Aufnahmen, die das Studentenleben in Heidelberg, der Stadt am Neckar lebendig halten, enthielt ein 16-mm Film, den wir in den USA erwerben konnten. Die im Jahre 1927 entstandenden, professionell gedrehten Szenen ergänzen unseren Archivbestand aus den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen und geben Einblicke in die studentische Welt der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Neuzugänge im Archiv – 14.09.09
Als historisch bedeutsam entpuppte sich ein privat gedrehter 16-mm Film aus dem Jahr 1938, den wir in Wien erstehen konnten. Die Aufnahmen zeigen ein SS-Konzert im Rahmen einer Werbeveranstaltung der SS kurz nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich.
Anwesend war auch SS-Gruppenführer Ernst Kaltenbrunner, der im Jahr 1943 mit der Führung des Reichssicherheitshauptamtes in Berlin betraut wurde und von dem nur sehr wenige Privataufnahmen existieren. Als Chef der Sicherheitspolizei und des SD kontrollierte Ernst Kaltenbrunner die Gestapo (Geheime Staatspolizei) und den für die „Endlösung der Judenfrage“ zuständigen Verwaltungsapparat.
Im Frühjahr 1945 verlegte er seine Dienststelle aus Berlin in das österreichische Bad Aussee, wo er im Mai 1945 von einer amerikanischen Militärpatrouille gefangen genommen wurde.
Ernst Kaltenbrunner wurde nach dem Nürnberger Prozess, in dem ihn das alliierte Gericht wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilte, am 16. Oktober 1946 hingerichtet.
Neuzugänge im Archiv – 09.09.09
Aus Oberbayern erreichte uns eine Sendung mit privat gedrehten 35-mm Filmen. Die ca. 15 Rollen aus den Jahren 1931 bis 1934 wurden offensichtlich von einem süddeutschen Industriellen gedreht.
Die Beschriftungen auf den Dosen (u.a. Tegernsee, Wuppertal/Schwebebahn, mit dem Zeppelin über die Alpen, Wasserflugzeug, Berlin, SA-Aufmarsch) versprechen interessante zeitgeschichtliche Aufnahmen.
Da fast täglich historisches Filmmaterial bei uns eingeht, benötigen wir für die Sichtung und inhaltliche Bestimmung etwas Zeit.
Wir stellen in Kürze Auszüge auf unserer website vor.
Neuzugänge im Archiv – 08.09.09
Im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts einer universitären Einrichtung ist es uns gelungen, zwei seltene Linsenrasterfilme wieder „zum Leben zu erwecken“. Mittels einer speziellen technischen Abspieleinrichtung können Linsenrasterfilme, mit denen in den frühen 30er Jahren in Deutschland die Entwicklung des Farbfilms begann, in ihren Ursprungsfarben gezeigt werden.
Wir freuen uns über diesen cineastischen Erfolg und stellen nachfolgend einige Ausschnitte der Filme, die uns freundlicherweise übereignet wurden, vor.
Neuzugänge im Archiv – 04.09.09
Ein 16mm Farbfilm aus dem Jahr 1940 hält Kultur und Traditionen der deutschen Volksgruppe in den Beskiden fest. Die Beskiden sind ein etwa 600 km langer und 50–70 km breiter Bogen, der in Südost-Schlesien und Nordwest-Mähren (an der Mährischen Pforte) beginnt, sich nördlich der Tatra zieht und in der Ukraine endet. Die professionell gedrehten Aufnahmen halten eine in den Wirren des Krieges weitgehend untergegangene Kultur bis heute lebendig.
Neuzugänge im Archiv – 03.09.09
Wie berichtet, wurde uns vor wenigen Tagen der Filmnachlass eines deutschen Offiziers, der einer Pioniereinheit angehörte, übereignet. Auf ca. 60 Minuten hält der Filmer Szenen aus dem West- und Ostfeldzug fest. Seine in Jugoslawien gedrehten Farbaufnahmen antisemtischer Agitation und zur Zwangsarbeit verpflichteter Juden entlarven das unmenschliche System der Nationalsozialisten auf eindrucksvolle Weise.