Am 28. September 1940 kehrte das 74. Infanterie-Regiment, das an den Feldzügen gegen Polen, die Niederlande, Belgien und Frankreich teilgenommen hatte, unter dem Jubel der Bevölkerung in seine Garnisonsstadt Hameln zurück. Die an diesem Tage gedrehten Privataufnahmen dokumentieren die Atmosphäre dieser Zeit und die berauschende Wirkung der alles umfassenden NS-Propaganda.
Über die Einsätze des Regiments ist folgendes bekannt:
Am 3.September 1939, zwei Tage nach Beginn des deutschen Überfalls, rückt das Infanterie-Regiment 74 in Richtung Polen. Jubelszenen, wie beim Ausbruch des 1.Weltkrieges, gab es keine. Das Regiment war Teil der Heeresgruppe Süd und marschierte aus dem Raum Schlesien nach Polen ein. Am Ende des Polenfeldzuges waren 79 Gefallene, 269 Verwundete und 17 Vermisste zu beklagen.
Im Westfeldzug 1940 kämpfte das Regiment als Teil der Heeresgruppe B vor allem in Holland und Belgien (Albert-Kanal, bei Leuven und im Raum Ypern und Langemark). Nach der Parade in Paris am 16. Juni, kehrte das Regiment am 28. September wieder in seine Heimatgarnison zurück.
Wir danken der Familie des Filmers, die uns den ca. 16 Minuten langen Film überließ.