Ende der 20er Jahre, als diese Aufnahmen entstanden, hatte sich Hamburg noch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Die alte Speicherstadt, die Backsteinbauten entlang der Alster und der Hafen verliehen der Stadt, die schon damals Deutschlands Tor zur Welt war, einen einzigartigen und unverwechselbaren Charakter.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 21.07.2012
„Menschen, Tiere, Attraktionen“: in einer Zeit ohne Fernsehen und Internet zählten die Gastspiele der großen Zirkusunternehmen zu den Attraktionen. Vor der ersten Vorstellung gab es an jedem Ort, an dem ein Zirkus gastierte, als Werbemaßnahme eine Parade mit exotischen Tieren und bunt gekleideten Artisten, die nicht nur die Kinder in ihren Bann zog. Diese Aufnahmen entstanden Mitte der 30er Jahre bei einem Umzug des bekannten Zirkus Roland.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 20.07.2012
Wie bereits berichtet, informierte die Siebenbürgische Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom 10.Juli 2012 ausführlich über unsere Dokumentation “Filmen unterm Hakenkreuz – Der verschollene Filmschatz des Ernst Grelle”.
Anlass war die hier gezeigte Farbfilmsequenz einer Reise nach Ungarn und Rumänien, die Ernst Grelle im Frühsommer 1939 drehte und auf der er seltene Motive aus Siebenbürgen festhielt.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 19.07.2012
In unserer Zeit, in der die Dinge des alltäglichen Lebens maschinell und in Massen hergestellt werden, besitzen Aufnahmen traditioneller Handwerke Seltenheitswert. Ein Beispiel alter Handwerkskunst ist ein ca. 12 Minuten langer Film, der Anfang der 30er Jahre entstand und die Herstellung von Holzschuhen (so genannter „Klotschen“) festhält. Wir danken den Erben für die Überlassung.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 18.07.2012
Warnemünde im Sommer 1931. Lange war der idyllische Küstenort ein einfaches Fischerdorf, das von dem Reichtum der nahen Hansestadt Rostock kaum profitierte. Erst im 19. Jahrhundert gewann Warnemünde als Seebad an Bedeutung. Mit der Eröffnung der Eisenbahnverbindung nach Rostock und Berlin im Jahre 1886 und der Postdampferverbindung nach Dänemark stieg die Zahl der sonnehungrigen Gäste aus den Großstädten schlagartig an.. Warnemünde galt schließlich im Volksmund als „Badewanne von Berlin“. Im Sommer 1931, als diese Aufnahmen entstanden, zählte der Ort bereits mehr Urlauber als Einheimische.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 15.07.2012
Deutschland im Jahr 1938, genauer gesagt: Jena in Thüringen. Die bei einem Werksfest gedrehten Bilder bieten einen unverstellten Blick in das Deutschland der 30er Jahre. Nach den wirtschaftlichen schweren Jahren und den Wirren der Nachkriegszeit, genossen die Menschen den wachsenden Wohlstand. Die meisten vertrauten der politischen Führung, glaubten den Friedensbeteuerungen der Nationalsozialisten und schwiegen, wenn Andersdenkende vom Regime verfolgt wurden. Dass der Tanz auf dünnem Eis stattfand, merkten die meisten erst Monate später, im November des Jahres 1938.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 13.07.2012
Aufnahmen eines Militäraufmarschs im Jahre 1937 in der über tausend Jahre alten ehemaligen Residenzstadt Altenburg im Osten des Freistaates Thüringen.
Die Stadt war bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten eine Hochburg der SPD, die 1932 mit der KPD eine Arbeitsgemeinschaft im Stadtrat gebildet hatte. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der Arbeiterparteien und dem Kampfbund Schwarz-weiß-rot. 91 kommunistische Funktionäre wurden verhaftet und zum Teil in Konzentrationslager verbracht. Trotz der massiven Beeinflussung erhielten bei den Märzwahlen 1933 die Kandidaten der Arbeiterparteien noch mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen.
Neuigkeiten aus dem Archiv – 12.07.2012
1934: Ein privat gedrehter Film hält einen Ausflug der Marinekameradschaft Schwerin nach Wöbbelin zum Körner Denkmal fest.
Carl Theodor Körner war ein deutscher Dichter, der durch seine patriotischen Lieder im Freiheitskampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft berühmt wurde. Nachdem er als Freiwilliger im Lützowschen Freikorps fiel, wurde er in ganz Deutschland zur patriotischen Heldenfigur. Nach seinem Tod wurde Körner im Dorf Wöbbelin unter der so genannten Theodor-Körner-Eiche begraben. Seine Grabstätte, rund 30 Kilometer südlich von Schwerin, war in den 30er Jahren das Ziel vieler Patrioten.
Neuzugänge im Archiv – 11.07.2012
Aktuell erweitern folgende Neuzugänge unseren Archivbestand:
– ein ca. vier Minuten langer 16-mm-Farbfilm vom „Tag der Deutschen Kunst“ in München, 1938. Die Perspektive aus einem Fenster im ersten Stock unmittelbar am Festzug ist bisher unbekannt und ermöglicht interessante Umschnitte.
– ein 16-mm-schwarz-weiß-Film von einer Marokkoreise 1930. Der ca. 20 Minuten lange Film enthält neben zeitgenössischen Bildern aus Marrakesch auch ebenso seltene wie außergewöhnliche Aufnahmen der französischen Fremdenlegion und von marrokanischen Truppen.
– ein 16-mm-Linsenrasterfilm. Linsenrasterfilme wurden ab Mitte der 20er Jahre bis zur Einführung der Mehrschichtfilme nach den chromogenen Verfahren (ab 1935/36) benutzt und zählen zu den frühesten Farbfilmen, die in Deutschland zum Einsatz kamen. Linsenrasterfilme sind extrem selten. Die Aufnahmen (Lauflänge ca. 20 Minuten) entstanden ebenfalls in Marokko und zeigen ua. einen ausführlich gedrehten Aufmarsch der marokkanischen Armee, inklusive mehrerer Spahi-Reiter-Regimentern. Wir bemühen uns, die alten Farben wieder zum Leben zu erwecken.
– verschiedene 35-mm-Tonfilme mit Werbung für deutsche Unternehmen, darunter ein Werbefilm von Telefunken aus den frühen 30er Jahren.
Die Filme werden in HD abgetastet und stehen danach interessierten Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung.
In eigener Sache: Ich befinde mich vom 12. – 23. Juli auf einer Drehreise in Ostpreußen. Das Archiv ist besetzt. Material-Anforderungen werden in gewohnter Schnelle und Zuverlässigkeit abgewickelt.
Neuigkeiten – 10.07.2012
Die Siebenbürgische Zeitung berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe vom 10.Juli 2012 ausführlich über unsere Dokumentation „Filmen unterm Hakenkreuz – Der verschollene Filmschatz des Ernst Grelle“. Anlass war die Farbfilmsequenz einer Reise nach Ungarn und Rumänien, die Ernst Grelle im Frühsommer 1939 drehte und auf der er seltene Motive aus Siebenbürgen festhielt.