Neuigkeiten aus dem Archiv – 12.05.2011

Da ich mich in den Vorbereitungen für eine erneute Nordafrikareise befinde, gebe ich die neusten Informationen zum Archiv nachfolgend in Stichpunkten bekannt:

1. Vor einigen Tagen hat sich der bekannte russische Regisseur Sergei Loznitas („Blockade“/Leningrad) angekündigt, um einige Tage in unserem Archiv zu arbeiten. Angedacht ist eine enge Kooperation zur Erstellung und zum Vertrieb von Dokumentarfilmen.

2. In Hessen konnten wir fünf privat gedrehte 16-mm-Filme aus dem Afrikafeldzug erwerben. Ein Teil der ca. 30 Minuten langen Aufnahmen ist in Farbe.

3. Aus Leipzig erreichte uns ein ca. 5 Minuten langer 8-mm-Privatfilm, ebenfalls aus dem Afrikafeldzug, komplett in Farbe, der Szenen nach einem Panzergefecht zwischen Briten und Deutschen zeigt.

4. In Wuppertal konnten wir gestern fünf 16-mm-Filme mit Privataufnahmen aus Kolberg und von der Kinderlandverschickung erwerben. Auch in diesem Fall sind Teile in Farbe gedreht.

5. Aus Familienbesitz erreichten uns 14 (!) 16-mm-Filme, gedreht zwischen 1936 und 1942 in und um Berlin. Genaue Daten geben wir nach Sichtung bekannt.

6. Gestern erschienen unter unserem Label „AugenBlick“ die Dokumentationen: „Die Geschichte des 9. Infanterie-Regiments“ und „Die Geschichte der Potsdamer Garnisonkirche“ auf DVD. Wie alle unsere Filme, sind auch diese beiden Titel über die Firma Polar erhältlich. 

7. Ein besonderer Gruß geht nach Halle. Ich bedanke mich für das angenehme Gespräch und freue mich auf die angekündigten Filmschätze. Die Besucher unserer Seite können sich in Kürze auf einige sehr interessante Privatfilmaufnahmen freuen, die unser Archiv bereichern werden.

Karl Höffkes

Neuigkeiten im Archiv – 12.05.11

Deutschland im Sommer 1938. Private Farbfilmaufnahmen aus Borkum. Nur ein Jahr später waren Bilder wie diese kaum noch möglich. Europa stand am Rande des Krieges.

Noch einmal Libyen – 11.05.2011

Immer wieder erreichen mich Fragen nach den drei durch die Nato-Bombardierung in Tripolis getöteten Enkel von Muammar Al-Gadaffi. Da die deutsche Presse offensichtlich keine genauen Kenntnisse besitzt, erlaube ich mir nachfolgend die Namen der drei getöteten Kinder zu veröffentlichen.

Ich habe bei meinem Besuch in Tripolis das zerstörte Haus besichtigen dürfen. Behauptungen, es handele sich dabei um einen Teil der Residenz Gadaffis und die Kinder seien in verbrecherischer Weise als Schutzschilde missbraucht worden, entsprechen nicht der Wahrheit. Das Haus liegt in einem Wohnviertel von Tripolis und die Kinder waren zu Besuch bei ihrem Onkel, der bei diesem Angriff ebenfalls getötet wurde.

Bei den Opfern des NATO-Angriffs handelt es sich um:

1. Sajf Mohamad Algadaffi, Sohn von Mohamed Al-Gaddafi, geb. 30.10.2010

2. Kertag Hannibal Algaddafi, Tochter von Hannibal Al-Gaddafi, geb. 2.08.2008

3. Mastura Hmid Abuzteia, Tochter von Aeischa Al-Gaddafi, geb. 15.09. 2010

Zur Klärung der Auseinandersetzungen in Libyen empfehle ich nachfolgende Information der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen der Partei „Die Linke“.   
 
