Neuzugänge im Archiv – 20.05.09

Im Jahr 1937 reiste der amerikanische Journalist J. Bryan nach Deutschland, um mit seiner 16-mm Kamera das Leben „Inside Nazi Germany“ festzuhalten. Weil die Nationalsozialisten ein Interesse daran hatten, das neue Deutschland im Ausland bekannt zu machen, konnte sich Bryan weitgehend frei bewegen und drehen, was ihm wichtig erschien. Die dabei entstandenen, zeitgeschichtlich bedeutsamen Filme galten jahrzehntelang als verschollen. Nach intensiver Suche ist es uns gelungen, rund vier Stunden des Originalfilmmaterial zu finden und auf Digi-Beta zu überspielen. Dem Bundesfilmarchiv in Berlin, das Bryans Aufnahmen bislang nicht besaß, stellten wir eine Kopie zu Archivzwecken zur Verfügung.

Neuzugänge im Archiv – 19.05.09

Aus Österreich erreichte uns ein ca. 17 Minuten langer Privatfilm mit dem Titelvorspann „OSTFELDZUG 22. 6. 1941“. Die im Abschnitt der Heeresgruppe Mitte entstandenen Aufnahmen, die offensichtlich ein Angehöriger der Totenkopf-Division gedreht hat, geben Einblicke in die Atmosphäre der ersten Wochen des Ostfeldzuges. Neben vielen anderen Ereignissen ist auch ein Frontbesuch des damaligen Propagandaministers Dr. Goebbels im Bild festgehalten.

Neuigkeiten aus dem Archiv – 19.05.09

Die in Paris ansässige Filmproduktion „Elephant & Cie“ startet in Kürze auf France 3 einen mehrteiligen Dokumentarfilm über die deutsche Besatzungszeit in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs. Regisseur und Produzent greifen dabei vor allem auf die von uns gefundenen Farbaufnahmen eines deutschen Wehrmachtsoffiziers aus den Jahren 1940 – 43 zurück.

Wir wünschen den französischen Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg!

Neuigkeiten aus dem Archiv – 18.05.09

Wir freuen uns, den NDR mit Material aus unserem Archiv zum Thema „Paul Graetz – ein Abenteuerleben“ unterstützt zu haben.

Paul Graetz, gelang in den Jahren 1907 bis 1909 die erste Durchquerung Afrikas mit dem Automobil. Sein Ziel war es, die Möglichkeit einer motorisierten Ost-West-Verbindung in Afrika zu beweisen. Er startete am 10. August 1907 in Dar-es-Salam in Deutsch-Ostafrika und erreichte am 1. Mai 1909 nach 630 Tagen und 9.500 Kilometern sein Ziel Swakopmund in Deutsch-Südwestafrika. Von Kaiser Wilhelm I. erhielt er am Ende seiner Reise ein Telegramm mit den Worten: „Gut gemacht, Graetz“.

Die dabei entstandenen Filmaufnahmen von 45 Minuten Länge galten lange Zeit als verschollen, bis sie Anfang 2007 von dem in Windhuk lebenden Safari-Veranstalter Carsten Möhle im Keller des Hauses von Graetz aufgespürt wurde. Er fand eine Filmrolle mit dem damals entstandenen Stummfilm, der ein bedeutendes Zeugnis afrikanischer Kultur darstellt, da es außer diesen Aufnahmen nur 26 Vorkriegsfilmminuten aus dem tropischen Afrika gibt.

Carsten Möhle übergab das Material zur exklusiven Vermarktung unserer Agentur.

Neuzugänge im Archiv – 15.05.09

Von einem Angehörigen der „Wilden Sau“ erhielten wir Aufnahmen aus der Flugausbildung und diversen Kriegseinätzen. Seltene Aufnahmen, die unseren Archivbestand über die deutsche Luftwaffe ergänzen.

