano Mitglied des Hessischen Landtages und ab 1947 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. 1948 bis 1949 war er Mitglied des Parlamentarischen Rates, in dem er als Stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses und des Ausschusses für das Besatzungsstatut tätig war. Von 1949 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier hatte er vom 15. September 1949 bis zum 15. Juni 1955 und erneut vom 24. November 1961 bis zu seinem Tode den Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion inne.

Nach der Wiedererlangung der Souveränität und dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland  zur Nato  wurde er am 8. Juni 1955 als Bundesminister des Auswärtigen in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geleitete Bundesregierung berufen.

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