 

 

http://www.sevimdagdelen.de/de/article/2122.kriegsluegen_im_fall_libyen_beenden.html

und die Antwort der Bundesregierung

 

 

 

 

 

 

 
 

 

Neuigkeiten im Archiv – 11.05.11

Zoppot 1940. Private Farbfilmaufnahmen aus dem berühmten Seebad. Als der Deutsche Orden die Gegend um Danzig in Besitz nahm, war Zoppot ein kleines Fischerdorf. Von 1283 bis 1807 und von 1920 bis 1939 gehörte Zoppot zur Freien Stadt Danzig. Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte der Ort seine Blüte als mondänes und modernes Ostseebad, in dem zahlreiche Persönlichkeiten aus ganz Europa ihre Ferientage verlebten.

Aus dem Archiv – 10.05.2011

SPIEGEL ONLINE berichtet heute unter der Überschrift „Hitlers vergessene Irak-Mission“ über das „Unternehmen Junck“, dessen Ziel es war, einen Aufstand der Araber gegen die Briten im Nahen Osten zu entfachen.

Als letzter lebende Zeitzeuge dieses waghalsigen Unternehmens wird der ehemalige deutsche Flieger und Eichenlaubträger Martin Drewes zitiert, dessen Erinnerungen soeben unter dem Titel „Sand und Feuer – Jagdflieger im Irak und über Deutschland“ als Buch erschienen sind.

Wir haben schon vor Jahren ein ausführliches Interview mit Martin Drewes geführt und dabei auch seine Erinnerungen an den Irak-Einsatz festgehalten. Nachfolgend veröffentlichen wir daraus einen Ausschnitt.

Erinnerung an Winrich Behr – 10.05.2011

Wie wir erst heute erfahren, verstarb bereits am 25. April Winrich Behr. Aufgrund seiner bewegten vita zählte Winrich Behr zu den wichtigsten Zeitzeugen zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs. 

In unserem Archiv befinden sich die umfangreichen privaten Filmaufnahmen, die Winrich Behr während des Afrikafeldzuges drehte, sowie mehrere ausführliche Interviews mit dem ehemaligen Ritterkreuzträger, dessen menschliche und berufliche Qualitäten auch nach dem Krieg hoch geschätzt waren.

Zur Erinnerung stellen wir nachfolgend einen Ausschnitt aus einem Interview ein, das wir im Jahre 1999 mit Winrich Behr führen durften.

Neuigkeiten im Archiv – 10.05.11

Wie bereits berichtet, konnten wir einen umfangreichen Filmfundus erstehen, der ua. die Dreharbeiten zu „Quax der Bruchpilot“ lebendig erhält. Aus einem der 8-mm-Filme zeigen wir nachfolgend Szenen, die die Atmosphäre in der Flugschule Bergried festhalten und neben Heinz Rühmann auch den beliebten Volksschauspieler Beppo Brehm zeigen.

Neuigkeiten – 05.05.2011

Auch wenn die Meldungen über Libyen derzeit durch andere Ereignisse in den Hintergrund geraten: der Krieg geht weiter. Es ist eine bedrückende Erfahrung, jeden Tag mit Einbruch der Dämmerung das Brummen der einfliegenden NATO-Bomber über Tripolis zu hören. Niemand weiß, wo die nächste Bombe einschlägt, niemand weiß, ob er die kommende Stunde überlebt.

Jeder Krieg, das zeigen uns die Bilder aus dem Kosovo, aus dem Irak und aus Afghanistan, fordert Verluste unter der Zivilbevölkerung. Insofern ist die Enthaltung der deutschen Regierung, sich nicht aktiv am Krieg zu beteiligen, richtig. Aus meinen Gesprächen ua. mit dem Stellvertretenden Außenminister Libyens und Dr. Suleiman Shahoumi, dem Leiter des Büros für außenpolitische Beziehungen des Volkskongresses und Vertreter des Chefs des Parlaments, weiß ich, dass die Bereitschaft zum Gespräch für eine friediche Lösung vorhanden ist.

Der Regierungssprecher Mussa Ibrahim hat in einer Pressekonferenz vor der internationalen Presse im Hotel Rixos die UN, die Europäische Union und die Afrikanische Union eingeladen, Vertreter nach Libyen zu entsenden, um vor Ort die Lage zu prüfen und den Friedensprozess voranzutragen.

