Neuzugänge im Archiv – 15.05.09

Von einem Angehörigen der „Wilden Sau“ erhielten wir Aufnahmen aus der Flugausbildung und diversen Kriegseinätzen. Seltene Aufnahmen, die unseren Archivbestand über die deutsche Luftwaffe ergänzen.

„Das „Wilde Sau“ genannte Jagdgeschwader 300, aufgestellt und geführt durch Hans-Joachim „Hajo“ Herrmann, bestand aus Tagjägern, die im Licht von Leuchtgranaten oder Bränden am Boden gegen feindliche Bomberströme flogen und auf Sichtweite angriffen. Einen ihrer größten Erfolg erzielte die Wilde Sau während der Bombardierung von Peenemünde im August 1943. Zur Ablenkung hatten Mosquito-Bomber Zielmarkierungs-Leuchtgranaten über Berlin abgeworfen. Der Großteil der regulären Nachtjäger sammelte sich daraufhin im Luftraum über Berlin. Als klar wurde, dass der Angriff nicht Berlin, sondern Peenemünde galt, waren sie zu weit entfernt, um die feindlichen Maschinen zu erreichen. Etwa 30 Jäger der Wilden Sau mit ihren schnellen Focke-Wulf Fw 190 stiegen auf, erreichten Peenemünde und schossen 29 der insgesamt 40 britischen Bomber ab.“

Eine der uns überlassenen Rolle enthielt darüber hinaus Privataufnahmen aus dem Leben der Hitlerjugend. Besonders interessant sind dabei die Szenen von Marine-HJ-Einheiten, die eine bislang bestehende Lücke im Archivbestand füllen.

Neuzugänge im Archiv – 14.05.09

Aus Potsdam erreichten uns privat gedrehte Filmaufnahmen eines Besuches von Hitler in der Röchling Hütte im Saarland. Hermann Röchling trat 1935 dem Rüstungsbeirat des Reichswehrministerium bei und fungierte als Aufsichtsratsmitglied in zahlreichen Firmen der Montanindustrie. Aus diesem Grund wurde er bald darauf zum Wehrwirtschaftsführer und zum Leiter der „Bezirksgruppe Südwest der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie“ ernannt. Zwischen Juli 1940 und Juni 1942 wurde Röchling zum Generalbevollmächtigten für die Eisen- und Stahlindustrie in Lothringen.

Röchling stand in einem engem Vertrauensverhältnis zu Hitler. Er schrieb für Hitler mehrere Denkschriften, darunter am 17. August 1936 die Denkschrift: „Gedanken über die Vorbereitung zum Kriege und seine Durchführung“ in der er von Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion forderte. Er schrieb darin ua:

„Immer drohender wird die Kriegsgefahr für das deutsche Volk. Im Osten steht Russland mit seiner kommunistischen Staatsauffassung und der Gottlosenlehre im schärfsten Gegensatz zum nationalsozialistischen Deutschland, das ihm den Weg zur Weltrevolution versperrt. […] Es ist nicht zu sehen, worin die Möglichkeit bestehen sollte, den Entscheidungskampf zwischen Bolschewismus und Nationalsozialismus zu vermeiden.“

Neuzugänge im Archiv – 12.05.09

Vor einigen Tagen berichteten wir bereits über den Fund einer 16-mm Filmrolle mit historisch interessantesten Aufnahmen aus Düsseldorf (Parade mit Gauleiter Karl-Friedrich Florian, Generalfeldmarschall August von Mackensen, Franz von Papen und britischen Offizieren). Der Film ist inzwischen digitalisiert und verschriftet. Nachfolgend stellen wir erste Ausschnitte vor.

Neuzugänge im Archiv – 11.05.09

Gut erhaltene Farbfilmaufnahmen aus der Zeit vor 1945 sind für unser Archiv ein besonderer Fund. Nachfolgend stellen wir Ausschnitte eines ca. 10 Minuten langen 16-mm-Films ein, den wir in Moskau erwerben konnten. Er zeigt Ausschnitte aus dem Leben der nationalsozialistischen Jugendorganisation:

Neuzugänge im Archiv – 11.05.09

Seit Kriegsende unberührt lagerten einige Filmrollen aus Familienbesitz in einem Holzkarton, der uns dankenswerter vor wenigen Tagen überlassen wurde. Ein historisch bedeutender Fund, der auch die ersten bekannt gewordenen privat gedrehten Filmaufnahmen der „Wilhelm Gustloff“ als Lazarettschiff im Hafen von Stettin enthielt.

Aktuelles – 08.05.09

Zur Deutschlandpremiere des Spielfilms „Die Hetzjagd“ kamen Beate und Serge Klarsfeld nach Berlin. Ihr bewegtes Leben, das sie der Aufgabe gewidmet haben, NS-Verbecher zu entlarven, die im Ausland untergetaucht waren, wurde mit Franka Potente in der Hauptrolle verfilmt. Der Einladung der Bundestagsfraktion „Die Linke“ zu einem Empfang für Beate Klarsfeld war Karl Höffkes gerne gefolgt und übergab der in Frankreich lebenden Deutschen eine DVD mit den jüngst entdeckten Privataufnahmen aus dem Ghetto Reichshof bei Krakau. Die für die zeitgeschichtliche Forschung äußerst wertvollen Aufnahmen zeigen Opfer und Täter. Das Originalmaterial geht an das Bundesfilmarchiv in Berlin.