„Das „Wilde Sau“ genannte Jagdgeschwader 300, aufgestellt und geführt durch Hans-Joachim „Hajo“ Herrmann, bestand aus Tagjägern, die im Licht von Leuchtgranaten oder Bränden am Boden gegen feindliche Bomberströme flogen und auf Sichtweite angriffen. Einen ihrer größten Erfolg erzielte die Wilde Sau während der Bombardierung von Peenemünde im August 1943. Zur Ablenkung hatten Mosquito-Bomber Zielmarkierungs-Leuchtgranaten über Berlin abgeworfen. Der Großteil der regulären Nachtjäger sammelte sich daraufhin im Luftraum über Berlin. Als klar wurde, dass der Angriff nicht Berlin, sondern Peenemünde galt, waren sie zu weit entfernt, um die feindlichen Maschinen zu erreichen. Etwa 30 Jäger der Wilden Sau mit ihren schnellen Focke-Wulf Fw 190 stiegen auf, erreichten Peenemünde und schossen 29 der insgesamt 40 britischen Bomber ab.“

Eine der uns überlassenen Rolle enthielt darüber hinaus Privataufnahmen aus dem Leben der Hitlerjugend. Besonders interessant sind dabei die Szenen von Marine-HJ-Einheiten, die eine bislang bestehende Lücke im Archivbestand füllen.

Neuzugänge im Archiv – 14.05.09

Aus Potsdam erreichten uns privat gedrehte Filmaufnahmen eines Besuches von Hitler in der Röchling Hütte im Saarland. Hermann Röchling trat 1935 dem Rüstungsbeirat des Reichswehrministerium bei und fungierte als Aufsichtsratsmitglied in zahlreichen Firmen der Montanindustrie. Aus diesem Grund wurde er bald darauf zum Wehrwirtschaftsführer und zum Leiter der „Bezirksgruppe Südwest der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie“ ernannt. Zwischen Juli 1940 und Juni 1942 wurde Röchling zum Generalbevollmächtigten für die Eisen- und Stahlindustrie in Lothringen.

Röchling stand in einem engem Vertrauensverhältnis zu Hitler. Er schrieb für Hitler mehrere Denkschriften, darunter am 17. August 1936 die Denkschrift: „Gedanken über die Vorbereitung zum Kriege und seine Durchführung“ in der er von Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion forderte. Er schrieb darin ua:

„Immer drohender wird die Kriegsgefahr für das deutsche Volk. Im Osten steht Russland mit seiner kommunistischen Staatsauffassung und der Gottlosenlehre im schärfsten Gegensatz zum nationalsozialistischen Deutschland, das ihm den Weg zur Weltrevolution versperrt. […] Es ist nicht zu sehen, worin die Möglichkeit bestehen sollte, den Entscheidungskampf zwischen Bolschewismus und Nationalsozialismus zu vermeiden.“

Neuzugänge im Archiv – 12.05.09

Vor einigen Tagen berichteten wir bereits über den Fund einer 16-mm Filmrolle mit historisch interessantesten Aufnahmen aus Düsseldorf (Parade mit Gauleiter Karl-Friedrich Florian, Generalfeldmarschall August von Mackensen, Franz von Papen und britischen Offizieren). Der Film ist inzwischen digitalisiert und verschriftet. Nachfolgend stellen wir erste Ausschnitte vor.

Neuzugänge im Archiv – 11.05.09

Gut erhaltene Farbfilmaufnahmen aus der Zeit vor 1945 sind für unser Archiv ein besonderer Fund. Nachfolgend stellen wir Ausschnitte eines ca. 10 Minuten langen 16-mm-Films ein, den wir in Moskau erwerben konnten. Er zeigt Ausschnitte aus dem Leben der nationalsozialistischen Jugendorganisation:

Neuzugänge im Archiv – 11.05.09

Seit Kriegsende unberührt lagerten einige Filmrollen aus Familienbesitz in einem Holzkarton, der uns dankenswerter vor wenigen Tagen überlassen wurde. Ein historisch bedeutender Fund, der auch die ersten bekannt gewordenen privat gedrehten Filmaufnahmen der „Wilhelm Gustloff“ als Lazarettschiff im Hafen von Stettin enthielt.

Aktuelles – 08.05.09

Zur Deutschlandpremiere des Spielfilms „Die Hetzjagd“ kamen Beate und Serge Klarsfeld nach Berlin. Ihr bewegtes Leben, das sie der Aufgabe gewidmet haben, NS-Verbecher zu entlarven, die im Ausland untergetaucht waren, wurde mit Franka Potente in der Hauptrolle verfilmt. Der Einladung der Bundestagsfraktion „Die Linke“ zu einem Empfang für Beate Klarsfeld war Karl Höffkes gerne gefolgt und übergab der in Frankreich lebenden Deutschen eine DVD mit den jüngst entdeckten Privataufnahmen aus dem Ghetto Reichshof bei Krakau. Die für die zeitgeschichtliche Forschung äußerst wertvollen Aufnahmen zeigen Opfer und Täter. Das Originalmaterial geht an das Bundesfilmarchiv in Berlin.

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