Sollte man nicht jede Chance nutzen, um weitere Kampfhandlungen und damit Tote und Verletzte zu vermeiden?

Nachfolgend stelle ich einige Fotos von meiner letzter Reise ein, die dokumentieren, dass ich mit Vertretern verschiedenster Gruppen gesprochen habe und die einen Einblick in den Kriegsalltag geben.

Impressionen aus Libyen

Neuigkeiten – 04.05.2011

Ich bin zurück aus Libyen. Über meine Eindrücke und meine Einschätzung der Lage werde ich in Kürze ausführlich berichten.

Angesichts der Arbeit, die sich in den Tagen angesammelt hat, nachfolgend nur eine stichwortartige Darstellung der Neuigkeiten aus dem Archiv:

– Aus dem Kopierwerk erreichten uns ca. zwei Stunden neu abgetastetes Material aus den Jahren 1936 – 1941, aus dem wir ab Montag kommender Woche täglich wieder Ausschnitte einstellen

– Die Besuchszahl unserer website lag im Monat April leicht unter 90.000. Wir haben damit unser hohes Niveau stabilisiert.

– Genaue Zahlen über die Abverkaufszahlen unserer Dokumentationen im 1. Quartal 2011 gehen uns jetzt zu. Allein unser Vertriebspartner aus der Schweiz verkaufte in den ersten drei Monaten 22.487 Zeitgeschichts-DVDs. Der Trend zur sachlichen Geschichtsdarstellung hält damit offensichtlich ungebrochen an.

– Auf der Filmmesse in Cannes werden unsere Dokumentationen wir in diesem Jahr exponiert vertreten. Im Vorfeld der Messe signalisierte uns ein russischer Sender besonderes Interesse an unseren Filmen.

Am 22. Juni 2011 sendet N 24 einen mehrstündigen Dokumentarfilm zur Geschichte des Ostfeldzug, der auch auf Material aus unserem Archiv zurückgreift. Die Dokumentation erscheint zeitgleich unter unserem Label „AugenBlick“ als DVD.   

Neuste Meldungen aus Libyen / 01.05.2011

Heute Nacht flog die NATO schwere Angriffe auf Tripolis. Ob auch andere Staedte betroffen waren, kann ich nicht sagen. Inzwischen ist bekannt, dass einer der Soehne Gaddafis bei diesen Angriffen getoetet wurde. Gestorben sind gleichzeitig auch drei minderjaehrige Enkelkinder. Diese gezielte Toetung ruft bei den Menschen hier vor Ort grosse Ablehnung hervor. Ich kann mir sogar vorstellen, dass derartige Aktionen genau das Gegenteil von dem bewirken, was beabsichtigt ist.

In der Nacht waren in der Naehe des Hafens und der Altstadt, einige Hundert Meter von meinem derzeitigen Quartier, stundenlang Gewehrschuesse aus automatischen Waffen, kleinere Detonationen und auch Pistolenschuesse zu hoeren. Uber der Innenstadt steht eine riesige schwarze Brandwolke, die sich allmaehlich verzieht. Die italienische Botschaft brennt. Moeglicherweise wurde sie als Antwort auf die Toetung des Sohnes gestuermt. Dazu habe ich aber derzeit keine weiteren Details.

Die Lage eskaliert, die Menschen sind aufgebracht und veraengstigt. Die Hotelangestellten bedraengen mich, nach Deutschland zu melden, was gerade geschieht. Warum bombardiert uns die NATO? Warum ergreifen die deutschen Politiker nicht die Initiative? Erlaubt die UN-Resolution derartige gezielte Angriffe. Sind das Massnahmen zum Schutz der Zivilbevoelkerung?

Dies meine ersten Eindruecke. Es geht mir gut und am Ende der Woche stelle ich nach meiner Rueckkehr diverse Bilder ein. Ich berichte dann auch wieder ueber unser Archiv. Diese aktuelle Berichterstattung ist nur dem Umstand geschuldet, dass ich denke, dass in dem derzeit tobenden Medienkrieg authentische Nachrichten fuer viele von Interesse sind.

Beste Gruesse aus Tripolis!

Karl Hoeffkes

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