Neuigkeiten aus dem Archiv – 17.10.2012

Der Glaspalast, ein Ausstellungsgebäude komplett aus Glas und Gusseisen, wurde 1854 auf dem Gelände des Alten Botanischen Gartens in der Münchner Innenstadt, nahe dem Stachus errichtet.

Am 6. Juni 1931 brannte der Glaspalast vollständig ab. Der Alarm wurde um 3.30 Uhr ausgelöst. Am Morgen waren von dem Gebäude nur noch rauchende Trümmer, geschmolzenes Glas und verbogene Stahlträger übrig. Ein Gutachten ermittelte als Ursache Brandstiftung. Der oder die Täter wurden nie gefasst.

Bis heute sind keine Filmaufnahmen dieses Großbrandes bekannt. Um so bedeutender sind die jetzt von uns gefundenen Aufnahmen, die vom Dach eines gegenüberliegenden Gebäudes gedreht wurden und zum ersten Mal den nächtlichen Brand zeigen.

Bei dem Feuer wurden über 3.000 Gemälde unwiederbringlich zerstört, darunter die komplette Sonderausstellung „Werke deutscher Romantiker von Caspar David Friedrich bis Moritz von Schwind“. Nur 80 Kunstgegenstände konnten unversehrt geborgen werden.

Nach dem Brand sollte der Glaspalast an gleicher Stelle wiedererrichtet werden. Diese Pläne wurden aber 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten aufgegeben. Stattdessen wurde 1937 das Haus der Deutschen Kunst eröffnet.

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