Neuigkeiten aus dem Archiv – 20.03.2015

Wo einst ein Steinbruch und von 1933 bis 1935 ein Arbeitslager waren, befindet sich seit 1939 ein Naherholungsgebiet für Blumen- und Gartenfreunde: der Killesbergpark in Stuttgart. Schon 1937 hatten Gärtner damit begonnen, das Gelände in felsiger Höhe anzulegen. Zwei Jahre lang bewegten sie mit einfachem Werkzeug und Pferdefuhrwerken 500 000 Kubikmeter Boden, schufen ein Wegenetz von 15 Kilometern, eine 29 Hektar große Pflanzfläche und 15 Hektar Rasen. Weitere 5000 Quadratmeter beanspruchen Natursteinmauern und Treppen.

Die Pflanzaktion mit 50 000 Rosen, 20 000 Büschen, 120 000 Blumenzwiebeln, 800 000 Frühjahrs- und Sommerblumen und 1000 großen Bäume bildeten das Fundament für die am 22. April 1939 feierlich eröffnete Reichsgartenschau.

Nur wenige Monate später, am 2. September wurde die Ausstellung wegen der „gegenwärtigen Umstände“ wieder geschlossen. Der Feldzug gegen Polen setzte andere Schwerpunkte. Im Laufe der Krieges zerstörten zahlreiche Bombentreffer das Gelände.

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