Obwohl unser Archiv inzwischen mehr als zehn Stunden Filmmaterial aus dem alten Ostpreußen bewahrt, freuen wir uns immer, wenn wir neue Aufnahmen aus dieser Region finden. Der aktuell erworbene, etwa acht Minuten lange, von einem Marineflieger gedrehte Film, enthält neben bekannten Szenen aus Cranz und Tannenberg auch einige Ansichten vom Collegium Albertinum in Königsberg, die wir bisher nicht kannten.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 11.05.2012
Der neu erworbene Farbfilm über den Reichsparteitag 1937 hat sich als besonders interessante Quelle erwiesen: die etwa 15 Minuten langen Aufnahmen sind farblich einwandfrei und schließen eine Lücke in der Dokumentarfilmforschung, da Farbaufnahmen von Parteitagen so gut wie unbekannt sind. Das Material wurde bereits in HD abgetastet und kann von interessierten Kolleginnen und Kollegen abgerufen werden. Ausschnitte erfolgen in Kürze auf unserer Website.
Die Umstellung unseres Archivs auf HD geht voran. Als erstes haben wir ca. drei Stunden, im Wesentlichen unbekanntes Filmmaterial aus Berlin, entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts und zwei neue Filmkonvolute ehemaliger Wehrmachtssoldaten, die die Ereignisse an der Ostfront mit ihren Kameras festgehalten haben, auf HD abtasten lassen. Durch den Kauf eines HD-Schnittplatzes sind wir ab sofort auch in der Lage, Material in diesem Format abzuklammern und zur Verfügung zu stellen.
Die Nachfrage nach historischem Filmmaterial hält unvermindert an. Neben dem MDR und dem ZDF konnten wir in den letzten Tagen eine geplante Dokumentation des Simon Wiesenthal Centers in Los Angeles, eine Produktionsfirma in Prag und eine in Moskau ansässige Filmproduktion mit entsprechenden Filmsequenzen unterstützen.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 09.05.2012
Die etwa 12 Minuten langen Aufnahmen, die nach der Besetzung Polens entstanden sind, halten das Leben polnischer Juden in Warschau und Dombrowa fest. Gedreht auf 35-mm-Film zählen sie zu den wichtigsten Filmquellen, die bisher zu diesem Kapitel der Zeitgeschichte gefunden wurden.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.05.2012
Filmaufnahmen von der Zerstörung jüdischer Synagogen im Zuge der so genannten „Reichskristallnacht“ des Jahres 1938 sind extrem selten. Um so bedeutender ist ein Film, der uns aktuell erreichte und der den Abriss der Synagoge in Kaiserslautern im Spätsommer 1938 festhält.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 08.05.2012
Wir berichteten bereits mehrfach von den hervorragenden, überwiegend farbigen Filmen aus dem Nachlass von Walther Bever-Mohr, der in den 40er Jahren mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurde und in den 50ern Präsident der bundesdeutschen Amateurfilmvereinigung war.
In diesen Tagen beginnen wir mit den Schnittarbeiten zu einem Film, der Bever-Mohrs Leben und Werk zum Inhalt hat. Hierfür führten wir u.a. ein Interview mit dem Neffen Bever-Mohrs, Herrn Hans-Dietrich Mohr aus Schwelm, der heute das Familienunternehmen Bever & Klophaus führt: www.bever-klophaus.de
Wir danken Herrn Mohr für sein Entgegenkommen und seine Auskunftsbereitschaft und zeigen bei dieser Gelegenheit einen Ausschnitt aus einem Werkfilm, mit dem Bever-Mohr Ende der 30er Jahre die baulichen Veränderungen seiner Fabrik dokumentierte
Neuigkeiten aus dem Archiv – 07.05.2012
Nachdem n-tv mit großem Erfolg zehn Dokumentationen unter dem Titel „Alltag unterm Hakenkreuz“ gesendet hat, die im Wesentlichen aus unserem Archivmaterial bestanden, sind die entsprechenden DVDs in Kürze bei Polar Film zu erwerben.
Neben zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen hat auch das in Gleiwitz/Gliwice angesiedelte polnische Museum für eine große Ausstellung über Oberschlesien auf Farbmaterial aus unseren Beständen zurückgegriffen. Wir freuen uns, die interessante historische Ausstellung mit bewegtem Material unterstützen zu können.
Unser youtube Kanal: Seit Beginn des Jahres haben bereits mehr als 170.000 Interessierte auf unseren Kanal zugegriffen. Die Zugriffszahlen steigen kontinuierlich und dokumentieren nachvollziehbar das wachsende Interesse an unseren Filmbeständen.
An aktuellen Neuzugängen können wir vermelden: drei acht-mm schwarz/weiß-Filme aus dem Westfeldzug, zwei 16-mm Filmrollen aus dem Ostfeldzug, ein ca. 15 Minuten langer 16-mm-Farbfilm vom Reichsparteitag 1937, den kompletten 16-mm-Filmbestand eines Amateurfilmers mit Aufnahmen aus den Jahren 1933 – 1941 (ua. Jugoslawien, Dresden, Salzburg, Berlin, Frankreich), 16-mm-Aufnahmen aus dem Alltagsleben polnischer Juden unmittelbar vor Kriegsbeginn und den kompletten Film-Nachlass eines ehemaligen Ladeschützens einer Panzereinheit. Weitere Neuzugänge liegen vor, konnten aber noch nicht gesichtet und bestimmt werden. Wir veröffentlichen in Kürze Auszüge aus diesen Neuerwerbungen.
Ich bin in Kürze ua. in Hamburg, Berlin, Leipzig, Dresden, Stuttgart, München und im Bodenseeraum, um historisches Filmmaterial aufzukaufen. Besucher unserer website, die interessantes Material anzubieten haben und im Umkreis der genannten Städte und Regionen wohnen, können gerne einen Termin mit mir ausmachen. Ich danke und bleibe mit besten Grüßen
Karl Höffkes
Neuigkeiten aus dem Archiv – 04.05.2012
Im Herbst 1937 erhielt ein amerikanischer Journalist eine exklusive Drehgenehmigung, um während seines siebenwöchigen Aufenthaltes den Alltag in Deutschland festzuhalten. Für unser Archiv konnten wir das dabei entstandene, rund 4,5 Stunden lange Originalfilmmaterial erwerben. Aufnahmen, deren Brisanz außerordentlich ist. Eine der Filmsequenzen zeigt einen Schulhof mit ausgelassenen Kindern. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches; erst wenn man den Namen der Schule weiß und ihre Geschichte kennt, erhalten die Bilder eine verstörende Kraft: die Aufnahmen zeigen die so genannte Goldschmidt-Schule, eine jüdische Privatschule in Berlin, die unter dem Druck der Verfolgung gegründet worden war. Viele Kinder konnten hier zum ersten Mal seit Jahren wieder ohne Demütigung lernen. Am Ende der Ausbildung stand das englische Abitur, um den Schülern ein Studium an englischen Universitäten zu erleichtern. 1939 wurde die Goldschmidt-Schule endgültig geschlossen. Viele der Schüler emigrierten mit ihren Lehrern nach England und sind so dem später einsetzenden Holocaust entkommen.