Neuzugänge im Archiv – 20.03.09

Seltenes Material erreichte uns aus Kiel: Private Farbfilmaufnahmen aus dem Leben des weiblichen Reichsarbeitsdienstes. Am 4. September 1939, nur drei Tage nach Kriegsbeginn, wurde die Arbeitsdienstpflicht – die bis dahin nur für Männer bestand – auch auf die weibliche Bevölkerung ausgeweitet. Die Aufgaben des Reichsarbeitsdienstes waren vielfältig und reichten von Forst- und Deichbauarbeiten bis zum Einsatz beim Bau der Reichsautobahn und des Westwalls. Ein sogenannter „Führererlass“ vom 29. Juli 1941 erweiterte die weibliche Arbeitsdienstpflicht für 130.000 sogenannte „Arbeitsmaiden“, die anschließend einen sechsmonatigen Kriegshilfsdienst abzuleisten hatten. Anders als ihre männlichen Kollegen, die gegen Kriegsende im Rahmen des Volkssturms eingesetzt wurden, war der weibliche Reichsarbeitsdienst vom aktiven Kriegsdienst befreit.

Neuzugänge im Archiv – 17.03.09

16-mm-Privatfilm „Internationaler Amateur-Film-Kongress“ 1936 in Berlin mit zahlreichen in- und ausländischen Gästen und ein privat gedrehter 16-mm Film über die Olympischen Spiele 1936. Dieser Film enthält neben sehr guten Nahaufnahmen internationaler Besucher auch im Stadion gedrehte Szenen der Wettkämpfe. Von beiden Filmen stellen wir in Kürze aussagekräftige Einschnitte ein.

Neuigkeiten – 16.03.09

Das historische Drama „John Rabe“ von Florian Gallenberger geht als Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis 2009. Der Film zeichnet das Leben und das mutige Einstehen des Deutschen Kaufmanns John Rabe nach, der 1937 in Nanking zum Retter Tausender Chinesen vor der japanischen Armee wurde. Kolleginnen und Kollegen, die den Film mit Filmdokumentationen und Features begleiten, können wir Originalfilmmaterial aus Nanking aus dem Jahr 1937 anbieten. Rabe wurde 1882 in Hamburg geboren. Er machte eine kaufmännische Lehre und kam nach einigen Jahren in Afrika 1908 nach China. Von 1911 bis 1938 arbeitete er dort bei der Siemens China Co., einer Tochtergesellschaft des Siemens-Konzerns. Nachdem die Stadt wenige Monate nach Ausbruch des japanisch-chinesischen Krieges am 12. Dezember 1937 eingenommen wurde, richteten die japanischen Truppen ein Blutbad an.

Die in der Stadt verbliebenen Ausländer versuchten, den chinesischen Einwohnern zu helfen, indem sie eine Sicherheitszone aufbauten. John Rabe wurde zum Vorsitzenden des internationalen Komitees gewählt, weil man hoffte, er als Deutscher und vor allem als NSDAP-Mitglied könne auf die japanischen Militärs Einfluss nehmen. Rabe selbst nahm in seinem Haus und auf seinem Grundstück mehr als 650 Menschen auf. Sein Mut, sein unermüdlicher Einsatz und seine Großzügigkeit brachten ihm die Verehrung der chinesischen Bevölkerung ein. (Quelle: Wikipedia)

Neuzugänge im Archiv – 16.03.09

Wir können auf einen herausragenden Farbfilmfund aufmerksam machen! Aus Privathand haben wir 16-mm Farbfilme vom Sommer 1940 in Berlin erwerben können. Ein professionell und mit gezeichneten Zwischentiteln versehener „Bummel durch den Berliner Zoo und den Botanischer Garten“ mit Zwischenschnitten aus Berlin (gesamt ca. 40 Minuten) zählen zu den schönsten und farblich brillantesten Filmaufnahmen, die wir je gesehen haben. Wir danken dem engagierten Sammler, der uns diese Filme überlassen hat. Ausschnitte werden in Kürze eingestellt.

Neuzugänge im Archiv – 09.03.09

Wie nachhaltig der Antisemitismus der Nationalsozialisten in Teilen der deutschen Gesellschaft seine menschenverachtende Wirkung entfaltete, zeigen neuaufgefundene private Filmaufnahmen aus einem Karnevalszug in einer rheinischen Kleinstadt aus dem Jahr 1940: „Karnevalisten“ mit stigmatisierenden Masken werben unverhohlen für die Ausweisung der Juden nach Palästina. Der deutsche Michel fegt anschließend mit einem Besen symbolisch die Straßen sauber.

Bilder wie diese schürten den Antisemitismus und bereiteten den Boden für den Massenmord an den europäischen Juden.

Neuzugänge im Archiv – 09.03.09

Superfund in Österreich! Ein befreundeter Historiker aus Wien hat uns den Weg zu einem Filmer geöffnet, der mit seiner 9,5-mm Pathe-Kamera die Ereignisse während des Juliputschversuches der österreichischen Nationalsozialisten im Jahr 1934 in Wien festgehalten hat. Der Putsch begann mit dem Eindringen von rund 150 als Soldaten des Bundesheeres und als Polizei verkleideten Nationalsozialisten in das Bundeskanzleramt am Wiener Ballhausplatz und gipfelte in der Ermordung des damaligen österreichischen Bundeskanzlers Dr. Engelbert Dollfuss. Versteckt und teilweise aus einer fahrenden Straßenbahn heraus hat der inzwischen hochbetagte Filmamateur die dramatischen Tage mit seiner Kamera festgehalten. Das Material ist bis heute unveröffentlicht. Nach unserem Kenntnisstand verfügen wir damit über die einzigen bislang bekanntgewordenen privaten Filmaufnahmen des Juliputsches 1934!

