Ein privat gedrehter Film, den wir in Kiel erwerben konnten, hält einen interessanten Ausschnitt des Alltagslebens im Dritten Reich fest: den Erwerb von Lebensmitteln durch Marken.
Vier Tage vor Kriegsbeginn, am 28. August 1939 wurden in Deutschland, wie schon im Ersten Weltkrieg, Lebensmittelmarken und Bezugsscheine für Benzin ausgegeben. Kurze Zeit später folgte die Reichskleidermarke. Mit diesen Marken sollte die Güterknappheit im Krieg überwunden und eine möglichst flächendeckende Verteilung gesichert werden. Lebensmittelmarken berechtigten zum Empfang, aber nur, wenn die entsprechenden Lebensmittel oder Waren zur Verfügung standen. Eine Garantie zum Erhalt der Waren war mit ihnen nicht verbunden.