Neuzugänge im Archiv – 12.10.09

Bilder des SS-Gruppenführers und Generalleutnants der Polizei, Konstantin Kammerhofer, sind so selten, dass auf verschiedenen Foren im Internet immer wieder falsche Zuordnungen festzustellen sind.

Kammerhofer der nach dem gescheiterten Juliputsch von 1934 aus Österreich in das Deutsche Reich geflohen war, machte bei der SS schnell eine steile Karriere. Im Januar 1941 zum SS-Brigadeführer ernannt, betreute er von Juni 1941 bis März 1942 die flämische SS in Brüssel. Im Juli 1942 erfolgte Kammerhofers Beförderung zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei, und von März 1943 bis 1945 fungierte er als Beauftragter des Reichsführers SS in Kroatien. Nach persönlicher Intervention des Reichsführers SS bei Ante Pavelic hatte Kammerhofer in Kroatien nahezu freie Hand, um die Vorstellungen Himmlers durchzusetzen. Zu seinen Aufgaben zählte auch die Aufstellung gemischter deutsch-kroatischer Polizeieinheiten zur Bekämpfung der Partisanen.

Kurz nach Kriegsende geriet Kammerhofer in alliierte Kriegsgefangenschaft und wurde nach Österreich ausgeliefert  In Graz vor Gericht gestellt, konnte Kammerhofer fliehen und als Bauarbeiter untertauchen. Die Umstände seines Todes – Kammerhofer wurde am 29. September 1958 tot in einer Pension in Oberstorf aufgefunden – sind bis heute nicht geklärt.

Die von uns gefundenen privat gedrehten Filme des persönlichen Flugkapitäns von SS-Gruppenführer Kammerhofer aus den Jahren 1943 und 1944 in Kroatien sind von besonderer historischer Bedeutung, weil aus diesem Frontabschnitt bis heute nur wenige und aus der unmittelbaren Umgebung Kammerhofers gar keine Filmaufnahmen bekannt sind. Wir stellen nachfolgend erstmalig Ausschnitte daraus vor.

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