Die einzigartigen Aufnahmen werden ergänzt durch mehrere Filme mit Heimwehrparaden in der 1. Republik und der Ankunft Hitlers am Heldenplatz 1938.

Neuigkeiten im Archiv – 09.03.09

Nach Fertigstellung der Dokumentation „Den Krieg nach Deutschland tragen“, der sich mir der militärstrategischen Konzeption Lenins und Stalins zur Ausweitung der Revolution nach Westeuropa auch mit kriegerischen Mitteln beschäftigt, beginnen wir die Arbeiten an einem neuen Film. Er trägt den Arbeitstitel: „Europa 1938 – das letzte Friedensjahr“ und zeichnet die Lage und die verschiedenen Interessen in Europa ein Jahr vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nach. Bislang nie gezeigte privat gedrehte Farbfilme aus Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, Holland, Frankreich, Irland, Norwegen und England lassen die Atmosphäre eines Zeitabschnittes lebendig werden, in dem hinter den Kulissen von Politik und Diplomatie bereits die Grundlagen für die Katastrophe des Jahres 1939 gelegt werden.

Stimmen zum Archiv – 09.03.09

Karl Höffkes verfügt über sehr eindrucksvolle Bilder aus Afghanistan. Bei vielen Reisen – zuletzt auch mit der Bundeswehr – hat er die Landschaft, die Menschen, den Einsatz unserer deutschen Soldaten sowie zahlreiche humanitäre Projekte mit der Kamera festgehalten. Ich bin froh und dankbar, dass er uns diese Filmsequenzen für die Arbeit von Lachen Helfen e.V. , der Initiative deutscher Soldaten und Polizisten für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten, kostenlos zur Verfügung stellt. Wir haben u.a. durch den Einsatz dieses exzellenten Imagefilms schon viele neue Förderer gewonnen, darunter eine ganze Anzahl hochkarätiger Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Showbusiness und renommierten Organisationen Verbänden (NGO’s). Mehr hierzu unter: www.lachen-helfen.de

Roderich Thien

Oberstleutnant d.R. Roderich Thien
1. Vorsitzender Lachen Helfen e.V.

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Neuzugänge im Archiv – 06.03.2009

Hamburg. Ein umfangreiches 8-mm-Film-Konvolut, das ein Filmenthusiast in den 30er und 40er Jahren drehte, ergänzt ab sofort unseren Archivbestand. Von einem engagierten Zelluloid-Sammler erhielten wir neun 8-mm Filme mit einer Gesamtlauflänge von rund 100 Minuten. Die zum Teil in Farbe gedrehten Privataufnahmen zeigen Aufnahmen ua. aus Berlin, Hamburg und Dresden der 30er Jahre, die Rückkehr und die Begrüßung der Wehrmacht aus dem Westfeldzug nach Berlin, einen Tag im Leben des weiblichen Reichsarbeitsdienstes, Aufnahmen vom Bau des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg, diverse Aufmärsche der Wehrmacht, darunter eine Parade mit modernsten Kraftfahrzeugen aus dem Jahr 1939 und eine Reise nach England. Szenen des neuen Materials stellen wir in Kürze ein. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal für die großzügige Überlassung des historisch bedeutsamen Materials.

Stimmen zum Archiv – 04.03.2009

Als Bildgedächtnis einer Epoche bieten Originalaufnahmen einen authentischen Blick auf die Geschichte. Wenn die Erinnerungen von Augenzeugen langsam verblassen, werden Archivmaterialien immer wichtiger. Karl Höffkes sammelt diese Filmaufnahmen mit viel Leidenschaft und Verstand. Sein Sortiment an außergewöhnlichem Material ist der Beweis für jahrzehntelange Recherchen und präzise Fachkenntnis. Filmemacher sind ständig auf der Suche nach bisher nie gezeigtem Material. Aus Kellern, Speichern und Privatsammlungen fördert die Agentur Karl Höffkes immer wieder neue erstaunliche Funde in Farbe zutage. Seit vielen Jahren ist Herr Höffkes eine hilfreiche Stütze bei unseren zeitgeschichtlichen Produktionen. Auf der Suche nach Archivaufnahmen ist die Agentur Höffkes die beste Anlaufstelle und ein verlässlicher Partner. Meist hat er nicht nur einiges Material, sondern auch gute Recherchehinweise. Danke für die gute Zusammenarbeit!

Oliver Halmburger,
ist seit 1992 für verschiedene Fernsehsender tätig. Seit 2001 ist er Geschäftsführer der Loopfilm GmbH, München. Er zeichnet verantwortlich für Buch und Regie bei Dokumentationen und Doku-Spielen wie zum Beispiel. „Hitlers Frauen – Eva Braun“ (2001), „Das Geheimnis von U-166“ (2002), „Stalin – Der Kriegsherr“ (2003), „Geister – Dimension PSI“ (2003), „Die Hölle von Monte Cassino“ (2004), „Soraya und der Schah“ (2005) „Familie Hitler“ (ZDF 2005), „Fritz Wunderlich – Leben und Legende“, „Die Hölle von Verdun“ (2006), „Das Wunder von Mogadischu“ (2007), „Stauffenberg – die wahre Geschichte“(2009

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