Im Verlauf des Krieges erfassten die Nationalsozialisten alle „wehrtüchtigen“ Männer zum Dienst an der Waffe; darunter auch diejenigen, die nicht zur Wehrmacht eingezogen waren, weil sie als unabkömmlich („uk“) für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft galten.
In größeren Betrieben wurden diese Männer in sogenannten „Wehrmannschaften“ zusammengefasst und von örtlichen SA-Einheiten sportlich und paramilitärisch ausgebildet. Die Schlagkraft dieser Betriebszellen war ausgesprochen gering. Aus Sicht der NS-Propaganda bildeten sie eine Art „Heimatarmee“, die eingesetzt werden sollte, um mögliche Sabotageaktionen des Feindes zu verhindern. Ein etwa 17 Minuten langer 16-mm-Film hält die Ausbildung einer solchen „Wehrmannschaft“ in einer Fabrik im Ruhrgebiet fest.