Neuigkeiten aus dem Archiv – 22.10.2012

Wir erwähnten bereits in unserem Bericht über die Geschichte der deutschen Amateurfilmer den Braunschweiger Gemeinschaftsfilm „Eine Frau steht ihren Mann“ aus dem Jahr 1940. Inzwischen liegt uns eine Fassung dieses Films vor, die 1984 von Erich Meyer und dem inzwischen verstorbenen Stadthistoriker Eckart Grote rekonstruiert wurde.

Co-Regisseur Hellmuth Lange berichtete über die Entstehung dieses Films:

„Im Jahre 1940 schließlich […] folgte der komplizierteste Film, den die Arbeitsgruppe Braunschweig bisher geschaffen hat: ‚Eine Frau steht ihren Mann‘, ein Film, der einen Lebenstag einer Straßenbahnerin schildert, die ihren ins Feld gezogenen Mann im Dienst vertritt. In diesem Film gab es ein großes Problem. Ein ganz wesentlicher Teil aller Szenen spielte während der Fahrt in einem Straßenbahnwagen. Es war uns von vornherein klar, daß diese Aufnahmen nicht während des regulären Dienstes und einer routenmäßigen Straßenbahnfahrt gemacht werden konnten. Wir hatten das auch nicht nötig; denn unsere Arbeitsgruppe ist mit leitenden Herren aller Branchen und aller Berufe wahrhaft gesegnet. Und so haben wir unter unseren Mitgliedern auch einen technischen Direktor der Braunschweiger Straßenbahn. […] Wir bekamen nicht nur einen Straßenbahnwagen mit Anhänger und dem dazugehörigen Personal für drei Aufnahmetage gestellt, uns stand auch sozusagen das ganze Gleisnetz zur Verfügung, und während dreier Sonntage waren wir mit unserer Straßenbahn an allen Ecken und Enden Braunschweigs zu finden. Unser Mitglied und ‚Referent des Straßenbahnwesens‘, Hans Ax, vermittelte uns auch eine Straßenbahnschaffnerin für die Hauptrolle, die ihre Sache so gut machte, daß ihr natürliches Spiel einmütig von der Presse gelobt wurde.“

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