Neuigkeiten aus dem Archiv – 10.09.2025

Wien 1928: ein privat gedrehter 9.5-mm Film hält den Aufmarsch des Republikanischen Schutzbundes in Wiener Neustadt fest.

Der Republikanische Schutzbund (SchB) war die 1923/24 gegründete paramilitärische Organisation der österreichischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) zur Verteidigung der Republik. Ihre Wurzeln lagen in den militärisch straff organisierten Arbeiterwehren und der Arbeiterbewegung. Er verstand sich als Gegengewicht zur Volkswehr (Bundesheer) und der bürgerlich-christlich-nationalen Heimwehr.

Bei Aufmärschen des Republikanischen Schutzbundes kam es immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen mit rechtsgerichteten Organisationen, die auch Todesopfer forderten. Anfang der 1930er Jahre verlor der Republikanische Schutzbund an Bedeutung. Am 31. März 1933 wurde er von der Regierung Dollfuß verboten und weitgehend aufgelöst. In den sogenannten „Februarkämpfen“ 1934 gegen das Bundesheer und die Heimwehr unter Ernst Rüdiger Starhemberg unterlagen die noch vorhandenen Einheiten des Republikanische Schutzbundes (die sich vornehmlich in städtischen Wohnhausbauten und Arbeiterheimen verschanzt hatten) der Armee. Viele Mitglieder flüchteten daraufhin in die ČSR und in die Sowjetunion oder schlossen sich 1936 den Internationalen Brigaden im Kampf gegen Franco an.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner
Visit Us On FacebookVisit Us On YoutubeCheck Our Feed