In München trafen wir Peter Schamoni („Majestät brauchen Sonne“), der an einer Filmdokumentation über seinen in Russland gefallen Vater und seinen von den Nationalsozialisten in ein Konzentrationslager eingelieferten Onkel arbeitet und bei der historischen Recherche auf die Dokumente und Bestände unseres Archivs zurückgreift.
Peter Schamoni zählt zu den erfolgreichsten deutschen Regisseuren und gehört zu den Unterzeichnern des sogenannten „Oberhausener Manifests“, das den radikalen Bruch mit dem bisherigen deutschen Filmschaffen besiegelte („Papas Kino ist tot“). Mit seinem Spielfilmdebüt „Schonzeit für Füchse“, gewann er drei Deutsche Filmpreise sowie den „Silbernen Bären“ der Berliner Filmfestspiele.
Als Produzent feierte er seinen größten Erfolg mit dem Kultfilm „Zur Sache Schätzchen“, einer Komödie aus dem Münchner Studentenmilieu, deren Hauptdarsteller Uschi Glas und Werner Enke zu Ikonen der 68er Bewegung wurden.
1973 wurde er für sein Porträt des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser Hundertwassers Regentag für den Oscar nominiert.
Mit „Frühlingssinfonie“ verfilmte er 1983 an den Originalschauplätzen in der damaligen DDR die Liebesgeschichte von Robert und Clara Schumann (gespielt von Herbert Grönemeyer und Nastassja Kinski). Eine der seltenen filmischen Kooperationen zwischen Ost- und Westdeutschland.
2009 erhielt Peter Schamoni als Autor, Regisseur und Produzent den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Ehrenpreis für ein Lebenswerk. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer würdigte Schamoni als „großen und unverwechselbaren Filmkünstler“.
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Peter Schamoni.