Neuzugänge im Archiv – 06.05.09

In einem uns übereigneten Nachlass fand sich neben vielen Bildern aus den 20er Jahren auch eine 16-mm-Filmrolle, mit privat gedrehten Schwarz-Weiß-Aufnahmen eines Treffens des „Stahlhelms“ Ende der 1920er Jahre in Berlin.

Der “Stahlhelm. Bund der Frontsoldaten“ war ein paramilitärisch organisierter Wehrverband, der kurz nach Ende des Erste Weltkriegs von dem Reserveoffizier Franz Seldte in Magdeburg gegründet wurde. Er entwickelte sich zum bewaffneten Arm der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), für deren Parteiversammlungen der Stahlhelm vielfach den „Saalschutz“ stellte.

Der Stahlhelm verstand sich selbst als Organisation, in der das Wirken aller Kriegsteilnehmer Anerkennung finden sollte, und stand dem politischen System der Weimarer Republik ablehnend gegenüber. Ehemaligen Frontsoldaten jüdischen Glaubens wurde die Mitgliedschaft verwehrt. Im Stahlhelm und seinen Untergliederungen wurden unter tatkräftiger Mithilfe der Reichswehr ab 1924 interessierte Heranwachsende und ältere frontunerfahrene Männer militärisch ausgebildet. Die Führer des Stahlhelms verstanden ihre Organisation als Personalreserve für die durch den Versailler Vertrag zahlenmäßig auf 100.000 Mann beschränkte Reichswehr. Mit rund 500.000 Mitgliedern im Jahr 1930 war der Stahlhelm der stärkste paramilitärische Verband der Weimarer Republik.

Neuigkeiten im Archiv – 06.05.09

Mir rund 17.000 Zugriffen allein im April stieg das Interesse an unserer Website weiter steil an. Ich bedanke mich dafür im Namen des gesamten Teams. Durch Zukauf eines neuen Schnittsystems steht in Kürze ein weiterer moderner Sichtplatz zur Verfügung, mit dem wir den steigenden Nachfragen gerecht werden wollen.

Neuigkeiten im Archiv – 05.05.09

Aus Moskau erreichte uns folgendes Schreiben von Wladimir Tschernow, dem Koordinator der Kulturarbeit im Deutsch-Russischen Haus in Moskau:

„Das Deutsch-russische Haus wurde im September 1997 gegründet. Die deutsche Bundesregierung fördert über das Bundesministerium des Inneren im Rahmen des Programms für nationale Minderheiten die Arbeit des Deutsch-Russischen Hauses. Vor allem im kulturellen und politisch-bildenden Bereich freuen wir uns über die enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut Inter Nationes, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der ZfA, deutschen Stiftungen sowie staatlichen Institutionen der Russischen Föderation.

Im Deutsch-Russischen Haus Moskau (DRH) begegnen sich russlanddeutsche, russische und deutsche Kultur. Unser Ziel ist, durch vielseitige Aktivitäten zur Gestaltung enger freundschaftlicher Beziehungen zwischen Russland und Deutschland beizutragen. Am 8 Mai wird der Tag der Befreiung des deutschen Volkes gefeiert, welchen ich, als Koordinator der Kulturarbeit, mit einer Veranstaltung auszeichne. In diesem Zusammenhang, sehr geehrte Damen und Herren, möchte ich Sie bitten, das Recht auf Vorführung Ihres Filmes „Deutschland, bevor die Bomben fielen“ einzuräumen.“

Wie das aktuelle Filmkulturprogramm des Deutsch-Russischen Hauses zeigt, sind wir diesem Wunsch gerne nachgekommen:

Filmvorführung «Sophie Scholl – die letzten Tage», kurz vor dem Tag der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus. Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion gegen die NS-Diktatur wird die junge Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Uni verhaftet. Nach tagelangen Verhören bei der Gestapo wird sie vom „Volksgerichtshof“ der Nazis zum Tode verurteilt und hingerichtet.

ACHTUNG! ZUM ERSTEN MAL IN RUSSLAND! Dokumentarfilmvorführung «Deutschland, bevor die Bomben fielen». So schön war Deutschland, bevor es bombardiert wurde. Der Film bietet drei in sich abgeschlossene Filme, die Deutschland in privaten Filmaufnahmen aus den 30er Jahren zeigen. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch das Deutschland, wie es einmal war. Erleben Sie das deutsche Land in Filmaufnahmen aus einer anderen Zeit. Viele Kulturdenkmäler, Städte und Landschaften sind durch einen sinnlosen Krieg für immer verschwunden.

Neuzugänge im Archiv – 05.05.09

Ein kleines Konvolut von 8-mm-Filmen entpuppte sich bei der Sichtung als besonders interessanter Fund: eine der Rollen enthält Aufnahmen einer Razzia in den besetzten Niederlanden und die Deportation niederländischer Juden in Eisenbahnwaggons. Nach digitaler Abtastung stellen wir die Szenen auf unserer Seite ein.

Eine weitere Rolle aus Österreich ergänzt den bereits vorhandenen Archivbestand zum Themenbereich „Ostfeldzug“. Ein Soldat hielt hielt darin u.a. einen Frontbesuch von Propagandaminister Dr. Goebbles, die deutsche Siegesparade vor Reichskomissar Hinrich Lohse in Riga und die Ankunft Alfred Rosenbergs in Riga fest. Der rund 20 minütige 9,5-mm Film wird derzeit inhaltlich aufgearbeitet. Nach abgeschlossener Sichtung veröffentlichen wir auf unserer Seite erste Ausschnitte.

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